Kultur

Freilichtspiel lotet das ehrenamtliche Interesse aus

Freilichtspiel lotet das ehrenamtliche Interesse aus

Freilichtspiel lotet das ehrenamtliche Interesse aus

Tondern/Tønder
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Ein großer Schwung von Ehrenamtlichen ist erforderlich, um das Freilichtspiel auf die Beine zu stellen. Foto: Elise Rahbek

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Damit das Theaterprojekt „Højt til Himlen" nach der Zwangspause weiterläuft, müssen sich genügend Freiwillige finden. Um die 80 Personen sind erforderlich, um das Vorhaben zu stemmen.

Ob es im Rahmen des heimatgeschichtlichen Theaterprojekts „Højt til Himlen“ nach 2019 wieder ein Freilichtspiel geben wird, liegt an den ehrenamtlichen Kräften.

Derzeit lotet das Theaterprojekt mit Henrik Dahlmann als Vorsitzenden an der Spitze unter dem hohen Himmel an der Westküste das Interesse aus. Anfang September 2019 gehörte mit der Aufführung „Sorgagre" (Die Schnitterin) in Ballum mit Bodil Jørgensen erstmals eine professionelle Schauspielerin zum Team.

Bei der für Anfang Mai 2020 geplanten Aufführung von „Sammen“ (Zusammen) im Flugzeughangar in Tondern wurde Mitte März 2020 coronabedingt die Reißleine gezogen.

Nur 2020 relevant

Damals wurde schon beschlossen, dass das für den Flugzeughangar maßgeschneiderte Stück eingemottet wird. „Heiligabend ist nur am 24. Dezember und nicht an anderen Weihnachtstagen. Das Stück war ausschließlich 2020 relevant“, so Dahlmann.

Nun wollen wir versuchen, Fahrt aufzunehmen, um wieder abzuheben. Dazu benötigen wir aber ausreichend Benzin, und das sind die Freiwilligen.

Henrik Dahlmann, Vorsitzender des Theaterprojekts

Das Stück aus der Feder von Lars Thelonius aus Vejle thematisierte das Leben auf dem Zeppelin-Stützpunkt und in der Stadt zwischen Deutschen und Dänen während des Ersten Weltkriegs. Im September 2020 folgte der Beschluss, bis 2023 zu pausieren.

Freiwillige Kräfte sind gefragt

„Damals fuhren wir das ‚Flugzeug‘ in den Hangar. Nun wollen wir versuchen, Fahrt aufzunehmen, um wieder abzuheben. Dazu benötigen wir aber ausreichend Benzin, und das sind die Freiwilligen“, so Dahlmann.

Bevor Corona dem kulturellen Highlight ein Bein stellte, waren die Goldhörner aus Gallehuus (Gallehus) für 2022 als Thema auf dem Reißbrett.

Das Infotreffen für die Vorstellung „Sammen", die coronabedingt nicht aufgeführt wurde Foto: Archiv Monika Thomsen

Ein anderes Verhaltensmuster

Bevor Kontakt zu einem Autor aufgenommen wird, soll die Rückendeckung für das Mitwirken erforscht werden. Dabei hat das Theaterprojekt ein geändertes Verhaltensmuster nach Corona im Blick. „Einige Leute haben vielleicht entdeckt, dass sie gerne mehr zu Hause sein wollen. An manchen Stellen sieht man rückläufige Zuschauerzahlen, und wir haben auch das Beispiel von Tønder Amatør Scene, wo es an Nachwuchs fehlt“, so Dahlmann.

Aus diesem Grund ging unlängst die letzte Ausgabe der Tønder Revy in der Schweizerhalle in Tondern über die Bühne.

80 Personen ziehen an einem Strang

Das große Team umfasst in der Regel an die 80 Freiwillige, um alle Aufgaben auf, vor und hinter der Bühne abzudecken.

Wer beim nächsten Mal dabei sein will, kann sich in einer von vier Kategorien anmelden. So sollte in einer Mail an hthpost@gmail.com geschrieben werden, ob man als darstellende Kraft, beim Bühnenbau und den Requisiten, in der Nähstube für die Kostüme oder hinter der Bühne als Handlanger/in dabei sein möchte.

Autor Sten Kaalø, Vorsitzender Henrik Dahlmann, Regisseur Kristian Hald (v. l.) und die professionelle Schauspielerin Bodil Jørgensen 2019 in Ballum Foto: Elise Rahbek

Manuskript in Warteposition

In Warteposition befindet sich das Manuskript für „Aftenlandet“. Das letzte Stück aus der Feder des 2018 an Krebs verstorbenen langjährigen Autors Jacob Clausen erzählt seine Krankengeschichte. Clausen, der vielfach Aufführungen für Højt til Himlen verfasste, wünschte, dass Kristian Hald Regie führt.

„Wir streben für dieses Kammerspiel eine Zusammenarbeit mit Kræftens Bekæmpelse an“, erläutert Dahlmann. Dieses Vorhaben hat Corona auch verzögert.

Als Erstes wird aber das Interesse der Ehrenamtlichen ausgelotet. „Wir schauen mal, was passiert“, so Dahlmann.

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