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Neustart mit Glen Riddersholm

Neustart mit Glen Riddersholm

Neustart mit Glen Riddersholm

Hadersleben/Haderslev
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Glen Riddersholm steht vor seiner ersten Bewährungsprobe als SønderjyskE-Trainer. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Der neue SønderjyskE-Trainer findet es vor seiner Premiere gegen Vejle unrealistisch von einer Top-6-Platzierung zu sprechen.

Der Optimismus ist im Umfeld von SønderjyskE so groß wie seit vielen Monaten nicht mehr. Glen Riddersholm hat neues Leben in den Fußball-Superligisten gehaucht und steht vor seiner ersten Bewährungsprobe, wenn seine Mannschaft am Sonnabend ab 16 Uhr in Vejle die zweite Saisonhälfte der Superliga in Angriff nimmt.

Der Nachfolger von Claus Nørgaard als SønderjyskE-Cheftrainer ist erst seit einem Monat im Amt, hat sich aber bereits voll eingelebt und ist mit Leib und Seele dabei. Er macht in den Katakomben des Haderslebener Idrætscenters morgens als Erster das Licht an und macht es abends als Letzter wieder aus. Er strotzt vor Energie und Schaffenslust, will die Dinge prägen und die Entwicklung vorantreiben. SønderjyskE und Hadersleben sind nicht nur eine Durchgangsstation in einer langen Trainer-Karriere. Der 46-Jährige aus Esbjerg hat für dreieinhalb Jahre bei SønderjyskE unterschrieben und beweist mit seinem baldigen Umzug von Ikast nach Hadersleben, dass er hier langfristig etwas aufbauen will.

„Ich habe viele Angebote abgelehnt, habe hier aber die Möglichkeit gesehen, etwas aufzubauen. Das ist es, was mich reizt“, sagt Glen Riddersholm, der sein neues Eigenheim bereits gefunden hat: „Ich habe dann nur fünf Minuten zu Fuß zum Stadion. Davon habe ich immer geträumt. Ich kann aber jetzt schon ganz grundlegend sagen, dass ich mich hier schon sehr wohl fühle, als Trainer und als Mensch. Hier kann ich so sein, wie ich bin, und das macht es für mich leichter, das zu leisten was ich leisten muss.“

 

Foto: Karin Riggelsen

Der neue SønderjyskE-Trainer sieht viele Parallelen zum FC Midtjylland, wo er sich vom Jugendtrainer zum Chefcoach hocharbeitete und mit dem dänischen Meistertitel 2015 den größten Erfolg seiner Karriere feierte.

„Ich spüre einen Klub mit einem großen Potenzial und einem Antrieb, sich zu verbessern. In diesem Punkt erinnert mich das an den Beginn meiner Cheftrainer-Zeit beim FC Midtjylland“, so Riddersholm, der langfristig mit SønderjyskE ein Top-6-Kandidat sein will, aber sechs Spieltage vor Ende der regulären Saison nicht viele Gedanken an die Meisterschafts-Endrunde vergeudet. Sechs Punkte beträgt der Rückstand.

„Das ist unrealistisch, von Top 6 zu sprechen. Da muss schon alles rund laufen, um dafür in Frage zu kommen. Erwischen wir einen Lauf, sind Träume erlaubt, und bekommen wir die Möglichkeit, müssen wir sie auch packen, aber für uns geht es in erster Linie um den Klassenerhalt, um unsere Existenz“, unterstreicht Riddersholm und rechnet vor, dass SønderjyskE in den sechs Spielen schon 15 oder 16 von 18 möglichen Punkten holen müsste, um doch noch den Sprung in die Top 6 zu schaffen: „Das ist vielleicht ein wenig vermessen, das von einer Mannschaft zu verlangen, die in der laufenden Saison nicht zweimal in Folge  und keines der letzten fünf Spiele des abgelaufenen Kalenderjahres gewinnen konnte. Wir müssen aber von Spiel zu Spiel unsere Leistung abrufen und sehen, was am Ende rausspringt. Ich bin davon überzeugt, dass in dieser Mannschaft mehr steckt als bislang rausgesprungen ist.“ 

Der Blick geht in der Tabelle in erster Linie nach unten.

„Unsere Aufgabe ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um den Abstand nach unten zu vergrößern“, sagt der neue SønderjyskE-Trainer vor den  Auswärtsspielen gegen Vejle Boldklub, AaB und FC Midtjylland sowie den Heimspielen gegen AGF, Randers FC und Esbjerg fB. 

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