Schleswig-Flensburg

Mountainbiker missachten Denkmal – ein Zaun soll den Wall schützen

Mountainbiker missachten Denkmal – ein Zaun soll den Wall schützen

Mountainbiker missachten Denkmal

Antje Walther/shz.de
Dannewerk
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Das Betreten und das Befahren des Walls abseits der Wege ist verboten, um das Denkmal zu schützen. Foto: Kreis Schleswig-Flensburg/shz.de

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Radfahrer nutzten den historischen Wall in Dannewerk für „Down-Hill“-Fahrten, so dass sich laut Amt Haddeby „irreversible Fahrspur-Erosionen“ gebildet haben.

„Geschütztes archäologisches Kulturdenkmal“ heißt es auf dem Hinweisschild. Und darunter auf einem Piktogramm auf Deutsch, Dänisch und Englisch: „Nicht auf das Denkmal gehen“. Bei Zuwiderhandlungen sollen ordnungs- oder strafrechtliche Konsequenzen folgen.

Die Schilder sind an einem Metallzaun aus Draht- und Knotgeflecht angebracht, der sich über 15 Meter erstreckt und anderthalb Meter hoch ist, wie Simon Pfeifer auf Nachfrage mitteilt, stellvertretender Geschäftsführer des Haithabu und Danewerk e.V.. Der Verein hat sich in Kooperation mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) zu dieser Maßnahme veranlasst gesehen, um den Wall des Denkmals vor Erosionsschäden zu schützen.

Denn „leider“, so heißt es in einer Mitteilung des Amts Haddeby, werde bereits seit vielen Monaten der Wall bei der Waldkreuzung Dannewerkredder wiederholt mit Zweirädern befahren „als Rampe für „Down-Hill“. Weiter heißt es: „Hierdurch haben sich mittlerweile irreversible Fahrspur-Erosionen gebildet.“

Da weder Holzabsperrungen noch Absperrbänder bisher die Radrowdies davon abgehalten haben, soll nun der Zaun den historischen Wall vor dem Befahren schützen und „eine weitere Zerstörung des Unesco-Welterbes verhindert werden“.

Verbindungswall aus dem 10. Jahrhundert

Seit Mitte des 10. Jahrhunderts schließe der Verbindungswall die Lücke zwischen dem Hauptwall und dem Halbkreiswall von Haithabu, so die Mitteilung aus dem Amt Haddeby. Der Wanderweg entlang des Walls verbinde zudem die Gemeinden Dannewerk und Busdorf und sei beliebt als Spazierweg für Einheimische wie Besucher.

Nach dem Jahr 930 wurde ein Wall um das bisher ungeschützte Haithabu errichtet.

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