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Peinliches Ende einer Saison der verpassten Möglichkeiten

Peinliches Ende einer Saison der verpassten Möglichkeiten

Peinliches Ende einer Saison der verpassten Möglichkeiten

Hadersleben/Haderslev
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SønderjyskE musste sich klar geschlagen geben. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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SønderjyskE ist im nächsten Endspiel baden gegangen, und die Saison ist mit einem achten Tabellenplatz zu Ende gegangen. Für einen Klub dieser Größenordnung absolut im grünen Bereich, dennoch sitzen viele SønderjyskE-Fans mit dem Gefühl da, dass in dieser Saison viel mehr drin war.

Die Luft war am Ende raus. Die SønderjyskE-Fußballer sind auch im zweiten Anlauf auf das internationale Geschäft gescheitert. Nach der Pleite im Pokalfinale sind die Hellblauen auch im „Endspiel“ um den Einzug ins Europa-Playoff unter die Räder geraten. Eine nach einer langen Saison müde und ausgelaugte SønderjyskE-Mannschaft hat sich vor 3.011 Zuschauern im Sydbank Park AaB mit 0:4 abschlachten lassen.

AaB zieht ins Playoffspiel um ein Ticket für die UEFA Conference League am Freitag gegen AGF ein. Für SønderjyskE bedeutet die Niederlage das Saisonende. Ein Saisonende mit gemischten Gefühlen.

Ein achter Platz ist in der Endabrechnung herausgesprungen. Für SønderjyskE absolut im grünen Bereich, aber dennoch sitzen viele SønderjyskE-Fans mit dem Gefühl da, dass in dieser Saison viel mehr drin war. Es ist eine Saison der verpassten Möglichkeiten gewesen.

AaB durfte über den Einzug ins Europa-Playoff jubeln. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Ein Tor fehlte am letzten Spieltag zum Einzug in die Meisterschaft-Endrunde. Ein Sieg fehlte im Pokal zur erfolgreichen Titelverteidigung und im letzten Spiel der Saison fehlte ein  Punkt zum Einzug ins Europa-Playoff.

Dreimal sind die Hellblauen mit dem Ziel vor Augen gestolpert. Dreimal nach einer Leistung, wo sie in Halbzeit eins nicht die richtige Anspannung gefunden haben, weit unter ihrem Niveau geblieben sind und viele Fehler gemacht haben.

AaB klar besser

AaB hatte sich im Pokalfinale 2020 aus der Bahn werfen lassen, als Lucas Andersen früh verletzt ausscheiden musste, doch das war diesmal anders. Der unumstrittene Star, aber auch ewige Pechvogel der Nordjüten verdrehte sich bereits in der Anfangsphase das Knie und musste mit Verdacht auf eine schwere Verletzung vom Platz getragen werden.

Der dänische Meister von 2014 war aber dennoch die mit Abstand beste Mannschaft der ersten Halbzeit. 

SønderjyskE begann zwar ordentlich, doch viel zu einfach ließ sich der entthronte Pokalsieger in der 20. Minute durch einen Steilpass überrumpeln. AaB nutzte den Raum hinter Marc Dal Hende und ging durch Tom van Weert mit 1:0 in Führung.

Noch bevor die Gastgeber eine Reaktion gezeigt hatten, zappelte der Ball erneut im Netz. Pierre Kanstrup köpfte nach einer Ecke den Ball an die eigene Hand und verursachte einen Elfmeter, den Iver Fossum zum 0:2 verwandelte. 

AaB hätte sogar höher führen können, doch Querlatte und Lawrence Thomas verhinderten Schlimmeres. 

 

Anders K. Jacobsen vergab zwei gute Chancen in der ersten Halbzeit und musste angeschlagen ausgewechselt werden. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Die Platzherren waren seltene Gäste im gegnerischen Strafraum, kamen aber zu zwei dicken Chancen. Anders K. Jacobsen zielte zweimal in aussichtsreicher Position daneben, doch unterm Strich war es zu wenig, was sie im Spiel nach vorne geboten hatten.

SønderjyskE kam mit frischer Energie aus der Kabine und hatte in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit eine gute Phase, die einzige im gesamten Spiel.

AaB-Torwart Jacob Rinne parierte glänzend gegen Mads Albæk (58.) und konnte fast im Gegenzug über das vorentscheidende 0:3 durch Rufo jubeln, nachdem Marc Dal Hende mit einem Querschläger den Ball auf einem Silbertablett serviert hatte.

SønderjyskE fiel danach wie ein Kartenhaus zusammen und bot nur noch sporadisch Paroli. Es fehlte mental und körperlich die Kraft, sich gegen die drohende Schlappe aufzubäumen.

SønderjyskE - AaB (0:2) 0:4

0:1 Tom van Weert (20.), 0:2 Iver Fossum (Handelfmeter/33.), 0:3 Rufo (60.), 0:4 Jakob Ahlmann (69.)

SønderjyskE: Lawrence Thomas – Stefan Gartenmann, Pierre Kanstrup (67.: Emil Frederiksen), Marc Dal Hende – Emil Holm, Victor Mpindi (67.: Rasmus Vinderslev), Mads Albæk, Rilwan Hassan (74.: Julius Eskesen), Jeppe Simonsen – Anders K. Jacobsen (46.: Bård Finne) – Haji Wright (74.: Peter Buch Christiansen).

AaB: Jacob Rinne – Mathias Ross, Ramus Thelander, Daniel Granli (74.: Frederik Børsting) – Kristoffer Pallesen (74.: Marcus Hannesbo), Iver Fossum, Magnus Christensen, Jakob Ahlmann – Kasper Kusk (46.: Tim Prica), Tom van Weert (65.: Pedro Ferreira), Lucas Andersen (16.: Rufo).

Gelbe Karten: Peter Buch Christiansen – Rasmus Thelander, Rufo, Tom van Weert.

Schiedsrichter: Jørgen Daugbjerg Burchardt.

Zuschauer: 3.011.