Trotz steigender Corona-Zahlen

Daniel Günther verspricht: Kein weiterer Lockdown für SH

Daniel Günther verspricht: Kein weiterer Lockdown für SH

Daniel Günther verspricht: Kein weiterer Lockdown für SH

SHZ
Kiel
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Daniel Günther Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Foto: imago-images.de/54°/Felix König

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Die Inzidenz in SH steigt stetig – dennoch wird es einen anderen Herbst geben als im vergangenen Jahr, sagt der Ministerpräsident. Schulen, Fitnessclubs, Gastronomie – all das soll nicht noch einmal geschlossen werden.

Trotz steigender Inzidenzwerte hält Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) die Infektionslage für beherrschbar. „Wir haben eine hohe Impfquote, daher wird es einen ganz anderen Herbst als im letzten Jahr geben“, erklärte er am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Regierungschef schloss zudem Schulschließungen sowie einen erneuten Lockdown aus.

Er betonte, Schulschließungen sowie Schließungen in der Gastronomie, im Sportverein, im Fitness-Studio, im Dienstleistungsgewerbe werde es nicht geben. „Auch nicht für einen begrenzten Zeitraum“, so Günther. Klare Priorität hätten für ihn dabei die Kinder.

Verschärfungen trotzdem denkbar

Vorstellbar seien für ihn allerdings erneute Verschärfungen bei Hygieneregeln sowie Masken- und Testpflicht. Zudem sollten nach Worten des CDU-Politikers die Corona-Tests spätestens ab dem 20. September kostenpflichtig werden.


Allerdings schränkte er ein: Jugendliche unter 18, für die es keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gäbe (Stiko) sowie für Menschen mit Vorerkrankungen und für Schwangere müssten die Tests weiterhin kostenlos sein.

Nachrüsten für Naturkatastrophen

Mit Blick auf die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sieht Günther Schleswig-Holstein besser aufgestellt als andere Länder. Als Küstenland sei man hochwassererprobt. Zudem habe die Flutkatastrophe gezeigt, dass die Melde- und Alarmierungsketten im Land funktionieren. Buchstäblich über Nacht habe man Helfer für den Einsatz in Rheinland-Pfalz mobilisieren und in Marsch setzen können.

Sorgen macht Günther die Geschwindigkeit, mit der sich die Flut ausgebreitet hätte. Hier werde sein Kabinett sehr sorgsam diskutieren, wo in Schleswig.-Holstein nachgerüstet werden müsse und nannte dabei das Thema Sirenen.

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Angst, dass die Flutkatastrophe den gerade beginnenden Bundestagswahlkampf kippen lassen könnte, hat Günther nicht. Wahlkampf würde schon immer von den Themen dominiert, die gerade aktuell seien.


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