Leserinnenbericht

„Warum in die Ferne schweifen – Renz ist doch so nah“

Warum in die Ferne schweifen – Renz ist doch so nah

Warum in die Ferne schweifen – Renz ist doch so nah

Michaela Nissen
Tondern/Tønder
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lauschten interessiert den Ausführungen von Ruth Christensen. Foto: Privat

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Der Sozialdienst Tondern informierte sich im kleinen Museum in Renz. Das Engagement der ehrenamtlichen Museumsleute beeindruckte.

Renz? Was soll da denn sein? Keine Bank, keine Post, kein Restaurant, kein Kaufmann – aber ein kleines, feines Museum, das Museum „Mellem Slesvigs Grænser“.

Dies war dem Sozialdienst Tondern am vergangenen Mittwoch einen Besuch wert.

Aus der Besichtigung der Forellenzucht und Räucherei der Familie Meyer konnte aus familiären Gründen leider nichts werden, aber Adolf Muus gab uns im Museum einen kleinen Einblick in die vielseitigen Geschäfte der Familie, und wir konnten sogar eine Probe der geräucherten Forellen mit nach Hause nehmen.

Die Sozialdienstvorsitzende Irene Feddersen im Gespräch mit Ruth Christensen (r.), die zu den treibenden Kräften im Museum gehört. Foto: Privat

Eine sehenswerte Ausstellung

Ruth Christensen, die Leiterin des Museums, begrüßte uns herzlich und geleitete uns durch die sehenswerte Ausstellung, die sich, wie ihre Broschüre sagt, zur Aufgabe gemacht hat, das geschichtliche Wissen über die Gegend zwischen Königsau und Eider zu verbreiten.

Zahlreiche Exponate wie Karten, Uniformen, Schautafeln, aber auch Alltagsgegenstände lassen das Museum lebendig und interessant erscheinen, alles auf Dänisch und Deutsch.

Ein Exponat aus der Ausstellung Foto: Privat

Nach dem Rundgang und während der reichhaltigen Kaffeetafel erzählte Ruth Christensen auf humorvolle Art von den schwierigen Anfängen des Museums im ehemaligen Kaufmannsladen, dem anstrengenden Sichten der zahlreichen Exponate und den heutigen Schwierigkeiten auch finanziell zurechtzukommen.

Eine kleine Pause unter den Zollschildern (v. l.): Jane Johannsen, Irene Feddersen und Lilli Thomsen Foto: Privat

Über die heimatlichen Grenzen hinaus bekannt

Durch das Ausleihen von Uniformen und anderen Gegenständen für Filme und Theateraufführungen erlangte das Museum über die heimatlichen Grenzen hinaus an Bekanntheit.

Durch Veranstaltungen wie „Sønderjysk kaffebord“ und das Vermieten der Räumlichkeiten für Familienfeste kommt etwas Geld in die Kasse.

Hut ab vor Menschen, die so viel Mühe und Enthusiasmus an den Tag legen. Sie gilt es zu unterstützen, damit unsere nähere Umgebung attraktiv bleibt.

Ein Blick in die Ausstellung Foto: Privat

Auch das NDR-Fernsehen hat in der Sendung „Die Nordstory – Radweg von Meer zu Meer“ vom 12.6.23 das Engagement und die Gastfreundschaft der engagierten Mitarbeiter dargestellt und gewürdigt.

Es war ein schöner und interessanter Nachmittag – und so nahe dran!

Die nächsten Veranstaltungen des Sozialdienstes Tondern sind das „Julefrokost“ am 11.11. und der Vortrag über die Färöer mit Anne Barten am 22.11. Alle sind herzlich willkommen.

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