Coronavirus
Möglichkeit für Pflegeheimbesuche im Freien auf dem Prüfstand
Möglichkeit für Pflegeheimbesuche im Freien auf dem Prüfstand
Möglichkeit für Pflegeheimbesuche im Freien auf Prüfstand
Der Kommunalrat entscheidet am Donnerstag inwieweit Besuche auf dem Außengelände der Pflegeeinrichtungen möglich sind. Die zuständige Verwaltung befürchtet eine höhere Corona-Ansteckungsgefahr. Der mentale Zustand einiger Bewohner würde jedoch unter dem fehlenden Kontakt zu den Angehörigen leiden.
Inwieweit die Bewohner von Pflegeheimen und Kurzzeitzentren in der Kommune Tondern unter freiem Himmel Besuch von ihren Angehörigen bekommen dürfen, liegt in der Hand des Kommunalrats.
Das Gremium befasst sich am Donnerstag, 30. April, mit dem Thema.
Am 6. April hatte die Behörde für Patientensicherheit allen Kommunen auferlegt, ab sofort ein Besuchsverbot zu verhängen, um der Verbreitung der Covid-19-Erkrankung vorzubeugen, beziehungsweise sie einzudämmen.
Restriktionen zu strikt interpretiert
Als die Gesundheitsbehörde anschließend eine Anleitung an die Kommunen schickte, hatte sie aufgrund eines Fehlers die Besucher-Restriktionen zu strikt interpretiert. Dadurch wurden die Außenflächen der Einrichtungen auch vom Besucherverbot umfasst.
Es obliegt jedoch den jeweiligen Stadträten zu entscheiden, inwieweit diese für Besucher geöffnet sein sollen.
Derzeit können Angehörige in den Einrichtungen in der Kommune Tondern in besonderen Situationen kritisch erkrankte Pflegeheimbewohner oder Bewohner mit schwerer Demenz besuchen.
Steigendes Ansteckungsrisiko
Die kommunale Abteilung für Pflege und Fürsorge ist zu der Einschätzung gekommen, dass die Besuche unter freiem Himmel zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko bei den Bewohnern und dem Personal führen werden.
Dies sei darauf zurückzuführen, dass der physische Abstand zwischen den Bewohnern und den Angehörigen schwer zu gewährleisten sei.
Das Verständnis ist nicht gegeben
„Mehrere Bewohner leiden an Demenz und können nicht verstehen, dass sie mit ihren Angehörigen keinen physischen Kontakt haben dürfen. Außerdem können viele Gefühle im Spiel sein, da die Bewohner und die Angehörigen sich lange Zeit nicht gesehen haben“, heißt es in der Stellungnahme der Abteilung.
Zugleich sei es jedoch wichtig, für die Besuche aus der Familie zu öffnen, da viele Bewohner seit dem 17. März ohne physische Besuche auskommen mussten.
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„Es ist deutlich, dass sich dies negativ auf die mentale Gesundheit der Bewohner auswirkt. Viele Bewohner vermögen es nicht, den Kontakt anhand von Video und Telefon aufrechtzuerhalten, obgleich das Personal behilflich gewesen ist“, schreibt die Verwaltung.
Der Seniorenrat spricht sich für eine vorsichtige Öffnung mit Besuchen im Außenbereich aus.