Leserbeitrag

Iwer Erichsen ist verstorben

Iwer Erichsen ist verstorben

Iwer Erichsen ist verstorben

Harald Søndergaard, Tingleff
Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Familie Søndergaard trauert um einen guten Freund. Foto: DN

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Im Alter von 82 Jahren ist Iwer Erichsen, Lügumkloster, verstorben. Harald Søndergaard aus Tingleff hat im Namen seiner Familie folgenden Nachruf geschrieben.

Nachruf für Iwer Erichsen, Lügumkloster, der am 4. März 2022 verstarb

Als Nachbarskind und Freund des Hauses Søndergaard über mehr als 70 Jahre nehmen wir in großer Trauer Abschied von Iwer. Sein Leben war nicht auf Rosen gebettet. 

Die Familie Erichsen hatte einen größeren landwirtschaftlichen Betrieb mitten in Lügumkloster, welchen Iwer, wie damals üblich, übernehmen sollte. Deshalb besuchte er zur Vorbereitung eine Landwirtschaftsschule und lernte die Landwirtschaft in der Praxis.

Leider wurde sein Vater krank, verbunden mit einem langen Krankenhausaufenthalt, und die Familie ging auseinander. Die Mutter zog für längere Zeit aus der Stadt. Dies war der Grund, dass mein Zuhause in Lügumkloster auch Iwers Zuhause wurde.

Prägendes Erlebnis

Iwer wurde als Wehrpflichtiger in Varde eingezogen und war ein Jahr als Nato-Soldat in Ägypten ausstationiert. Dies war ein prägendes Erlebnis mit vielen Eindrücken. Nach der Heimkehr von Ägypten arbeitete er landwirtschaftlich in der näheren Umgebung bei verschiedenen Landwirten.

In dieser Zeit traf er Inge Hattens aus Abel (Abild). Gemeinsam bauten sie ein Gehöft bei Østermarken, Lügumkloster, welches sie über viele Jahre mustergültig führten. Das Haus in Østermarken wurde ein Sammelpunkt für die ganze Familie Erichsen.

Iwer Erichsen verstarb am 4. März. Foto: privat

Ella, die große Schwester, wurde verheiratet und nahm in Osterhoist (Øster Højst) den Namen Kirchhübel an, die andere Schwester Hanne heiratete in Løgstør und nahm den Namen Gravesen an. Die Kinder der Schwestern waren regelmäßig Sommergäste bei Inge und Iwer, die leider selbst keine Kinder hatten.

Die großen Veränderungen in der Landwirtschaft, die mit hohen Investitionen verbunden waren, sorgten dafür, dass Inge und Iwer ihren Besitz in Østermark verkauften. Dies konnten seine guten Freunde nicht verstehen, da der Betrieb eine gute Bilanz aufwies. Aber Iwer war nicht der Mann, der neue hohe Kredite aufnehmen wollte, und da sie keine Kinder hatten, war es aus heutiger Sicht betrachtet wohl die richtige Entscheidung. Der Besitz war zügig verkauft, und daraufhin zogen Inge und Iwer in ihr neues Heim, Ved Dammen 16, Lügumkloster. Iwer bekam Arbeit als Fahrer bei der Wäscherei in Lügumkloster. Dort fühlte er sich sehr wohl.

Große Tragödie

Leider gab es am 4. Dezember 2011 eine große Tragödie, als Inge im Alter von nur 66 Jahren plötzlich verstarb. Dies war ein unglaublich großer Verlust für Iwer und die ganze Familie sowie für viele gute Freunde.

Auch Iwer selbst hatte mehrere längere Krankenhausaufenthalte. Aber wir fühlten, dass er nun wieder genesen war. Er spielte dreimal die Woche Billard. Genauso oft besuchte er die Sauna in Arrild, er spielte Karten und ging zum Kegeln und las nebenbei etliche Bücher, die er über den Bücherbus der Bücherei bekam.

Schwester und Schwager waren da

Zusammen mit seiner Schwägerin Annemari und seinem Schwager Thorkild unternahm er viele Reisen in wärmere Gefilde und war mit dem Sozialdienst auf Kuraufenthalt in Polen. Die nächste Reise war schon geplant, aber da wurde sein Gesundheitszustand wieder schlechter.  Er traf die Entscheidung, sein Haus zu verkaufen und sich eine kleine Wohnung im Zentrum der Stadt zu kaufen.

Von da an verließen ihn seine gesundheitlichen Kräfte. Er hatte viele Krankenhausaufenthalte, auch in dieser Zeit bekam er viel gute Unterstützung durch Annemari und Thorkild.

Am 4. März hörte sein Herz auf zu schlagen. Iwer verstarb mit 82 Jahren im Apenrader Krankenhaus.

Wir werden Inges und Iwers Andenken in Ehren halten.

Im Namen der Familie Søndergaard

Harald Søndergaard

 

 

 

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