Deutsche Minderheit

Parlamentsabgeordnete besucht das DGN

Parlamentsabgeordnete besucht das DGN

Parlamentsabgeordnete besucht das DGN

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Schülerbotschafterinnen und -botschafter Laura Schmidt und Paul Krauskopf nehmen die Parlamentsabgeordnete Karina Lorentzen Dehnhardt (zweite von links) mit auf eine kurze DGN-Besichtigungstour. Foto: Helge Möller

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Karina Lorentzen Dehnhardt, SF-Folketingsabgeordnete, hat am Montag die deutsche Minderheit in Apenrade besucht. Am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig sprach sie mit Schülerinnen und Schülern, beantwortete deren Fragen und stellte selbst welche. Was Grenzlandbewohnerinnen und -bewohner ahnten, bestätigte die Politikerin.

Das, was Grenzlandbewohnerinnen und -bewohner während der Corona-Pandemie ahnten, bestätige die Parlamentsabgeordnete Karina Lorentzen Dehnhardt aus Kolding bei einem Besuch der deutschen Minderheit in Apenrade (Aabenraa). Kopenhagen habe lernen müssen, dass das Grenzland anders sei, so die Abgeordnete der Sozialistischen Volkspartei im Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN).

Dehnhardt ist Mitglied des Süddschleswigausschusses und Mitglied des Kopenhagener Kontaktausschuss, dem Kontakt der deutschen Minderheit zur Landespolitik. Viele Grenzpendlerinnen und -pendler kreuzten jeden Tag die Grenze, um zur Arbeit zu kommen.  Das habe die Regierung, das habe der Justizminister, in der Pandemie lernen müssen, so die Abgeordnete in der Aula des DGN. Dort beantwortete sie, nach einem kurzen Rundgang mit der Schülerbotschafterin Laura Schmidt und dem Schülerbotschafter Paul Krauskopf, Fragen einiger Schülerinnen und Schüler, stellte sich selbst, ihre Partei und ihre Arbeit vor und stellte selbst Fragen, beispielsweise wollte sie wissen, warum die Jugendlichen sich für das DGN als Lernort entschieden haben.

Dehnhardt für eine starke EU

Weil sie sich deutsch und dänisch fühlten und weil sie sich durch das Leben in zwei Kulturen und den dazugehöhrigen Sprachen bessere Ausbildungs- und Berufschancen erhofften, so die Antwort. Auf die Frage, was sie zum Ausgang der Wahl in Frankreich sage, zeigte sich die Politikerin als EU-Befürworterin, die auch zugab, dass es in ihrer Partei durchaus Mitglieder gebe, die die EU kritischer sähen. Besorgt zeigte sie sich von der gesellschaftlichen Spaltung Frankreichs, was sie auch als Mahnung an Dänemark betrachtet, aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu finden. Da sich nach ihren Worten die USA stärker auf China konzentrieren, brauche es eine starke EU, dies zeige auch der Krieg in der Ukraine. Sie persönlich sei für die Abschaffung des EU-Verteidigungsvorbehalts, über den die Bürgerinnen und Bürger Dänemarks am 1. Juni abstimmen.

Karina Lorentzen Dehnhardt mit Schülerinnen und Schülern des DGN Foto: Helge Möller

Haus Nordschleswig und DGN auf dem Programm

Bevor die Parlamentsabgeordnete das DGN besuchte, war sie zu Gast im Haus Nordschleswig, wo unter anderem über den Umbau des Kontaktausschusses gesprochen wurde. Der Bund Deutscher Nordschleswiger wünscht, dass ein Folketingsmitglied den Vorsitz übernimmt. Dehnhardt zeigt sich offen dafür. Auch das Thema Muschelfischerei in der Flensburger Förde sowie eine stärkere Förderung des DGN waren Themen.

Karina Lorentzen Dehnhardt sagte am Ende, es sei wichtig, die Menschen vor Ort zu besuchen und mit ihnen zu sprechen, um die jeweilgen Standpunkte zu verstehen. Sie sprach sich dafür aus, die deutsch-dänische Zusammenarbeit  zu fördern. Diese sei auf einem guten Weg.

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“