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Tolle Abwehrschlacht in der „Höhle des Löwen“: Flensburg lässt Kiel keine Chance

Tolle Abwehrschlacht: Flensburg lässt Kiel keine Chance

Tolle Abwehrschlacht: Flensburg lässt Kiel keine Chance

Holger Petersen
Kiel
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Packender Zweikampf zwischen Magnus Landin (THW, li.) und Johannes Golla. Foto: Marcel von Fehrn

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Die Flensburger gewinnen beim Erzrivalen mit 33:26 (13:10) und feiern im 110. Nordderby den 40. Erfolg. Sie bleiben in der Tabelle auf dem dritten Platz.

Als am Samstag um 17.16 Uhr der Schlusspfiff ertönte, wurde in der Wunderino Arena in blau-weiß-rot gejubelt. „Derbysieger, Derbysieger“, hallte es aus dem Gästeblock des Kieler Handballtempels. Euphorisch feierten die Fans der SG Flensburg-Handewitt den 33:26 (13:10)-Derbysieg gegen den Erzrivalen THW Kiel.

In der ersten Halbzeit zündeten beide Mannschaften wahrlich kein Offensivfeuerwerk. Viele Tore? Schöne Spielzüge? Toller Hochgeschwindigkeits-Handball? Fehlanzeige. Es war Kampf statt Kabinettstückchen angesagt. Und aggressive Deckungsarbeit.

Vor dem Spiel hatte SG-Trainer Nicolej Krickau gefordert: „Wir brauchen von Anfang an eine hohe Präsenz. Wenn wir nach 15 Minuten schon mit fünf Toren zurückliegen, dann wird es schwer.“ Diese Maßgabe setzten seine Spieler um, besonders was die Abwehr angeht. Nach einer Viertelstunde lagen sie nicht mit fünf zurück, sondern mit drei (7:4) vorn.

„Unsere Abwehr war überragend“, lautete die Halbzeitanalyse vom starken SG-Torhüter Kevin Möller, dessen Team die THW-Angreifer nie ins Rollen kommen ließ. Die höchste Flensburger Führung betrug fünf Treffer (13:8/29.).

Dieses Polster war jedoch schnell wieder aufgebraucht. Kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel kam der THW-Express endlich auf Touren. Als Patrick Wiencek zum 13:13 (32.) ausglich, war alles wieder offen.

Aber nicht lange. Denn die Gäste behielten in dieser hitzigen Phase kühlen Kopf und setzten zu einem unwiderstehlichen Zwischenspurt an. Jim Gottfridsson legte wieder ein 22:17 (41.) vor, Simon Pytlick erhöhte gar auf 27:20 (47.). Der offensiv ratlose THW wurde in dieser Phase vorgeführt. Als Lasse Möller zum 30:21 (52.) einwarf, war der Derby-Drops gelutscht.

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