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SønderjyskE schießt sich den Frust von der Seele
SønderjyskE schießt sich den Frust von der Seele
SønderjyskE schießt sich den Frust von der Seele
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Ein Erfolgserlebnis in vielerlei Hinsicht war der Halbfinal-Einzug im Pokal für die SønderjyskE-Fußballer. Nicht nur das Ergebnis stimmt, es durften sich auch drei Spieler über lang ersehnten Rückenwind freuen, nachdem sie sich in den vergangenen Wochen schwergetan hatten.
Zum zweiten Mal in Folge stehen die SønderjyskE-Fußballer im Halbfinale des dänischen Landespokal-Wettbewerbes. Der Titelverteidiger ist im Viertelfinale seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat Erstdivisionär Fremad Amager ausgeschaltet. Nach einem 2:1-Sieg im Hinspiel folgte im Rückspiel ein ungefährdetes 4:1.
Das Wetter war trostlos. Kalt, stürmisch und regnerisch. Doch das Geschehen auf dem Platz war alles andere als trostlos. Es war ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis nach einer langen Durststrecke in der Liga, nicht nur vom Ergebnis her. Haji Wright konnte seine lange Torflaute beenden, und die beiden Winter-Neuzugänge, Emil Holm und Bård Finne, haben nach unerwartet vielen Minuten auf der Ersatzbank ihre Offensivqualitäten unter Beweis gestellt.
Haji Wright erzielte in der 13. Minute das 1:0. Der 22-jährige US-Amerikaner hatte seit dem 6. Dezember nicht mehr getroffen, als er beim 2:1-Sieg gegen den FC Nordsjælland das zweite Tor erzielt hatte. Seitdem waren sieben Superliga-Begegnungen plus Viertelfinal-Hinspiel ohne Erfolgserlebnis verstrichen, insgesamt 588 Minuten.
Der frühe Rückstand änderte nichts an der taktischen Ausrichtung der Gäste, die kompakt blieben und auf Konter lauerten. Nur einmal wurden sie bei Gegenstößen gefährlich, als Emil Holm sich in der 35. Minute einen Ballverlust in der eigenen Spielhälfte leistete. Momo Toure vergab freistehend vor Torwart Nicolai Flø.
Assistenztrainer Niels Lodberg, der den gesperrten Glen Riddersholm auf der Bank vertrat, schrie seinen Unmut heraus, doch der Schwede hatte die richtige Antwort parat. Drei Minuten später köpfte er die Ecke von Bård Finne glänzend zum 2:0 ins Tor.
Bård Finne war bereits beim 1:0 der Vorlagengeber gewesen und konnte auch das dritte SønderjyskE-Tor vorbereiten. Nach dem sehenswerten Alleingang des Norwegers landete der Ball vor den Füßen von Emil Holm, der aus 20 Metern Entfernung einen satten Linksschuss unter die Querlatte versenkte.
Das 3:1 war die Vorentscheidung, nachdem Fremad Amager kurz nach dem Seitenwechsel durch einen Handelfmeter neue Hoffnung geschöpft hatte. Emil Holm hatte die Hand am Ball gehabt, doch die ungewollte Aktion mit dem Rücken zum Ball konnte die starke Leistung des Schweden nicht schmälern.
Der Winterneuzugang hatte unerwartet oft die Ersatzbank drücken müssen, doch das sah vielversprechend aus, was er in der Offensive zu bieten hatte.
Fremad Amager musste die letzte Viertelstunde in Unterzahl spielen, nachdem Torwart Jacob Pryts Larsen sich verletzte, als der Erstdivisionär bereits alle fünf Auswechslungen vorgenommen hatte.
Thor Lange musste ins Tor und musste kurz vor Schluss beim Distanzschuss von Emil Frederiksen hinter sich greifen.
SønderjyskE - Fremad Amager (2:0) 4:1
1:0 Haji Wright (13.), 2:0 Emil Holm (38.), 2:1 Markus Bay (Handelfmeter/48.), 3:1 Emil Holm (56.), 4:1 Emil Frederiksen (89.)
SønderjyskE: Nicolai Flø – Emil Holm, Pierre Kanstrup, Philipp Schmiedl, Jeppe Simonsen (72.: Marc Dal Hende) – Rilwan Hassan, Victor Mpindi (66.: Adama Guira), Emil Frederiksen – Peter Buch Christiansen, Haji Wright (72.: Anders K. Jacobsen), Bård Finne (66.: Isak Jensen).
Fremad Amager: Jacob Pryts Larsen – Pierre Larsen (46.: Jacob Haahr), Maxime Soulas, Emil Staugaard, Marcus Mlynikowski – David Martin, Franco Atchou (46.: Markus Bay), Dimitar Proychev (46.: Felix Winther), Kristoffer Munksgaard (46.: Olakunle Olusegun) – Ivan Vasilev (66.: Thor Lange), Momo Fanye Toure.
Gelbe Karten: Emil Holm – Marcus Mlynikowski, Franco Atchou.
Schiedsrichter: Peter Kjærsgaard.
Zuschauer: 0.