Gesellschaft

Trotz Corona und Schietwetter: Mit Elan ans Aufhängen

Trotz Corona und Schietwetter: Mit Elan ans Aufhängen

Trotz Corona und Schietwetter: Mit Elan ans Aufhängen

Tingleff/Tinglev
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Freiwillige beim Aufhängen der Weihnchtsbeleuchtung in der Tingleffer Hauptstraße Foto: Friedrich Hartung

Mitglieder und freiwillige Helfer des Tingleffer Gewerbevereins brachten die Weihnachtsbeleuchtung in der Hauptstraße an. Die Corona-Krise, die abgesagte Weihnachtsaktivitäten und Nieselregen konnten dem Tatendrang nichts anhaben.

Das gemeinsame Vorbereiten und Aufhängen der Weihnachtsbeleuchtung hat in Tingleff eine lange Tradition. Sie schweißt die Mitglieder des Tingleffer Gewerbevereins „Tinglev Handels, Hånværker- og Industriforning“ (THHI) seit Jahr und Tag zusammen.

Auch in diesem Jahr machten sich Freiwillige wieder daran, die Beleuchtung durchzuchecken, mit Tannengrün und kleinem Weihnachtsbaum auszustatten und dann an die Straßenlaternen in der Hauptstraße anzubringen. Coronabedingt musste der Ablauf des Einsatzes allerdings geändert werden.

An der Deko wird vor dem Aufhängen letzte Hand angelegt. Foto: Friedrich Hartung

Kein gemeinsames Frühstück

„Bei Flemming Christensen (Kfz-Meister mit Werkstatt in der Hauptstraße, red. Anm.) haben wir uns zwar auch diesmal getroffen, allerdings fiel das gemeinsame Frühstück wegen der Corona-Vorgaben aus“, berichtet Tim Skovmand, Chef des Tingleffer Anzeigenblatts „Ugebladet“ und stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins.

Jede Gruppe werkelte in ihrer Ecke an der Beleuchtung und begab sich dann auf die zugeteilte Route. Alles mit Abstand.

„Es gab auch keinen gemeinsamen Abschluss. Jede Gruppe bekam eine Weihnachts-Versorgungskiste mit Essen und Trinken und entschied selbst, wann und wo das Ganze verzehrt wird“, ergänzt Tim Skovmand.

Teamwork beim Aufhängen der Beleuchtung Foto: Friedrich Hartung

Trotz der widrigen Umstände und des widrigen Wetters habe gute Laune und großer Tatendrang geherrscht.

Wenn die beiden Weihnachtsveranstaltungen des Gewerbevereins schon wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen, sollen die Tingleffer und Gäste von außerhalb wenigstens in den Genuss der THHI–Beleuchtung kommen, so das Motto der Gemeinschaftsaktion.

Begeisterte Bürger 

Das scheint im Ort anzukommen. „Beim Anbringen der Beleuchtung wurden die Helfer von Anwohnern nett empfangen. Einige kamen trotz des schlechten Wetters sogar heraus, begrüßten und boten Getränke und einen Snack an“, so Skovmand. Es freue ihn, dass die Bemühungen des THHI und dessen Helfer wertgeschätzt werden.

Beim Anbringen der Beleuchtung wurden die Helfer von Anwohnern nett empfangen. Einige kamen trotz des schlechten Wetters sogar heraus, begrüßten und boten Getränke und einen Snack an.

Tim Skovmand

Fünf Gruppen mit einer Helferschar zwischen vier und acht Personen fuhren ihre Beleuchtungsroute ab.

Eine Gruppe war für das Aufstellen des großen Tannenbaums auf dem Centerplatz eingeteilt. „Wir hatten Bedenken, dass es für das Aufstellen zu windig sein würde. Es hat zum Glück aber alles geklappt, und die Tingleffer können sich wieder über einen großen Baum freuen“, ergänzt der stellvertretende THHI-Vorsitzende.

Auch Glaser-Urgestein Søren Matzen (r.) packte beim Arbeitsdienst wieder kräftig mit an. Foto: Friedrich Hartung

Über Helfernachwuchs scheint sich der Verein keine Sorgen machen zu müssen. So manche THHI-Mitglieder und deren Mitarbeiter hatten ihre Kinder mitgebracht. Sie halfen, wo es möglich war.  

Alt und Jung 

„Das ist eine tolle Sache. Ich hatte auch meinen Sohn mitgenommen und ich selbst war als 12-Jähriger das erste Mal dabei “, erzählt Tim Skovmand von seinem Debüt als Aufhänger der Beleuchtung. Ihn hatte damals Papa Gregers mitgenommen, der Buchdruckerei und Wochenblatt vor Jahren an den Sohn übergab.

Bei der Gemeinschaftsaktion am Wochenende waren auch alte Haudegen wieder dabei. Glaser Søren Matzen packte einmal mehr kräftig mit an.

„Von der Familie Matzen waren mehrere dabei. Das sind ganz treue Helfer“, so Skovmand anerkennend.

Um so bedauerlicher war es, dass man den Arbeitsdienst diesmal ohne geselligen Abschluss zu Ende gehen lassen musste.

Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr wieder. Die Corona-Krise sollte dann gern überwunden sein.  

Jonas Christiansen gehörte zur jungen Garde der ehrenamtlichen Helfer. Foto: Friedrich Hartung
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