Bauen in Kappeln

Parkdeck-Pläne am Zob liegen erstmal auf Eis

Parkdeck-Pläne am Zob liegen erstmal auf Eis

Parkdeck-Pläne am Zob liegen erstmal auf Eis

SHZ
Kappeln
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Der Parkplatz zwischen Feldstraße und Zob sollte ursprünglich zu einem Parkdeck ausgebaut werden. Foto: Rebecca Nordmann / SHZ

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Ursprünglich sollte an der Kappelner Feldstraße eine Parkrampe mit Platz für 150 Autos entstehen. Jetzt hat der Bauausschuss die Sache auf Eis gelegt – zunächst soll etwas anderes Vorrang haben.

Der Aufschrei war groß, als im vergangenen Spätsommer die Pläne für den Bau eines Parkdecks am Kappelner Zob langsam konkreter wurden. Jetzt, ein gutes halbes Jahr später, hat die Politik auf die Pausetaste gedrückt, das Projekt wird vorerst nicht weiterverfolgt. Stattdessen will man nun auf die Städtebauförderung warten und hier konkret auf die Neugestaltung des Zobs, um dann das gesamte Areal überplanen zu können.

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Pläne für acht Meter hohe Parkrampe

Im Spätsommer 2021 hatte die Idee eines Parkdecks zwar schon mehrere Monate im Raum gestanden, als das Büro M+O Projektkontor aus Oststeinbek dann aber erste Zeichnungen für die etwa acht Meter hohe Parkrampe nahe des Zobs zwischen Feldstraße und B203 vorlegte, wurde der Widerstand immer lauter. Vor allem weil die Anwohner der Feldstraße, über die die Zu- und Abfahrt des Parkdecks erfolgen soll, Sorge vor weiter zunehmendem Verkehr auf der ohnehin schon vielbefahrenen Straße, vor Lärm- und Abgasbelastung und einem Werteverlust ihrer dann unmittelbar ans Parkdeck grenzenden Grundstücke hatten. In großer Zahl hatten sie damals viel Frust und Enttäuschung in die Bauausschusssitzung getragen.

Ortstermin am Kappelner Zob

Tatsächlich war die Kritik am Bauausschuss nicht abgeprallt. Bei einem Ortstermin wenige Wochen später war deutlich zu erleben, wie viel Verkehr gerade die Feldstraße aufnehmen muss: Der vorhandene, 60 Plätze umfassende Parkplatz am Zob, wird über die Feldstraße angesteuert, Außerdem nutzen die Straße Busse, die am Zob halten, Autos, die aus der und in die Innenstadt fahren sowie die, die den größeren Parkplatz zwischen Feld- und Arnisser Straße zum Ziel haben. Die Ausfahrt aus der Feldstraße auf die B203 gilt zudem als Unfallschwerpunkt.

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Zwar hielt der Bauausschuss zu diesem Zeitpunkt noch am Parkdeck fest, kündigte aber an, sich ernsthaft mit möglichen Entlastungen für die Anwohner befassen zu wollen. Bei seiner jüngsten Sitzung nun hat das Gremium eine andere Entscheidung getroffen. Der Ausschussvorsitzende Lars Braack (SPD) sprach davon, das Thema „sinnvollerweise zurückzustellen“. Der Grund: „Damit frei von jeden Grenzen erstmal der Zob überplant werden kann.“

Die Neugestaltung des Zobs ist Teil des Städtebauförderprogramms, mit der man sich – so gibt es der aktuelle Zeitrahmen vor – ab 2023 befassen will. Bis dieses Bauprojekt aufgerufen wird, soll die Idee des Parkdecks nun pausieren. Die Mehrheit des Bauausschusses folgte diesem Gedanken, die letzte Entscheidung dazu fällt die Stadtvertretung.

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