Fussball

Luijckx: Die Lage ist kritisch

Luijckx: Die Lage ist kritisch

Luijckx: Die Lage ist kritisch

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Kees Luijckx spielte viereinhalb Jahre für SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Spielen muss SønderjyskE im Kellerduell gegen Esbjerg fB eine Wende erzwingen. Kees Luijckx fordert, dass die Hellblauen mit aller Macht dagegenstemmen. Das habe er bislang noch nicht gesehen.

Eigentlich hat er keine Lust zum Reden, macht es aber doch. Kees Luijckx ist einer der dienstältesten Profis im SønderjyskE-Kader, und dem 33-jährigen Niederländer merkt man es an, dass ihm die wochenlange Talfahrt des Fußball-Superligisten nahe geht.

„Es ist nicht die Zeit zum Reden, es wird Zeit, es auf dem Platz zu zeigen“, sagt Kees Luijckx im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ mit eisernem Blick: „Die Spieler, die wir haben, sind gut genug. Es wird sich am Sonntag zeigen, ob wir es wirklich leid sind, ständig zu verlieren, oder ob uns das alles nur ein klein bisschen nervt.“

Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Spielen sind die Hellblauen auf den elften Tabellenplatz abgerutscht und befinden sich in der Krise. Der Ernst der Lage ist vor dem Heimspiel am Sonntag ab 14 Uhr gegen den Tabellenvorletzten Esbjerg fB allen aufgegangen.

„Wir befinden uns jetzt in einer kritischen Situation und müssen für den Klub alles geben. Es muss jetzt Schluss damit sein, dass wir hinten wie ein Witz aussehen und so viele Gegentore zulassen“, meint  Kees Luijckx: „Wir haben uns selbst das Leben schwer gemacht und müssen wieder zur Stabilität und zum Selbstvertrauen aus dem ersten Teil der Saison zurückfinden. Das hört sich simpel an, aber wenn wir weiter so viele Fehler machen, wird es in jedem Spiel schwer.“

Kees Luijckx hat die vielen Gegentore satt. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Für den erfahrenen Niederländer gibt es keine Ausreden mehr. Die Spieler müssen sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.

„Wir haben uns die jetzige Situation selbst zuzuschreiben. Da gibt es keine Entschuldigungen mehr. Ich möchte nichts mehr davon hören, dass wir gegen den FCK einige Entscheidungen gegen uns hatten  oder andere Ausreden. Wir haben über einen langen Zeitraum viel zu viele Gegentore kassiert und Spiele einfach hergeschenkt“, sagt Kees Luijckx und weist auf Spiele wie die gegen AaB, Lyngby oder den FC Nordsjælland hin: „Es begann ein wenig gegen Nordsjælland. Bis dahin hatten wir in der Defensive eine gute Stabilität, aber da hat sich die Destabilität langsam eingeschlichen. Wir hatten  gegen Nordsjælland Spiel und Gegner im Griff, haben dann aber leichte Gegentore kassiert und das Spiel abgegeben. Gegen AaB wiederholte sich das Bild, und plötzlich waren wir in einer Situation, wo wir in allen Situationen schlecht aussahen. Da setzen gewisse Mechanismen ein, und da müssen wir uns mit aller Macht dagegenstemmen.  Das habe ich auf dem Platz noch nicht gesehen. Das ist nicht gut gewesen. Das ist schmerzhaft und inakzeptabel gewesen.“

Noch schmerzhafter wird es, wenn die Negativserie anhält. Mit einer Niederlage gegen Esbjerg könnte der Abstand zum vorletzten Tabellenplatz auf drei Punkte schrumpfen. Danach stehen nur noch sieben Spieltage der regulären Saison sowie sechs Spieltage der Abstiegsrunde aus, bevor die ersten beiden der insgesamt drei Absteiger ermittelt sind. 

„Wir müssen aus den letzten beiden Spielen vor der Winterpause gegen Esbjerg und Horsens sechs Punkte holen. Mit vier Punkten würde ich vielleicht auch meine Weihnachtsgeschenke öffnen. Vielleicht“, sagt Kees Luijckx, mit dem einzigen Lächeln während des gesamten Gesprächs.

Die Lage ist kritisch.