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Sturmtief saust mit Schwung über den Norden und seine Küsten

Sturmtief saust mit Schwung über den Norden und seine Küsten

Sturmtief saust mit Schwung über den Norden und seine Küsten

dpa
Hamburg/Flensburg/Schwerin
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Eine Frau geht am Morgen bei stürmischem Wind auf der Schwäbischen Alb mit ihrem Hund an einem Windsack vorbei. Foto: Thomas Warnack/dpa

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Der Sturm rüttelte am Sonntag im Norden ordentlich an den Häusern, Zäunen und Bäumen. Vor allem an der Küste und auf den Inseln wurde es ruppig. Polizei und Feuerwehr hatten in den Ländern aber mit vergleichsweise kleineren Einsätzen zu tun.

Ein Tief über Südskandinavien hat auch dem Norden Deutschlands heftiges Sturmwetter gebracht: Vor allem über die Küsten und die Inseln Schleswig-Holsteins waren am Sonntag teils orkanartige Böen gesaust. Dort wurden an den Stationen des Deutschen Wetterdienstes mehrfach Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Zuvor hatte der DWD dort vor Unwetter gewarnt.

Polizei und Feuerwehr rückten aufgrund des stürmischen Wetters zu vielen Einsätzen aus und kümmerten sich dabei vor allem um herumfliegende Mülltonnen und Büsche sowie herabgestürzte Äste und Bäume, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Allein in Hamburg gab es der Feuerwehr zufolge im gesamten Stadtgebiet seit den Mittagsstunden etwa 30 Einsätze mit dem Stichwort «droht zu fallen». Das bezieht sich beispielsweise auf Äste, Bäume, Zäune oder Dachziegel. Menschen seien nicht verletzt worden.

Auf Sylt wurde das Dach einer Tankstelle durch das Sturmtief Egbert beschädigt. Polizeiangaben zufolge war bereits am Morgen gegen acht Uhr das Dach eingestürzt. Es wurde niemand verletzt. Zwischen Jübek und Husum sowie zwischen Kiel und Flensburg waren zudem Bäume auf Bahnstrecken gestürzt. Deshalb fielen einige Züge aus oder verspäteten sich. Passagiere mussten auf den Busnotverkehr umsteigen.

Wegen des stürmischen Wetters waren zudem im Norden zahlreiche Fähren ausgefallen. So wurden einige Fahrten des Inselexpresses von und zu den Inseln Juist und Norderney sowie Fähren zwischen Rostock und Dänemark von den Reedereien abgesagt.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ging zudem für Sonntagnachmittag davon aus, dass die Wasserstände der Nordsee und der Elbe am späteren Nachmittag etwa einen bis anderthalb Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen werden. In Hamburg schwappen in der Regel ab etwa anderthalb Metern die ersten Wellen auf den Fischmarkt und Autos stehen im Wasser.

Die Schauer sollten im Verlauf des Nachmittags weiter ins Landesinnere und Richtung Osten ziehen, wie DWD-Meteorologin Annett Püschel sagte. Dann könne es am Abend auch ganz vereinzelt unwetterartige Böen in Richtung der Inseln Fehmarn und Rügen geben.

Das stürmische Wetter soll noch in der Nacht nachlassen und sich am Montag wieder beruhigt haben. Allerdings bringt die neue Woche auch kältere Temperaturen mit sich. Der Wetterdienst erwartet Höchstwerte von fünf Grad Celsius. In der Nacht zum Dienstag ist bei null bis drei Grad Celsius mit Glättegefahr zu rechnen.

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