Brunsbüttel

Energieministerium: Gas-Versorgung in SH gesichert

Energieministerium: Gas-Versorgung in SH gesichert

Energieministerium: Gas-Versorgung in SH gesichert

Kay Müller/shz.de
Brunsbüttel
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Im Elbehafen in Brunsbüttel soll das schwimmende LNG-Terminal liegen. Foto: dpa/shz.de

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Wenn das schwimmende Flüssiggas-Terminal in Brunsbüttel wie geplant zum Jahreswechsel seinen Betrieb aufnimmt, könnte das die Versorgung des Landes decken, sagt Energie-Staatssekretär Joschka Knuth (Grüne).

Der Norden könnte glimpflicher durch den Winter kommen als andere Bundesländer. Das sagte zumindest Energie-Staatssekretär Joschka Knuth im Wirtschaftsausschuss des Landtages, der in Neumünster getagt hat. „Wenn es Problemlagen bei der Gasversorgung geben sollte, dann wird das Süddeutschland stärker belasten als Norddeutschland“, erklärte der Grünen-Politiker.

Grund sei das in Brunsbüttel geplante Flüssiggasterminal, das zum Jahreswechsel den Betrieb aufnehmen soll. „Denn dann wird Schleswig-Holstein Einspeise-Ort“, so Knuth. Weil es zunächst nur eine kleine Leitung geben soll, die an das Netz angeschlossen ist, das Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern versorgt, könne der lokale Bedarf vermutlich gedeckt werden. „Wenn das schwimmende LNG-Terminal kommt, werden wir in Schleswig-Holstein eine sehr gute Versorgungssituation haben“, sagt der Staatssekretär.

In einem ersten Schritt soll in Brunsbüttel mit einem beschleunigtem Genehmigungsverfahren eine Pipeline entstehen, die Erdgas, das das Terminal aus Flüssiggas gewinnt, ins lokale Netz einspeist. „Da sind wir voll im Zeitplan“, so Knuth. Ende 2023 soll dann eine größere Pipeline betriebsbereit sein, die fast doppelt so viel Gas transportieren – und auch den Süden versorgen kann.

Unternehmen wollen Gas sparen

Doch schon mit der Menge, die das schwimmende Terminal produziert, hoffen Experten, den Gasbedarf im Norden decken zu können. Rund ein Drittel davon dürfte an Industriebetriebe in Brunsbüttel selbst gehen. Allerdings wollen die Unternehmen dort auch Gas einsparen, so dass wieder mehr für den Rest des Landes zur Verfügung stehen könnte.

Noch sei keine Gasmangellage in Deutschland absehbar, so Knuth. Wenn es allerdings dazu komme und Abschaltungen in bestimmten Bereichen nötig würden, regele das die Bundesnetzagentur. Knuth will der nun noch die Betriebe nennen, die in Schleswig-Holstein nicht nur energieintensiv produzieren, sondern auch besonders wichtig sind, um sie vor Abschaltungen zu bewahren.

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