Deutsche Minderheit

Theaterstück „Jyskland“ abgesagt

Theaterstück „Jyskland“ abgesagt

Theaterstück „Jyskland“ abgesagt

Maylin Adomat
Apenrade/Aabenraa
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Die Gruppe TheaterDrang hofft, ihr Stück „Jyskland“ im nächsten Jahr aufführen zu können. Foto: Karin Riggelsen

Die Aufführungen des Theaterstücks „Jyskland“ der Gruppe TheaterDrang sind coronabedingt abgesagt worden. Im kommenden Jahr sollen die Veranstaltungen nachgeholt werden.

Die Amateurtheatergruppe der deutschen Minderheit, TheaterDrang, wollte in diesem Jahr eigentlich ihr viertes Theaterstück aufführen.

„Jyskland“, ein Stück, das sich mit dem Thema 100 Jahre Grenzziehung befasst und sich an dem Roman „Der große Riss“ von Peter Ingwersen orientiert, wurde bereits 2019 von der Autorin Hannah Dobiaschowski geschrieben.

Wiederholte Verzögerung der Premiere

Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie mussten die geplanten Aufführungen wegen einer Terminkollision mit der Theater AG des Deutschen Gymnasiums Nordschleswig verschoben werden.

Ab dem Frühjahr 2020 stand die Theatergruppe dann vor der Herausforderung, ihre Proben in der Corona-Zeit durchzuführen. Im März mussten die gemeinsamen Proben dann für mehrere Wochen ausgesetzt werden, sodass die Premiere von „Jyskland“ auf dem Knivsberg nicht wie geplant Ende August stattfinden konnte.

Als neue Termine für die Vorführungen wurden der 4. und 5. Dezember festgelegt. Am 7. und 8. Dezember hatte die Theatergruppe, die vom Bund Deutscher Nordschleswiger unterstützt wird, zwei zusätzliche Vorstellungen für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse auf dem Knivsberg geplant.

Absage als gemeinsame Entscheidung

Aufgrund der aktuellen Verschlechterung der Corona-Situation haben die Mitglieder der Theatergruppe nun jedoch gemeinsam beschlossen, die Veranstaltungen im Dezember abzusagen.

Regisseurin und Autorin Hannah Dobiaschowski bedauert, dass die Vorführungen nicht wie geplant stattfinden werden, sieht diese Entscheidung jedoch als richtig und sinnvoll an: „Die Auflagen würden uns zwar erlauben, die Aufführungen zu machen, aber wir sind uns einig, dass die Durchführung der Veranstaltungen unter den gegebenen Umständen unvernünftig wäre“.

Dobiaschowski und ihre Theatergruppe hoffen nun auf eine baldige Verbesserung der Lage und planen, die Vorstellungen im neuen Jahr durchzuführen. Da aktuell niemand die weitere Entwicklung der Pandemie vorhersagen kann, stehen allerdings noch keine konkreten Termine fest.

Für alle, die bereits Karten für die Aufführung von „Jyskland“ erworben haben, gilt, dass sie diese komplett zurückerstattet bekommen.

Viele Absagen im kulturellen Bereich

Für Hannah Dobiaschowski, die auch über die Arbeit mit ihrer Theatergruppe hinaus kulturell sehr engagiert ist, ist es nicht das erste Projekt, das in diesem Jahr coronabedingt verschoben werden musste. Über den nordschleswigschen Syrien-Kämpfer Tommy Mørck hatte sie einen Monolog geschrieben und mit ihm zusammen mehrere Veranstaltungen geplant. Auch diese fielen Corona zum Opfer. Nachholtermine sind jedoch auch hier geplant.

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