Während sich die einen von der Oma zu den Schwiegereltern und weiter zu Schwipp-Tante dritten Grades mütterlicherseits durcharbeiten und -futtern, brauchen andere ein Alternativprogramm für die freien Tage, an denen die anderen im Familiengedusel versinken. Wir haben eine Auswahl an Veranstaltungen und kleinen Ausflügen für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr.

Sonntag, 25. Dezember: Clubbing oder Märchen

Wer lieber Beats als Kling-Glöckchen-Kling hören mag, kann den ersten Weihnachtstag (Sonntag, 25. Dezember) mit Patrik Berg im Kühlhaus ausklingen lassen. Der Techno DJ & Producer released als einer der wenigen konsequent auf den beiden dicksten Labels im Techno: Drumcode von Adam Beyer & Terminal M von Monika Kruse. Seinen größten Hit hatte er letzten Jahres mit „Living The Lie“, welcher auch der meistverkaufte Techno Track aus dem Jahr überhaupt war. Der Support kommt von der umtriebigen und inzwischen deutschlandweit bekannten Ceymi.ann sowie Eva Yaso, Steven Shade und Marc Urban. Start ist um 21 Uhr.

Etwas familienfreundlicher ist am ersten Weihnachtstag das Programm im Stadttheater. Für die ganz Kleinen (ab 3 Jahren) gibt es um 16 Uhr das Puppenspiel „Hans im Glück“, am Abend um 19 Uhr geht es märchenhaft weiter mit „Grimm!“. Das Musiktheater zeigt die „wirklich wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf“.

Montag, 26. Dezember: Punk oder Märchenoper

Ihrem Credo: „Eine Band auf dem Weg nach unten!“ ist die Punkband „Hallo Kwitten“ stets treu geblieben. Konstant wurden über die 18 Jahre immer weniger Konzerte gespielt, weniger Songs geschrieben und immer schlechtere Gigs absolviert. Und nun, nach ca. 270 Auftritten, ist endlich Schluss. „Das letzte Zucken!“ feiert die Band am Montag, 26. Dezember, im Volksbad. Mit dabei sind die herrlichen Flensburger Oi! Schurken von „Oi!tercreme“. Dieses Trio steht den „Kwitten“ in nichts nach und verfolgt seit Jahren keine höheren Ziele. Der punkige Abgesang geht los um 21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr.

Weniger ziellos aber ähnlich lost sind die Protagonisten in der Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Die Adaption von von Engelbert Humperdinck erzählt  auch am zweiten Weihnachtstag das berühmte Märchen der Brüder Grimm: Die Mutter schickt die Kinder in den Wald. Verwirrung, Lebkuchen und die böse Knusperhexe sind die Folge. Das Stück gibt es ab 19 Uhr im Stadttheater zu sehen..

Dienstag, 27. Dezember: SG Flensburg Handewitt vs. HSG Wetzlar

Die Konkurrenz ist hart in dieser Saison: Auf den oberen Tabellenplätzen in der Handball-Bundesliga tummeln sich Erzrivale Kiel, die Füchse Berlin, die Rhein-Neckar-Löwen sowie Magdeburg. HSG Wetzlar gehört zwar nicht zur Top-Riege, aber sie könnten am Dienstag, 27. Dezember, in der Flens-Arena ein wertvoller Punktelieferant für die SG Flensburg Handewitt werden. Das Spiel in der „Hölle Nord“ beginnt um 19.05 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr).

Mittwoch, 28. Dezember: Auf den Spuren von Mönchen und Rummachern

Eine Stadtführung durch Flensburg führt am Mittwoch, 28. Dezember, auf Entdeckungsreise durch die südliche Altstadt. Es werden die einzigartigen Kaufmannshöfe der Roten Straße erkundet, das Rumhaus Braasch. Die Führung schlendet über den Südermarkt mit der Kirche St. Nikolai und durch anliegende Gänge und Gassen. Start ist um 11.30 Uhr am Eingang der Kirche St. Nikolai am Südermarkt.

