Lernsommer Gorch-Fock-Schule

Gestärkt und selbstbewusst ins neue Schuljahr

Gestärkt und selbstbewusst ins neue Schuljahr

Gestärkt und selbstbewusst ins neue Schuljahr

SHZ
Kappeln
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Das Team des diesjährigen Lernsommers an der Gorch-Fock-Schule: Lara Kübler (v.li.), Milena Bohn, Syster Thomsen, Rim Yassin, Junis Kähne, Maren Andresen, Marina Kähne, Wiebke Christiansen-Hansen und Tanja Hohmann. Auch dazu gehören Silja Thimsen, Lisa Langenstein, Maren Lutz und Petra Weymann (ohne Foto). Foto: Doris Smit/shz.de

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Die Gorch-Fock-Schule beteiligt sich am Lernsommer 2021 und erleichtert 21 Kindern mit Spiel, Spaß und ein bisschen Unterrichtsstoff den Weg ins neue Schuljahr.

Schon eine Woche vor dem Schulbeginn am Montag herrschte rege Betriebsamkeit in den Räumen der Gorch-Fock-Schule in Ellenberg: Von Montag bis Freitag waren 21 Schulkinder zu Gast beim Lernsommer 2021. Tobi (Name von der Redaktion geändert) war einer von ihnen. Er ist neu an der Grundschule, denn er ist mit seiner Familie erst im Frühjahr aus einem anderen Bundesland nach Kappeln gezogen – mitten im Lockdown. Tobi hat noch wenig Freunde, denn er hatte bisher ja kaum die Gelegenheit, seine neue Schule, seine Lehrer oder auch seine Klassenkameraden kennenzulernen. Damit er nach den Sommerferien nicht mit Bauchschmerzen in die Schule kommt, sondern gestärkt und selbstbewusst, war jetzt er beim Lernsommer dabei.


Der Lernsommer gehört zum Programm Lernchancen:SH. So heißt das Ferienangebot, das Bildungsministerin Karin Prien den Schulen als Fördermöglichkeit an die Hand gegeben hat. Wiebke Christiansen-Hansen, Schulleiterin der Grundschule mit Standorten in Ellenberg und Habertwedt, erklärte: „Ziel unseres Lernsommers ist es, ausgewählten Schülerinnen und Schülern auch in der unterrichtsfreien Zeit die Gelegenheit zu geben, insbesondere in Deutsch und Mathematik wichtige Grundlagen zu trainieren. Damit soll den Kindern auch die Möglichkeit gegeben werden, gut vorbereitet in das neue Schuljahr zu starten.“

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Schon im vergangenen Jahr hatte die Gorch-Fock-Schule dieses kostenfreie Angebot gemacht, damals mit Lehrkräften. Das durfte in diesem Jahr nicht so sein. Bis auf die Schulleiterin sollten die Lehrer noch zu Hause bleiben, nicht dafür herangezogen werden. Um den Lernsommer trotzdem durchführen zu können, sprang die Evangelische Familienbildungsstätte als Träger des Familienzentrums mit ins Boot. Tanja Hohmann und Silja Thimsen setzten sich von dieser Seite aus ein, und so konnte eine Crew für das wichtige Projekt zusammengestellt werden. Auch der Nahbereichsschulverband unterstützte die Schule, indem er zwei Mitarbeiterinnen der Schule dafür finanzierte.

Kombination aus Spiel, Spaß und Unterricht

Und dann sah es nach Spaß aus, aber auch ein bisschen nach Unterricht. Die Kombination machts – das bestätigte auch Schulassistentin Marina Kähne. Sie gehörte zu dem bunten Team aus pensionierten Lehrerinnen, Mitarbeiterinnen der Schule, Studentinnen und Schülerinnen, das die 21 Kinder, die auf vier Gruppen verteilt waren, in der vergangenen Woche betreut hatte. „Wir haben Lernstoff durchgenommen, und die Kinder saugen das auf. Aber es gab auch viel Bewegung, verschiedene Projekte und Gesellschaftsspiele“, sagt Marina Kähne. Viel Lob gab es für die Besuche in der Stadtbücherei, die jedes Thema mit einer Fülle von passenden Büchern aufgegriffen hatte.


Besonders für die DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Kinder war diese Möglichkeit, vor Schulbeginn noch ein wenig aufzuholen, sehr wichtig. Mitarbeiterin Rim Yassin betreute die fünf Kinder zusammen mit Studentin Maren Lutz und erklärte, dass der Lockdown und die fehlenden Gelegenheiten, sich mit anderen Kindern zu treffen und auf diese Weise ganz natürlich Deutsch zu lernen, gerade bei den DaZ-Kinder spürbar gewesen und der Lernsommer deshalb ein tolles Angebot sei. Wiebke Christiansen-Hansen ergänzte: „Da die DaZ-Klasse eine eigene Kohorte war, war auch eine Teilintegration nicht möglich, weil der Kontakt zu anderen Mitschülern fehlte.“

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Marina Kähne fasst den Lernsommer zusammen: „Die Kinder, die dabei waren, haben gemerkt, dass Schule Spaß macht. Das haben sie in den 15 Monaten Corona, die sie ertragen mussten, ja fast vergessen. Und deshalb versucht diese Schule alles, gerade die Schüler, die es aus den unterschiedlichsten Gründen besonders schwer hatten, zu berücksichtigen und ihre Freude am schulischen Lernen zu stärken.“ Nun kann es wieder losgehen.

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