Knivsbergfest 2019

Nordschleswiger auf Bergtour - das war der Tag

Nordschleswiger auf Bergtour - das war der Tag

Nordschleswiger auf Bergtour - das war der Tag

DN
Knivsberg /Knivsbjerg  
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SP-Politiker Kurt Andresen versucht sich als Künstler auf dem Knivsbergfest 2019. Foto: Cornelius von Tiedemann

Knivsbergfest 2019: Die deutsche Minderheit feiert sich selbst und den Sommer. Mittendrin und voll dabei: Das Team vom Nordschleswiger.

Das Knivsbergfest 2019 hat wieder Tausende Besucher auf das Gelände nördlich von Apenrade gelockt, das der deutschen Minderheit in Dänemark traditionell als Begegnungsort dient.

Wir haben das Fest den ganzen Tag lang begleitet. Einen Eindruck – mit Links zu ausführlichen Artikeln – von den Ereignissen bis zum späten Nachmittag gibt es hier.

Weitere Videos, Stories und Bilder vom Knivsbergfest findest du auf Instagram und Facebook. Wir probieren die verschiedenen Spiele und Angebote, vom Klettern über Segwayfahren bis zum risikofreien Kuchenessen. Einfach hier klicken:

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Prallgefüllte Mulde

Vielseitig war das passende Wort zum diesjährigen Muldenprogramm, das mit der Begrüßung durch den Jugendverbandsvorsitzenden, Jasper Andresen, begann.

Er bedankte sich unter anderem bei den zahlreichen Helfern, die das Fest ermöglicht hatten. Wie immer wurde das Programm mit zahlreichen Musikalischen Einlagen umrahmt. Die beiden Marimbatalente Anton und Birte sorgten unter anderem mit ihrer Version von Obladi Oblada der Beatles für gute Stimmung im Publikum.

Auch das Blasorchester des Deutschen Jugendverbandes hatte in der Mulde eine ihrer zahlreichen Auftritte. 

Knivsbergfest 2019
Das Muldenprogramm lockte viele der Tausenden Besucher auf dem Knivsberg an. Foto: Karin Riggelsen

 

Traditionell zum Muldenprogramm gehörte neben den Siegerehrungen der Sportwettkämpfe auch in diesem Jahr die Jugendrede, die von der JEV-Präsidentin Giuanna Belli gehalten wurde. Sie berichtete über die Arbeit der Jugendorganisation. „Wir wollen, dass nicht Entscheidungen über uns, sondern mit uns getroffen werden“, so die JEV-Präsidentin.

Junge Menschen aus Minderheiten sollen sich ihr zufolge aktiv in die Gesellschaft mit einbringen.

Einen humorvollen Einsatz hatten zudem die SP-Politiker Jørgen Popp Petersen, Carsten Leth Schmidt, Kirsten Bachmann und Dieter Jessen, die ihre malerischen Künste vorzeigen mussten.

Reichlich Kuchen bei der Kaffeetafel Foto: Karin Riggelsen

Tortenschlacht: Kaffeetafel mit allem drum und dran

Die Qual der Wahl hatten beim Knivsbergfest die Gäste der Kaffeetafel. Diese wurde aufgrund von den Renovierungsarbeiten im Langbehnhaus in den Essraum des Jugendhofes veranstaltet.
 
Vier verschiedene Kuchen, darunter auch die traditionelle „Sønderjysk Rugbrødslagkage“, sowie kleine Brötchen standen zur Wahl. Alle waren selbstverständlich hausgemacht, wie das freundliche Küchenpersonal unterstrich.
 
Auch Dieter Jessen war vor Ort und hatte sich ein Stück Erdbeertorte ergattert.
 
„Eine gute Wahl“, so der treue Gast bei der Kaffeetafel.  Er war schon zum Frühstück auf den Berg erschienen und bleibt den ganzen Tag. Der Jugendhof sei ihm zufolge als Veranstaltungsort für die Kaffeetafel eine gute Alternative zum Langbehnhaus. „Die Aussicht von hier ist einfach klasse. Das hast du natürlich nicht im Langbehnhaus“, so Jessen und ergänzt: „Dort herrscht aber eine andere Atmosphäre.“
 
Aufgrund des guten Wetters saßen viele Gäste draußen und genossen ihren Kaffee und Kuchen auf den Bänken vor dem Jugendhof.
 