Donnerstag, 29. Dezember: Fracking-Komödie im Stadttheater

Die Komödie „Fracking for Future!“ spielt zwar irgendwo „in der Provinz, da, wo es viel Platz für Bohrlöcher gibt“. Doch so ganz fern kann das ja nicht sein. Auf der Gemeindeversammlung sollen die Bewohner einer Kleinstadt vom Segen der Gasförderung durch Fracking überzeugt werden. Doch der Abend läuft komplett aus dem Ruder. Klimaaktivist*innen allerorten sind alarmiert. Dem britischn Polit-Satiriker Alistair Beaton ist mit dem Stück eine brillante, komische und messerscharfe Satire über Klimaaktivismus, Lobbyismus und Korruption gelungen. Zu sehen ist die Komödie am Donnerstag, 29. Dezember, um 19.30 Uhr im Stadttheater.

Freitag, 30. Dezember: Beethovens Neunte

Bach-Chor singt Beethovens Neunte: Der Flensburger Bach-Chor gehört zu den traditionsreichsten und bekanntesten Chören Norddeutschlands. Mit Beethovens 9. Sinfonie, der „Ode an die Freude“ trägt er am Freitag, 30. Dezember, eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik vor. Das Konzert im Deutschen Haus beginnt um 19 Uhr (Einlass 18 Uhr).

Samstag, 31. Dezember: Operettengala und Silvester-Partys

Das Jahr 2022 kann man am Samstag, 31. Dezember, im Stadttheater mit einer musikalischen Reise ausklingen lassen. Ab 18 Uhr führt eine Operetten-Gala quer durch die Welt. In Spanien und Lateinamerika eroberte ihre feurige Schwester, die Zarzuela, die Bühnen, während in England Gilbert & Sullivan mit ihren „Savoy Operas“ eine Erfolgsmarke geschaffen haben. Und im Zuge der Exotismus-Mode des 19. Jahrhunderts träumte sie sich nach Indien, Hawaii, Libyen, Russland oder gar das alte Ägypten der Pharaonen.

Diese Silvester-Partys stehen an: Das Volksbad greift Silvester wieder ganz, ganz tief in die Kiste des grenzwertigen Geschmacks – die DJs Jan & Jan & Dings haben bereits einen seltsamen Blumenstrauß wunderbarer 80er und 90er Hits zusammengestellt und werden den Besuchern damit gepflegt auf die Nerven gehen. Die „Bad Taste Party“ geht los um 23 Uhr. Das Kühlhaus verwandelt sich an Silvester zum „Fantasy Psyland“. Als DJs sind angekündigt: CurVe, Kaishi, Mantara, Diepsyden und DEKO. Beginn ist um 23 Uhr. Das Roxy feiert mit dem Silvester Rave 2022 ins neue Jahr. Mit dabei sind Spacespirit, Numidion, Dr. Confused und Parinama. Einlass/ Beginn ist um 23.59 Uhr. Die Silvester-Party in der Alten Post gibt es ab 19 Uhr mit Buffet und ab 22 Uhr als Party mit Mitternachtssnack und Berliner.

Sonntag, 1. Januar 2023: Neujahrskonzert

Mit Wiener Schmäh und Schmankerln geht es am Sonntag, 1. Januar, um 19 Uhr im Flensburger Stadttheater lustvoll mit dem Schleswig-Holsteinischen Sinfonieorchester ins Neue Jahr. Dirigent Robert Lillinger und der langjährige Burgschauspieler Johannes Terne zeigen mit Musik und Texten die Donaumetropole von ihrer humoristischen Seite: Dazu gehört Johann Strauß. Joseph Haydn und Richard Strauss überraschen mit ihrem ganz eigenen Witz, der Walzer ist ebenso wenig wegzudenken wie das Wiener Lied, Heuriger, Schwips und Schlagobers kommen einer Institution gleich, und was wäre Wien schließlich ohne einen Spaziergang mit Georg Kreisler zum „Tauben vergiften im Park“?