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„Wir haben Charakter gezeigt“
„Wir haben Charakter gezeigt“
„Wir haben Charakter gezeigt“
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Die geballte Faust und die Andeutung eines Lächelns mussten schon als Gefühlsausbruch gewertet werden, als Eggert Jonsson mit seinem kuriosen Ausgleichstor bei SønderjyskE den Knoten platzen ließ und den Weg für einen 2:1-Sieg in Silkeborg ebnete. Nach dem Schlusspfiff war beim isländischen Krieger die ernste Miene zurückgekehrt.
„Wir dürfen uns jetzt nicht zu sehr über diesen Sieg freuen. Wir müssen jetzt weitermachen und an diesen Sieg anknüpfen, denn wir sind nicht einmal in der Nähe der Ziellinie“, sagt Eggert Jonsson zum „Nordschleswiger“: „Die drei Punkte waren verdient. Der Sieg war das Wichtigste. Und ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte, egal wie hässlich das Tor war.“
Der Isländer zeigte sich mit dem Auftritt von SønderjyskE in Silkeborg zufrieden.
„Auf dem Platz habe ich keine Nervosität verspürt. Wir wollten noch mehr Druck auf den Gegner ausüben, der nach vorne kommen musste, um die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Unterm Strich hatten wir die besseren Chancen, und wir hätten schon früher unsere Tore machen müssen. Ich denke, wir haben Charakter gezeigt“, meint Eggert Jonsson.
Zufrieden war auch sein Trainer.
„Es war wichtig für uns, ein Zeichen zu setzen, dass wir in dieser Gruppe am Leben sind. Wir wollen angreifen und haben heute wieder die nötige Risikobereitschaft dazu gezeigt, auch von der Trainerbank aus. Am Ende sind zwei 19-Jährige von der Bank gekommen und haben den Elfmeter heraus geholt: Emil Frederiksen und Mads Hansen“, freute sich Glen Riddersholm, der sich lediglich über die vielen vergebenen Möglichkeiten vor dem gegnischen Tor ärgerte: „Es fehlte im Abschluss die geistige Frische und Abgeklärtheit. Das ist ein Beweis dafür, wo wir uns befinden und dass wir um unsere Existenz kämpfen müssen. Dementsprechend bin ich zufrieden damit, dass wir drei verdiente Punkte gegen eine gute Silkeborg-Mannschaft geholt haben.“
Für den Trainer war es nicht Besorgnis erregend, dass Silkeborg zu vielen Torchancen kam.
„Wir mussten Risikobereitschaft zeigen und haben ein neues, offensives 3-5-1-1-System gespielt, um zu Chancen zu kommen. Da wäre es merkwürdig gewesen, wenn wir Silkeborg von Möglichkeiten fern halten könnten. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie Silkeborg vor sechs Tagen OB mit 6:0 weggeputzt hat. Hätten wir ihnen die Ruhe am Ball gegeben, hätten sie bis zum Schluss die Kraft gehabt“, so Riddersholm.
Die Erleichterung stand Alexander Bah ins Gesicht geschrieben.
„Das ist eine Erlösung und ein Beweis dafür, dass sich harte Arbeit auszahlt. Wir hatten wahnsinnig viele Torchancen, und es wäre nicht zu ertragen gewesen, wenn der Knoten nicht geplatzt wäre“, meint Alexander Bah, der selbst freistehend das halbleere Tor verfehlte: „Selbst nach dem Sieg werde ich wohl noch einige Zeit an diese Chance denken, aber am Ende haben wir drei Punkte geholt, und das ist schön.“
Die große Nervosität hatte er auf dem Platz nicht verspürt.
„Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir nicht in Balance waren. Wir hatten das Ziel, nach vorne zu spielen und Chancen herauszuspielen. Da ist es klar, dass der Gegner auch zu Möglichkeiten kommt. Generell haben wir es gut gelöst, aber in der Schlussphase haben wir einige Kinderfehler gemacht“, so Bah.