Mit dem Film „Die Unbeugsamen“

30 Jahre Gleichstellungsarbeit: Schleswig feiert im Capitol-Kino

30 Jahre Gleichstellungsarbeit: Schleswig feiert

30 Jahre Gleichstellungsarbeit: Schleswig feiert

SHZ
Schleswig
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Nicht nur die Gleichstellung feierte Jubiläum, sondern auch die Gleichstellungsbeauftragte Karin Petersen-Nißen: Bürgermeister Stephan Dose gratulierte ihr zu 40 Jahren bei der Stadt. Foto: Marle Liebelt/shz.de

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Gemeinsam schauten Vertreter der Gleichstellungsarbeit den feministischen Film „Die Unbeugsamen“ im Capitol-Kino. Karin Petersen-Nißen verkündete das Ende ihrer Amtszeit.

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, um sie allein den Männern zu überlassen.“ Getreu diesem Motto und Zitat von Käte Strobel, Bundesministerin 1966-1972, haben sich Bürgermeister Stephan Dose, Gleichstellungsbeauftragte Karin Peter-Nißen und rund ein halber Kinosaal voller Poltikerinnen, Gleichstellungsbeauftragten und anderer engagierter Frauen und Männer den Film „Die Unbeugsamen“ angesehen.

Der Film erzählt von Frauen der Bonner Republik, die hart dafür kämpfen mussten, in der Politik gehört zu werden und mitbestimmen zu können. Anlass dafür war das 30. Jubiläum der Gleichstellungsarbeit, das die Stadt am vergangenen Freitag, 1. Oktober, im Capitol-Kino feierte. Das Publikum – fast ausschließlich weiblich.


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Vorweg rekonstruierte der Bürgermeister die Geschichte der Gleichstellungsarbeit der Stadt. Am 1. Oktober 1991 hat Schleswig die erkannt, dass man der Verantwortung zur Umsetzung des Gleichstellungsgesetzes nur nachkommen kann, wenn es in der Stadt eine Person gibt, die mit genau diesem Blick im Rathaus sitzt. Andrea Boennen wurde die erste Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Dass diese Arbeit zu der Zeit aber dennoch nicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste stand, zeigt der Umstand, dass es nun zwar eine Stelle gab, jedoch wurde diese ehrenamtlich besetzt.

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Karin Petersen-Nißen verkündet das Ende ihrer Amtszeit

Es folgte Silke Bromm-Krieger als zweite Gleichstellungsbeauftragte bis dann die heute noch amtierende Karin Petersen-Nißen am 1. März 2000 ihre Stelle als Gleichstellungsbeauftragte antrat. 21 Jahre und sieben Monate später feierte sie am Freitag nicht nur 30 Jahre Gleichstellung mit der Stadt, sondern auch ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Und verkündete in diesem Zuge auch offiziell das Ende ihrer Arbeit zur Mitte des nächsten Jahres.

„Ich konnte immer gut mit Karin verhandeln. Aber hierbei konnte ich sie nicht von einer Verlängerung überzeugen“, sagte Bürgermeister Dose zu Beginn der Veranstaltung. „Es waren 21 spannende Jahre, und es hat sich so vieles verändert. Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch so vieles zu tun. Jetzt gehe ich und mache Platz für jemand jüngeres“, erzählt sie gegenüber unserer Redaktion.

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