Kommunalwahl 2023

Suche nach neuem Bürgermeister in Großenwiehe: Noch hat sich kein Kandidat bereiterklärt

Suche nach neuem Bürgermeister in Großenwiehe

Suche nach neuem Bürgermeister in Großenwiehe

Reinhard Friedrichsen/shz.de
Großenwiehe
Zuletzt aktualisiert um:
Wahlvorsteher Carsten-Peter Asmussen (rechts) bei der Auszählung in Sillerup. Foto: Reinhard Friedrichsen/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Lage in den beiden benachbarten Gemeinden könnte unterschiedlicher nicht sein: Während in Lindewitt nur eine Wählergemeinschaft antrat, sucht man in Großenwiehe noch nach einem neuen Bürgermeister.

Nicht nur Alt-Bürgermeister Hans Andresen wüsste gern, wer neuer Bürgermeister in Großenwiehe wird. Bislang ist unter allen Kandidaten von CDU, SPD, SSW und Wählergemeinschaft niemand, der sich für dieses Amt bereit erklärt hat, sämtliche Bemühungen liefen hinter den Kulissen bereits ins Leere.

Die zeitnah geplante konstituierende Sitzung wurde nach hinten verschoben. „Wir müssen uns auf einer Klausurtagung erst einmal zusammensetzen und eine Lösung herbeiführen“, sagt der Noch-Amtsinhaber Michael Schulz.

Dabei spiele das Ergebnis der Wahl eher eine zweitrangige Rolle. „Es wird sich schon jemand finden“, bleibt Andresen gelassen. Zur Verfügung stehen zunächst erst einmal 17 gewählte Gemeindevertreter. Die Wahlbeteiligung in Großenwiehe liegt bei 51,3 Prozent. Das Ergebnis: Direkt gewählt wurden im Wahlkreis 1 Keno Johannsen Jaspers (SSW, 208 Stimmen), Peter-Hartmut Bahnsen (CDU, 187) und Sven Nielsen (SSW, 143), im Wahlkreis 2 Michael Schulz (CDU, 194), Harald Detlefs (SPD, 158) und Jens Jannek Wolff (CDU, 140) und im Wahlkreis 3 John Jensen (SSW, 156) Hans-Jürgen Andresen (CDU, 142) und Maike Christiansen (KWGG, 122 Stimmen).

Über die Listen ziehen in die Gemeindevertretung ein: Bärbel Otto (CDU), Hans-Joachim Paulsen, Clarrissa Klatt und Frank Marquardsen (alle SPD), André Wagner (SSW) und Arndt Butka, Partick Kehler und Leif Christensen (alle Kommunale Wählergemeinschaft Großenwiehe).

3479 gültige Stimmen verteilten sich mit 1161 auf die CDU, 822 auf die KWGG, 754 auf den SSW und 742 auf die SPD. Trotz einiger Verluste bei CDU und SSW und Zugewinnen für die KWGG und SPD bleiben die Kräfteverhältnisse ähnlich der bisherigen Vertretung. Allerdings sind es nun nur noch die gesetzlich vorgesehenen 17 Gemeindevertreter, es gibt keine Überhangmandate. Sitzverteilung: CDU 5 Sitze, SPD 4, SSW 4 und KWGG 4.

Nur eine Wählergemeinschaft in Lindewitt

Erstmals trat in Lindewitt mit der Wählergemeinschaft nur eine Partei zur Wahl an. Das Ergebnis der Wahl war also wenig spannend, aber vielleicht die Auswirkung auf die Wahlbeteiligung. Wahlvorsteher Carsten-Peter Asmussen in Sillerup weiß in diesem Moment, dass in seinem Wahllokal die Wahlbeteiligung nicht gelitten hat. In den anderen vier Wahllokalen war es ebenso. Viele mögen gedacht haben wie Wähler Günter Block aus Sillerup.

Wahlbeteiligung in Lindewitt deutlich über dem Durchschnitt

„Nachdem ich den einschlägigen Zeitungsartikel gelesen habe, dass auch bei uns nur eine Partei zur Wahl steht, habe ich überlegt, ob ich wähle. Aber schließlich sollte man diejenigen würdigen, die bereit sind, fünf Jahre lang die Geschicke der Gemeinde für uns in die Hand zu nehmen. Es ist ja nicht immer eine angenehme Aufgabe“, begründet er seinen Entschluss zur Wahl. Letztendlich liegt die Wahlbeteiligung beim Wert von 2018 und fast zehn Prozent über dem Landesschnitt.

Die Wahlbeteiligung liegt bei 51,5 Prozent, 830 Wählende haben ihre Stimmen verteilt. Direkt gewählt wurden: Wilhelm Krumbügel (520 Stimmen), Ralf Petersen (490), Stefan Wilhelmi (420), Bjarne Petersen (409), Harald Böttcher (397), (Petra Thomsen (393) und Florian Mahler (369 Stimmen). Über die Liste ziehen Marten Petersen, Finn Schwitzer, Nancy Green, Jan-Peter Johannsen, Maik Nielsen und Hartmut Rexin in die Gemeindevertretung mit ihren 13 Sitzen ein.

Mehr lesen

Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Was ist denn hier los? Dänemark gibt das Grenzland auf“

Gastkommentar

Judit Kürthy
Judit Kürthy
„Nordschleswig aus ungarischer Sicht: Die Regeln, die zur Freiheit führen können“