Eishockey
SønderjyskE siegt ohne den halben Sturm
SønderjyskE siegt ohne den halben Sturm
SønderjyskE siegt ohne den halben Sturm
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE innerhalb von wenigen Tagen zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Nach der Pleite gegen das Tabellenschlusslicht haben sie vier Tage später den souveränen Tabellenführer bezwungen.
Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben wenige Wochen vor dem Playoffstart eine Duftmarke gesetzt. Der halbe Sturm fehlte, aber dennoch konnte der dänische Pokalsieger das Heimspiel gegen Liga-Spitzenreiter Rungsted Seier Capital mit 4:3 gewinnen. Und zwar hochverdient.
„Ein großartiger Sieg, dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung“, sagt ein hochzufriedener SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zum „Nordschleswiger“: „Alle unsere vier Center sind ausgefallen, aber die Mannschaft hat zusammengefunden, so wie es auch beim Final Four der Fall war. Alle haben so gespielt, wie ich es gerne sehe.“
Das war eine bärenstarke Leistung, eine der besten im bisherigen Saisonverlauf, die die Hellblauen hinlegten, obwohl sie ohne sieben ihrer besten Stürmer auskommen mussten. Daniel Nielsen, der schon wochenlang gefehlt hat, fällt mit seiner Schulterverletzung für den Rest der laufenden Saison aus. Verletzt sind zudem Cameron Brown, Victor Rollin Carlsson, Emil Bejmo, Mads Eller und Anders Biel, während bei Neuzugang Matt Salhany weiter die Arbeitspapiere fehlen.
Verteidiger Daniel Kønig Hansen musste im Sturm aushelfen, um drei komplette Sturmreihen aufbieten zu können. Dennoch wirkten die Gastgeber giftiger als zuletzt.
Der Pokalsieger spielte mit der frühen Führung im Rücken im ersten Abschnitt clever und war im Mitteldrittel kaum zu bremsen, trumpfte mit Selbstvertrauen und Spielfreude auf. Rungsted wusste sich kaum aus der Umklammerung zu befreien und konnte in den mittleren 20 Minuten lediglich zwei Torschüsse aufweisen. 22:7 lautete die Schussbilanz vor der letzten Drittelpause.
Anders Førster, der elegant das frühe 1:0 erzielt hatte, hätte bereits eine kleine Vorentscheidung herbeiführen können, scheiterte aber dreimal alleine vor Torwart Nihlstorp. So musste sich SønderjyskE mit einem Treffer von Mathias Borring Hansen und einer 3:1-Führung begnügen.
Der Vorsprung wurde aber innerhalb von 45 Sekunden zu Beginn des Schlussdrittels wieder hergeschenkt. Rungsted konnte zum 3:3 ausgleichen und schien auf dem besten Wege, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, doch die Gastgeber konnten den Rückschlag wegstecken und durch das zweite Tor des starken Mathias Borring Hansen wieder in Führung gehen.
Der Pokalsieger brachte den Vorsprung über die Zeit, ohne in der Schlussphase mächtig unter Druck zu geraten.
„Ich bin beeindruckt, dass die Spieler nach dem 3:3 nicht in Panik verfallen sind und einfach weitergespielt haben“, so Mario Simioni.
SønderjyskE - Rungsted Seier Capital (2:1,1:0,1:2) 4:3
1:0 Anders Førster (2:33/Ass.: Rasmus Lyø, Martin Eskildsen), 1:1 Mattias Persson (12:18), 2:1 William Boysen (13:34/Ass.: Daniel Kønig Hansen, Oliver Gatz/5 gegen 4), 3:1 Mathias Borring Hansen (30:16/Daniel Kønig Hansen, Daniel Galbraith), 3:2 Mattias Persson (42:17/5 gegen 4), 3:3 Shane Hanna (43:02), 4:3 Mathias Borring Hansen (46:05/Ass.: Martin Eskildsen, Yannick Vedel).
Zeitstrafen: SE 3x2 – RSC 4x2 Minuten. Schiedsrichter: Andreas Nyegaard/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 0.