Todesfall

Familienmittelpunkt: Asta Haagensen ist verstorben

Familienmittelpunkt: Asta Haagensen ist verstorben

Familienmittelpunkt: Asta Haagensen ist verstorben

Tondern/Tønder
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Asta Haagensen beim Lesen von Dokumenten des Sozialdienstes Tondern Foto: Brigitta Lassen

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Nach zunehmender Schwäche hat die Tonderanerin ihre Augen für immer geschlossen. Sie war aktiv an vielen Fronten. Ihren Namen verbindet man am häufigsten mit dem Sozialdienst Tondern, dessen Mitbegründerin sie 1964 war. 25 Jahre war sie die Vorsitzende. Erst mit 82 Jahren gab sie ihr Ehrenamt ab.

Im Alter von 93 Jahren ist Asta Haagensen, Norderstraße 1 in Tondern, still entschlafen. Mit ihrem Tod verliert nicht nur die Familie Haagensen ihren natürlichen Mittelpunkt. Auch die deutsche Minderheit in der Stadt wird um eine herausragende Persönlichkeit ärmer, die sich engagiert für die Belange der Volksgruppe eingesetzt hat. So war sie 1964 Mitbegründerin des Sozialdienstes Tondern und war dort von 1985 bis 2010 eine unermüdliche Vorsitzende. Ihr Einsatz um diese Minderheitenorganisation zum Wohle primär der älteren Mitglieder verdient großen Respekt, was auch vom Sozialdienst-Fonds gewürdigte wurde.

Gern hielt sie sich auch im Haus Quickborn in Kollund auf, wo sie ihren 80. und 90. Geburtstag im Kreis ihrer großen Familie feierte.

Für den Sozialdienst war Asta Haagensen auch Mitglied des Seniorenrats. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand im Alter von 82 Jahren nahm sie an den Veranstaltungen des Sozialdienstes teil, aber auch an denen unter anderem der Kirche und des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN).

Es gab kaum eine Veranstaltung der Minderheit, die sie nicht besuchte. Das galt auch für den Minderheitentag, der im Oktober vergangenen Jahres in Tondern gefeiert wurde.

Das Wohl ihrer Lieben war ihr aber das Allerwichtigste. Sie hinterlässt ihre vier Kinder Frauke in Oldenburg, Günter, Ilse und Anke in Tondern, neun Enkel und Urenkel, die ihre Mutter, Oma und Uroma gerne besuchten und einluden. Ihre Tür stand immer offen.

Asta Haagensen war resolut, aber immer gut gelaunt. Foto: DN-Archiv

 

Asta Haagensen, geborene Christiansen, war Tonderanerin mit Leib und Seele. Dort machte sie ein Banklehre und arbeitete noch einige Jahre im Buchführungsbüro von Hans Uwe Petersen, bis sie sich zumindest beruflich zur Ruhe setzte, um sich ganz ihrer größer werdenden Familie widmen zu können. Die Tür der gastfreundlichen Frau stand immer offen.

Bis zu ihrem Tod verfolgte sie das Stadtgeschehen in ihrem Heimatort, nahm oft an Veranstaltungen teil, die sich um die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Tonderns drehten.

In Tondern wuchs sie in einer großen Geschwisterschar auf. Eng war ihre Verbindung zu ihren Brüdern und Schwestern sowie zu deren Ehepartnerinnen und -partnern. Gleiches galt für die Familie ihres 1991 verstorbenen Mannes Bruno. Das Ehepaar wohnte nach der Heirat zunächst im Turnerheim der SG West am Kongevej, bis es in ihr historisches Haus an der Süderstraße zog. Ihre letzte Station war ihre gemütliche Wohnung an der Norderstraße in Tondern.

Dort wurde sie in ihrer letzten Zeit tatkräftig von ihren Kindern unterstützt, die ihre Mutter in die deutschen Gottesdienste, zu Konzerten und anderen Veranstaltungen begleiteten, obwohl Asta Haagensen sich noch bis ins hohe Alter selbst versorgen konnte. Auf dem Fahrrad und später mit ihrem Rollator machte sie sich auf den Weg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anstelle zugedachter Blumen oder Kränze bitten die Hinterbliebenen im Sinne der Verstorbenen um eine Spende an das Haus Quickborn, Kontonummer 1302737, Bankleitzahl 7930, Kennwort Asta Haagensen.

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