Zu viele Termine

Der Sozialdienst braucht einen neuen Vorsitzenden

Der Sozialdienst braucht einen neuen Vorsitzenden

Der Sozialdienst braucht einen neuen Vorsitzenden

Apenrade/Aabenraa
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Gösta Toft
Gösta Toft wird nicht erneut für das Amt als Vorsitzender des Sozialdienstes zur Verfügung stehen. Foto: Cornelius von Tiedemann

Gösta Toft wird sich im Mai kommenden Jahres nicht erneut zur Wahl stellen. Alle vier Tage eine Sitzung, das sei einfach zu viel, sagt er.

Der Sozialdienst Nordschleswig muss sich nach einem neuen Vorsitzenden umschauen. Gösta Toft wird nach Ende seiner Amtsperiode im Mai 2020 nicht erneut zur Wahl stehen. „Ich bedauere es sehr, aber es sind einfach zu viele Termine“, so Toft zum „Nordschleswiger“.

Gösta Toft ist ein wahres Arbeitstier. Neben seiner Tätigkeit beim Sozialdienst ist er auch noch Vize-Präsident der FUEN (Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten), Vorsitzender des MTV Apenrade, und im Vorstand der Pinneberg-Heim-Stiftung sitzt er auch noch.

Rund 100 Sitzungen pro Jahr

Der Sozialdienst spannt ihn allerdings mit Abstand am meisten ein: Vorstandssitzungen, BDN-Hauptvorstandssitzungen, Geschäftsausschusssitzungen sowie Treffen mit dem IT-, Vermarktungs- und Budgetausschuss. Insgesamt rund 100 Sitzungen pro Jahr. Was ungefähr eine Sitzung alle vier Tage entspricht.

„Es tut mir sehr leid, weil ich es für eine wichtige und spannende Aufgabe halte, die ich immer gerne gemacht habe, aber ich muss für etwas Entlastung sorgen, damit ich auch etwas Zeit für die anderen Ämter habe“, sagt Toft.

Kein kompletter Rückzug

Ganz dem Sozialdienst den Rücken kehren, kommt für ihn allerdings gar nicht infrage. „Ich werde auf jeden Fall weiter im Visionenausschuss mitarbeiten.“

Mit dem Ergebnis seiner im Mai vierjährigen Amtszeit ist er zufrieden. Auch, wenn er sich das Ganze vorher etwas anders vorgestellt hatte. „Ich muss unglaublich viel Zeit mit den Finanzen verbringen, das war eigentlich nicht das, was ich wollte. Ich dachte, ich könnte mich mehr praktisch einbringen. Aber ich bin zufrieden mit dem, was wir geschafft haben. Der Sozialdienst arbeitet sehr stabil, und wir haben viele Ehrenamtliche, die sich engagieren, da können wir stolz drauf sein“, so Gösta Toft, der sich sicher ist, mit den übrigen Ämtern auch in Zukunft noch genug um die Ohren zu haben.

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