Ferienerlebnis
Von der Carnegie Hall auf die Handballfelder der LAS
Von der Carnegie Hall auf die Handballfelder der LAS
Von der Carnegie Hall auf die Handballfelder der LAS
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Das „Harmonic Brass“-Ensemble konnte das Publikum nicht von den Plätzen, sondern vom Rasen reißen. Die hochklassigen Berufsmusiker aus München waren von der Atmosphäre in Tondern so angetan, dass sie im kommenden Jahr wiederkommen.
Das Konzert des Münchner Bläserquintetts „Harmonic Brass“ in Tondern wurde für das Publikum wieder zum wahren Erlebnis. Sowohl musikalisch als auch vom Unterhaltungswert her. Veranstalter war der deutsche Teil der Tonderner Kirchengemeinde.
Nicht in der Carnegie Hall in New York oder im Leipziger Gewandhaus oder einer anderen berühmten Bühne, wo das Ensemble schon aufgetreten ist, sondern auf den Handballfeldern der Ludwig-Andresen-Schule zeigte es nicht nur sein Können, sondern auch Humor und Vielseitigkeit bei ganz legerer und gemütlicher Stimmung und Temperaturen von 30 Grad im Schatten. Das Publikum fand Schutz im Schatten der Bäume.
Eine Stunde lang führten Elisabeth Fessler und ihre vier Kollegen ihre mehr als 100 Zuhörerinnen und Zuhörer in ihr Repertoire ein, angefangen von klassischen Werken bis hin zu modernen Klängen wie zum Beispiel Michael Jackson und Klassikern der Gegenwart. Getanzt wurde beispielsweise auch ein Sirtaki oder Schuhplattlermusik gespielt. Unter anderem das zeigt, dass für jeden Geschmack etwas dabei war.
Musik lockte Publikum an
Mit Picknickkorb und Sitzunterlagen war das Publikum angerückt. Auch Passanten, die zufällig von der Musik angelockt worden waren, gesellten sich dazu. Wer nur mal auf einen Sprung vorbeikommen wollte, blieb bis zum Ende des Konzertes, das mit zwei Zugaben abgeschlossen wurde. Andere, die eigentlich in die Ferien fahren wollten, warteten das Konzert vor ihrer Abreise ab. Andere unterbrachen extra ihren Sommerhaus-Aufenthalt und kamen nach Tondern.
In diesem Jahr hatte das Ensemble auch zwei Konzerte in der Kirche zu Lügumkloster (Løgumkloster) gegeben, bevor das Open-Air-Konzert bei der LAS auf dem Programm stand. Ihr Auftritt in Tondern war quasi ein Dankeschön für die Hilfe der deutschen Kirchengemeinderatsmitglieder Anke Haagensen und Dirk Andresen aus Tondern, die ihnen den Weg für Konzerte in Dänemark geebnet hatten, indem sie ihre Verbindungen spielen ließen.
Dass sich die Musiker aus der bayrischen Hauptstadt in den hohen Norden begaben, hat einen Grund. Sie kommen seit mehreren Jahren als Dozenten eines Bläserworkshops nach Langenhorn südlich von Niebüll und nutzen die Gelegenheit, auch nördlich der Grenze aufzutreten.
Auf ein Wiedersehen können sich die Fans schon jetzt freuen. Auch im kommenden Jahr will Harmonic Brass wieder nach Tondern kommen. Das wird dann schon zum vierten Mal sein. Dirk Andersen, der die fünf Künstler zum Essen zu sich nach Hause geladen hatte, erzählte nach dem Konzert, dass sich die bayrischen Gäste über die schöne und gemütliche Stimmung beim Konzert gefreut haben und dass sie gerne wieder auftreten würden. Am liebsten wieder bei der deutschen Schule.