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Herbe Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Herbe Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Herbe Enttäuschung im SønderjyskE-Lager

Herning
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Marc Dal Hende im Duell mit Erik Sviatchenko. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Nach einem späten Ausgleich waren die SønderjyskE-Kicker nur Millimeter von einem überraschenden Punktgewinn beim Tabellenführer entfernt. Der Kapitän vermisste in den Schlussminuten die Abgeklärtheit.

„Wir können sicherlich viel Positives mitnehmen, wenn wir dies erst einmal verdaut haben, aber im Augenblick bin ich einfach nur enttäuscht, dass wir nicht gepunktet haben“, sagt SønderjyskE-Kapitän Marc Dal Hende nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen den FC Midtjylland zum „Nordschleswiger“.

„Das war nicht die Qualität von Midtjylland, die zum späten Siegtor führte, sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass wir ein Kellerkind sind“, so der Linksverteidiger: „Das fällt einem wahnsinnig schwer, dies zu verdauen. Man kann durchaus in der MCH Arena verlieren, das haben die Meisten schon probiert, und man kann auch nicht behaupten, dass der Midtjylland-Sieg nicht verdient sei, aber ich bin über die Art und Weise traurig, wie das letzte Gegentor gefallen ist. Das war vermeidbar.“

Der FC Midtjylland traf nach einer Standardsituation zum 2:1. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Der Kapitän ärgerte sich über das Defensivverhalten, nicht nur in den Schlusssekunden.

„Wir haben einen fantastischen Fight hingelegt, und wenn man so spät zum Ausgleich kommt, muss man einen Punkt mitnehmen. Es ist nachher manchmal leicht zu sagen, dass man ein gutes Spiel gemacht hat und mithalten konnte, aber am Ende zählen die Punkte. Wir haben verloren und sind Tabellenvorletzte. Wir müssen in den Strafräumen abgeklärter agieren“, meint Marc Dal Hende: „Es hat gut ausgesehen, dass wir ein wenig tiefer standen und schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltet haben. Wir hatten vorne viel Tempo im Spiel und haben zwei Tore erzielt. Das ist lange her, dass wir zwei Tore gemacht haben. Es waren viele gute Sachen dabei, aber am Ende dreht es sich darum, mit Zynismus zu spielen, und das haben wir in den Schlussminuten nicht getan.“

Der SønderjyskE-Trainer zeigte sich mit der Einstellung seiner Spieler in Herning zufrieden. 

„Wir stehen jetzt nicht mit dem besten Gefühl da, aber wir haben nach dem zweiten Gegentor eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben nach vorne gespielt, waren aggressiv und haben uns Chancen erspielt, und ich finde, dass wir das zweite Tor verdient haben, aber am Ende war entscheidend, wie wir verteidigt haben. Das ist ein Männersport, das ist die dänische Superliga, da musst Du jeden Ball verteidigen als wenn es der letzte wäre“, so Michael Boris.

Lawrence Thomas hielt seine Mannschaft lange im Spiel. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Trotz der Niederlage sieht der Deutsche weiter eine SønderjyskE-Mannschaft, die sich in die richtige Richtung bewegt.

„Das wäre die Kirsche auf der Torte gewesen, wenn wir gegen den Tabellenführer gepunktet hätten, aber das sind nicht die Gegner, mit denen wir uns jetzt messen müssen. Es ist nicht das Ziel, dass wir in diesem Jahr mit all den Veränderungen Erster oder Zweiter werden müssen. Wir haben jetzt 13 Spiele hinter uns, und wenn wir das Aalborg-Spiel mal rausnehmen, haben wir zwölfmal zugelegt“, meint der SønderjyskE-Trainer: „Es ist aber klar, dass wir in den nächsten vier Spielen den Rückstand nach oben wettmachen müssen. Da müssen wir diese Mentalität zeigen, aber wir müssen besser verteidigen. Lawrence Thomas hat uns mehrmals im Spiel gehalten.“

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