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Sønderjyske-Sportchef sieht noch Luft nach oben

Sønderjyske-Sportchef sieht noch Luft nach oben

Sønderjyske-Sportchef sieht noch Luft nach oben

Hadersleben/Haderslev
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Casper Daather ist weiter zuversichtlich. Foto: Karin Riggelsen

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Casper Daather hätte sich den einen oder anderen Punkt mehr gewünscht, sieht aber trotz der zuletzt enttäuschenden Vorstellungen gegen AaB und FC Nordsjælland seine Mannschaft auf einem guten Weg. Es gibt noch viel unausgeschöpftes Potenzial.

Die Sønderjyske-Fußballer stehen bei Halbzeit der regulären Saison dort, wo sie am Saisonende nicht stehen wollen: auf einem Abstiegsplatz. 

Die Punktausbeute ist ein wenig geringer als erhofft, und die Leistungskurve zeigte zuletzt nach unten; die Zuversicht ist aber beim Superliga-Aufsteiger ungebrochen.

„Ich hätte gerne 12 oder 13 Punkte gehabt, und wir fragen uns auch, ob 8 Punkte gut genug sind. Die Tabelle lügt selten. Wir stecken im Abstiegskampf gegen Vejle und Lyngby, und vielleicht können wir eine weitere Mannschaft einholen. Ich glaube daran, dass unser Schicksal in den letzten beiden Spielen der Saison entschieden wird“, sagt Casper Daather zum „Nordschleswiger“.

In der ersten Hälfte der regulären Saison gab es bei Sønderjyske zu selten Grund zum Jubeln. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Sønderjyske-Sportchef sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg und auch viel unausgeschöpftes Potenzial.

„Ich freue mich über die acht Punkte, die wir haben, und auch über das Gesicht und den Einsatz, den wir in den meisten Spielen gezeigt haben. Es gab erhebende Momente, aber noch ist es uns nicht gelungen, einen über 90 Minuten rundum gelungenen Einsatz hinzulegen. Da sehe ich Luft nach oben. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir lernen müssen, und dass wir schnell lernen müssen, denn uns war bewusst, dass wir unsere dominante Spielweise aus der 1. Division nicht eins zu eins werden umsetzen können. Wir sind schon weit gekommen, aber es steckt noch viel mehr in uns“, so Daather.

Punkte wurden in den Heimspielen gegen Lyngby (1:1) und Viborg (2:2) verschenkt. Mit vier Zählern mehr auf dem Konto hätte es für den Superliga-Aufsteiger ganz anders ausgesehen.

Kristall Mani Ingason (l.) hat sich im Laufe der Saison positiv entwickelt. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

„Wir hätten gegen Lyngby und Viborg mehr rausholen müssen, aber umgekehrt kann man sagen, dass wir beim Sieg in Randers Glück hatten, dass das 2:2 von Randers nicht gegeben wurde, und der Siegtreffer von Marc Dal Hende gegen Vejle fiel in der 97. Minute. Ich denke auch, dass wir ein paar Punkte mehr verdient gehabt hätten, aber es nützt nichts, sich über Schiedsrichter-Entscheidungen oder Pech aufzuregen. Rein statistisch wird in der ,Table of Luck' keine Mannschaft benachteiligt. Da liegt alles im Bereich 60:40“, meint der Sportchef.

Die größten Herausforderungen sieht er in den Strafräumen. Er wünscht sich weniger Torchancen für den Gegner und mehr Torchancen für die eigene Mannschaft.

„Die Gründe hierfür sind eine Mischung aus der Struktur, der individuellen Qualität und der markant gestiegenen Qualität der Gegenspieler im Vergleich zur 1. Division“, sagt Casper Daather, der aber in Sachen Qualität in der eigenen Mannschaft eine positive Entwicklung sieht.

Mads Agger ist im Alter von 24 Jahren zu seinem Superliga-Debüt gekommen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

„Wenn es läuft, haben wir Fußballer mit einem hohen Topniveau. Personifiziert wird dies durch Kristall Mani Ingason. Viele Leute hatten anfangs ihre Zweifel, was kann er eigentlich? Wenn wir ihn zur U21 Islands schicken, bekommen wir anschließend den Anruf des Nationaltrainers, mit den Worten: Mann, ist der gut geworden“, sagt der Sportchef über den dreifachen Torschützen beim 4:2-Sieg der U21 Islands gegen die dänische Auswahl.

„Ein anderes Beispiel ist Mads Agger. Er ist ein Spätzünder, der über den Umweg Lemvig, Holstebro, Skive und Næstved plötzlich in der Superliga gelandet ist und bei seinem Debüt zwei Tore in Randers erzielt. Wir haben auch Exotischeres eingekauft, aber wenn man Spieler so weit weg von der skandinavischen Fußballkultur und von dem skandinavischen Verständnis holt, dann dauert es eben eine gewisse Zeit“, meint Casper Daather.

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