Mehr Stellen in der Verwaltung

Nun gibt es doch die IT-Unterstützung für Husums Schulen

Nun gibt es doch die IT-Unterstützung für Husums Schulen

Nun gibt es doch die IT-Unterstützung für Husums Schulen

SHZ
Husum
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Die digitale Ausstattung zur Bildung wird immer umfangreicher – eine geförderte Stelle im Rathaus soll den Husumer Schulen helfen, ihre IT-Geräte auf dem neuesten Stand zu halten. Foto: M. Murat / dpa

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Im Finanzausschuss wurde sie abgelehnt, im Hauptausschuss stimmten die Fraktionen nun dafür: Eine Förderung von mehr als 100.000 Euro aus Kiel hat die Stelle zur IT-Unterstützung der Schulen gerettet.

Beim Tauziehen um den Stellenplan der Verwaltung ist meist alles Wesentliche bereits im Finanzausschuss festgeklopft, schließlich haben sich die einzelnen Fraktionen ja intern schon vorher beraten und entschieden. Hauptausschuss und Stadtvertretung lassen die gerupfte Vorlage – die Stadtverwaltung bekommt natürlich so gut wie nie alle geforderten Stellen genehmigt und weiß es auch – in der Regel unverändert passieren. Aber manchmal gibt es eben doch eine Überraschung. Wie auf der jüngsten Hauptausschuss-Sitzung.

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„Zwei der im Finanzausschuss abgelehnten Stellen möchte ich hier doch noch mal erörtern“, so Bürgermeister Uwe Schmitz. „Einmal die Stelle Nummer 29 für die IT-Unterstützung der Schulen.“ Da gebe es nämlich eine ganz neue Entwicklung: Am selben Tag, an dem sie im Finanzausschuss durchgefallen war, habe es aus Kiel einen Zuwendungsbescheid aus dem Digitalpakt Schule für eben diese Stelle gegeben. „Über zwei Jahre und bis zu 107.000 Euro – damit wäre diese Stelle zu 90 Prozent vom Land gefördert“, konnte Schmitz vermelden.

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Die Freude darüber bei den Politikern war einhellig. „Ein schöner Erfolg!“ – „Eine gute Nachricht!“ – „Die Stelle brauchen wir dringend!“ kam als Reaktion. Aber auch Kritik an Kiel: „Es kann nicht alles immer von den Kommunen aufgefangen werden. Schulen sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber da hält sich das Land vornehm zurück“, beklagte SPD-Fraktionschef Horst Bauer. Seine Fraktion habe hier dieselbe Meinung wie die CDU, deren Fraktionschef Christian Czock zuvor daran erinnert hatte, dass die Schulen früher alle Aufgaben allein gestemmt hätten. „Da gab es eine Sekretärin und einen Hausmeister. Und jetzt bezahlen wir aus dem Stadtetat Schulsozialarbeiter, IT-Fachleute und andere Kräfte an den Einrichtungen“, so Bauer.

Stelle für zwei Jahre gesichert, dann wird neu entschieden

Natürlich verweigerte sich keiner dem angebotenen Happen und die Stelle Nummer 29 wurde auf dieser neuen Grundlage einstimmig genehmigt. Allerdings auf Wunsch von CDU und SPD mit Wegfall-Vermerk nach Ablauf der zwei geförderten Jahre, obwohl sich SSW-Fraktionschef Peter Knöfler wie auch Isabell Thomas (WGH) dafür aussprachen, die Stelle nicht zu befristen. Was ja auch der Personalgewinnung zuträglich wäre, wie Bürgervorsteher Martin Kindl (CDU) zugab. „Aber wir können doch vor Ablauf der Zwei-Jahres-Frist in die Diskussion einsteigen, ob der Vermerk entfallen soll“, brachte Kindl als Vorschlag zur Güte in die Debatte ein.

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Nachdem das so hervorragend geklappt hatte, unternahm Jörg Schlindwein noch einen Vorstoß zur Rettung der Stelle 280 für einen Energie-Manager im Zentralen Gebäudemanagement. „Wir brauchen in dem Bereich dringend Zuwachs, der einzelne Mitarbeiter dort ist für alle städtischen Gebäude zuständig, das ist kaum leistbar. Die Strategie der Energieversorgung muss er damit als Thema schon links liegen lassen.“ Und mit der neuen – genehmigten – Stelle des Klimamanagers würden weitere Aufgaben hinzukommen. „Denn der benötigt von ihm Informationen, um seinen Maßnahmenkatalog vernünftig planen zu können“, warb der Bauamtsleiter.

Energie-Manager-Stelle fällt auch im Hauptausschuss durch

Vergeblich: „Wir setzen hier auf eine Partnerschaft mit den Stadtwerken und externe Vergabe“, sagte Bauer. So scheiterte die Stelle auch bei der Abstimmung im Hauptausschuss. In der Stadtvertretung wird es ebenso sein.

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