Covid-19-Schutzmaßnahmen

Corona stellt der „Tønder Revy" wieder ein Bein

Corona stellt der „Tønder Revy" wieder ein Bein

Corona stellt der „Tønder Revy" wieder ein Bein

Tondern/Tønder
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Die Anhänger der Revue müssen sich noch ein weiteres Jahr gedulden, bevor der Vorhang wie 2019 aufgeht und die Darsteller auftreten. (Archiv) Foto: Elise Rahbek

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Das Publikum muss auf die beliebte Vorstellung im April verzichten. Sicherheit geht vor: Das Revueteam vertagt seine Abschiedsvorstellung auf das Frühjahr 2022.

Nach 2020 zieht die Corona-Pandemie auch in diesem Jahr der „Tønder Revy“ den Teppich unter den Füßen weg.

Die Revuemacher von „Tønder Amatørscene“ – und sicher nicht nur sie – bedauern, dass die für April in der Schweizerhalle in Tondern geplanten Vorstellungen ausfallen müssen.

Ausschlaggebend hierfür sind wie im vergangenen Frühjahr Covid-19 und die dazugehörigen Restriktionen.

Rentnerleben auf der Bühne (Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

„Aus der Sicht des Vorstandes reicht die Zeit nicht, um eine Revue auf die Beine zu stellen, die unseren Qualitätsansprüchen entspricht“, sagt Tommy Juhl, der nicht nur Vorsitzender des Vereins ist. Er hält auch als Regisseur die Fäden in der Hand und spielt auch als Darsteller eine Rolle.

Die Sicherheit geht vor, und wir wollen kein Risiko eingehen. Im Team ist man auch nervös, falls sich jemand anstecken sollte.

Tommy Juhl, Vereinsvorsitzender

„Die Sicherheit geht vor, und wir wollen kein Risiko eingehen. Im Team ist man auch nervös, falls sich jemand anstecken sollte", sagt Tommy Juhl dem „Nordschleswiger".

Auch die gegenwärtige Situation, dass Leute im Homeoffice arbeiten oder ihr Arbeitsplatz coronabedingt geschlossen ist, würde nicht mit Theaterproben harmonieren.

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, und die Revue-Truppe hat die Schweizerhalle für die Tage vom 20. bis zum 24. April 2022 gebucht.

Stets ein Hochgenuss auf „Sønderjysk": Tommy Juhl in der Rolle als „Pernille" und Pia Hansen als „Henriette".(Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

Dann heißt es Daumendrücken, dass es beim dritten Anlauf klappt.

Das Revueteam hatte im August 2020 mitgeteilt, dass die 2021-Ausgabe die letzte der beliebten Auftritte sein würde.

Vom Erfolg überrollt

„Wir planen einen richtigen Abschluss und wollen keine halben Sachen machen", so Juhl.

Die Revue ist quasi von ihrem eigenen Erfolg mitsamt Qualitätsmarke eingeholt worden. Tragende Kräfte hatten sich nach und nach aus der zeitintensiven ehrenamtlichen Arbeit zurückgezogen, um Zeit für andere Aktivitäten zu bekommen.

Trotz mehrjähriger Bemühungen ist es nicht gelungen, Nachfolger zu finden und einen Generationswechsel zu vollziehen.

Himmlischer Auftritt von Mogens Jeppesen und Lars Løbner Hansen Foto: Elise Rahbek

Die bisherigen Vorbereitungen umfassten einige Textberatungen. „Im Normalfall hätten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine halbe Revue fertig vorliegen, und die Proben wären in dieser Woche aufgenommen worden", sagt der erfahrene Regisseur.

Der Herbst ist keine Option

Eine Vertagung auf den Herbst ist in Erwägung gezogen worden, sei aber aus verschiedenen Gründen nicht machbar.

„Zum einen ist die Schweizerhalle im Herbst nicht frei, da viele Termine verschoben worden sind. Außerdem engagieren sich viele von uns beim Tønder Festival", so Tommy Juhl.

Die Führungsriege des Festivals mit Geschäftsführerin Kirstine Uhrbrand und der künstlerischen Leiterin Maria Theessink wurde 2019 dargestellt. (Archivfoto) Foto: Elise Rahbek

Wenn das Festival hoffentlich Ende August durchgeführt werde, seien die Ehrenamtlichen zu ausgepowert, um sich anschließend noch bei einer Revue einzubringen.

Die 2020 verfassten Texte seien mittlerweile durch die Entwicklung überholt.

„Es handelt sich ja um Momentaufnahmen. Für die Ausgabe 2022 können wir uns jedoch von der Kommunalwahl inspirieren lassen, die gewiss spannend wird", erklärt Juhl.

Liederabend fiel auch flach

Coronabedingt gab es auch im November 2020 eine Absage, als der Verein den geplanten Liederabend ausfallen lassen musste.

Juhl und sein Team hoffen, dass diese Veranstaltung im kommenden Herbst über die Bühne gehen kann.

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