Neben Jessen gönnte sich auch Rüdiger Jessen einen Kaffee und ein Stück Torte. „Es ist natürlich begrenzt, wie viel man nach einem ausgiebigen Frühstück, wie dem des Nordschleswigers, noch essen kann“, schmunzelt er. „Ein Stück Erdbeer-Torte habe ich mir dann doch noch gegönnt.“
 
Die „Mulde“ auf dem Knivsberg – bei bestem Wetter Foto: Karin Riggelsen

In der „Mulde“ hat um 15 Uhr das Programm begonnen. Darunter Musik der Blaskapelle des Deutschen Jugendverbandes, die Siegerehrungen der Turniere im Volleyball, Handball, Fußball und Rudern und Aufführungen vom Marimba-Duo Anton und Birthe. Moderiert wird die Schau von Dieter Søndergaard.

Foto: Karin Riggelsen
Jasper Andresen spricht zu den Gästen. Foto: Karin Riggelsen
Kurt Andresen
Kurt Andresen betätigt sich als Künstler Foto: Karin Riggelsen
Gedenken auf dem Knivsbergfest
Jasper Andresen, Vorsitzender des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig, legte an der Gedenkstätte am Knivsberg einen Kranz für die Gefallenen nieder. Foto: Karin Riggelsen
Hauke Grella
Hauke Grella Foto: Jon Thulstrup

Erstmals bietet das Deutsche Museum auch kleine Geschichts-Rundgänge, wo die Geschichte des Knivsbergs, der Gedenkstätte und des Langbehnhauses erläutert wird. „Wir wissen, dass viele Besucher die Geschichte des Berges nicht kennen. Für uns ist das Fest hier eine gute Gelegenheit, die spannende Geschichte weiterzuvermitteln“, erklärt der Museumsleiter Hauke Grella.

Knivsbergfest 2019
Die obligatorische Knivsbergfest-Hüpfburg Foto: Karin Riggelsen
Michael Schittek
Michael Schittek Foto: Sara Wasmund

Michael Schittek informiert im Stand der Deutschen Museen über die Umbaupläne des Deutschen Museums in Sonderburg. Der studentische Praktikant, 28, ist das erste Mal auf beim Knivsbergfest dabei. "Ich bin echt positiv überrascht. Wir schön und groß das angelegt ist. Das ist sehr familiär hier und es ist spannend zu sehen, dass es doch so viele in der Minderheit gibt, die hier zusammenkommen. Und die allermeisten machen das hier wahrscheinlich ehrenamtlich, oder? Hut ab!"

Elin Marquardsen
Elin Marquardsen Foto: Sara Wasmund

Elin Marquardsen war schon als Erstklässlerin beim Knivsbergfest dabei und auch 2019 lässt sie sich das Fest der deutschen Minderheit nicht entgehen. „Hier trifft man Freunde und Familie, darüber freue ich mich jedes Jahr. Und auch, dass so viele Schüler und Kinder auf den Berg kommen, ist eine große Freude. Meine Tochter kommt am frühen Abend aus Kopenhagen dazu, sie trifft sich hier immer mit alten Freunden vom Deutschen Gymnasium. Dieses Fest hat Signalwirkung: es zeigt, dass die Minderheit eine riesige Gruppe ist. Minderheit ist nicht etwas, worüber man nur redet. Das hier ist Minderheit pur!“

Lena Wüst
Lena Wüst – kreativ mit Schleim. Foto: Sara Wasmund

Lena Wüst ist zum ersten Mal beim Knivsbergfest dabei. Die 23-Jährige aus Heide hilft im Kinder- Kulturzelt am Stand für Schleimproduktion. „Die Kinder haben uns geradezu überrannt, total verrückt. Ich bin echt begeistert vom Angebot hier, es ist super viel los und ich hätte nicht gedacht, dass das hier so groß ist.“

Der Nordschleswiger-Stand freut sich auf Besuch – es gibt ein iPad zu gewinnen! Foto: Cornelius von Tiedemann
Mikkel
Erste Knivsbergfest-Teilnahme für Hund Mikkel aus Hadersleben. Foto: Jon Thulstrup

Leichter Wind aus Ost, ein Mix aus Sonne und Wolken und mit maximal 18 Grad nicht zu warm – gute Bedingungen für das Sommerfest der deutschen Minderheit, das heute auf dem Knivsberg stattfindet. Viele Besucher haben sich bereits auf den Weg gemacht und die Parkplatzeinweiser haben gut zu tun.

Andrang Foto: Karin Riggelsen
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