Wohnraum

Tiny House Factory baut in Sörup Mini-Häuser auf Rädern

Tiny House Factory baut in Sörup Mini-Häuser auf Rädern

Tiny House Factory baut in Sörup Mini-Häuser auf Rädern

Peter Hamisch/shz.de
Sörup
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Die Tiny Houses aus Sörup haben zwei Achsen und eine Grundfläche von 25 Quadratmetern. Foto: Peter Hamisch/shz.de

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Vibeke Eddau, Ulrik Ortiz Rasmussen und Henrik Frisenberg fertigen kleine mobile Häuser – ihre Lösung für teure Energie und knappen Wohnraum.

Sie sind Freunde, Partner – und sie eint ihre Kreativität. Die drei, das sind Vibeke Eddau, Ulrik Ortiz Rasmussen und Henrik Frisenberg. Das Produkt ihrer Kreativität ist in Sörup, in der Schulstraße 86, zu besichtigen. Dort ist der Geschäftssitz der Tiny House Factory für ihre fahrbaren Tiny Häuser. Das mobile Tiny House aus Sörup ist aus Holz gebaut, hat eine Grundfläche von maximal 25 Quadratmetern und rollt auf zwei Achsen mit vier Rädern.

Einer der Geschäftsführer des Unternehmens ist Henrik Frisenberg. Der 47-jährige Däne wurde in Roskilde geboren, hat schon sehr früh die Chancen des deutsch-dänischen Grenzraumes erkannt, folgerichtig Sprache und Ökonomie in einem grenzüberschreitendem Studium in Odense und Flensburg studiert und den Bachelor absolviert.

Anschließend war er in Kopenhagen und hat dort den Master in Innovation, Management of Technology erfolgreich abgeschlossen.

Das Thema Mobilität hat Henrik Frisenberg seither nicht mehr losgelassen. Nach dem Studium haben sich Vibeke Eddau, Ulrik Ortiz Rasmussen und Frisenberg kennen gelernt. Gemeinsam haben sie in einer Firma gearbeitet. Frisenberg schlug nach elf Jahren einen anderen Arbeitsweg ein, bis er im Jahr 2020 zurück nach Deutschland kam. Der Kontakt riss über all die Jahre nicht ab.

Inspiration aus den Vereinigten Staaten

Bei einem gemeinsamen Treffen vor zwei Jahren kam die Idee des mobilen Tiny Houses. Angesteckt von der Begeisterung in den USA für mobiles Wohnen waren die drei Freunde davon überzeugt, dass mobile „Tiny Häuser“ sich auch hierzulande auf Interesse stoßen. „Wir wollten etwas Neues ausprobieren“, erinnert sich Frisenberg an das Treffen im Jahr 2020, und so nahm die Idee Fahrt auf.

Energiefragen, Wohnraummangel und Kosten

Am Anfang stand die Analyse mit den Themen Energie, Parkplätze, Mangel an kleinen Wohnungen und Kosten für Wohnraum. „Wir wollten etwas anbieten, das die aufgeworfenen Fragen beantwortet“, erklärt der Unternehmer. Bei der Beantwortung der Fragen kam ihnen der Trend in den USA zu kleinen, mobilen Wohnungen zur Hilfe: Wohnungen für Menschen, die nicht über viel Kapital verfügen, durch Beruf und Familie noch nicht sesshaft sind und den Wunsch vieler Menschen erfüllt, im Grünen zu leben und trotzdem nicht auf Komfort verzichten zu müssen. Am Ende des Denkprozesses stand das mobile Tiny House mit 25 Quadratmetern Fläche auf Rädern, von einem Pkw zu bewegen.

Während die Entwicklung und die Produktion in relativ kurzer Zeit geklärt wurde, haben die Drei in Dänemark einen Campingplatz gekauft und dort Tiny Houses errichtet, damit auch Gäste, die keinen Wohnwagen, Caravan, Autocamper oder Zelt haben, in der Natur Urlaub machen können. Der Platz „Tiny Seaside“ ist von März bis Oktober für Urlauber geöffnet.

Die Häuser der ersten Generation können inzwischen auch in der Schulstraße 86 in Sörup besichtigt werden. In einer großen Halle und dem Außengelände sind verschiedene mobile Tiny Houses aufgestellt. Die mobile Tiny Houses haben bis zu vier Schlafplätze, Wohnraum, Küche und Bad mit Dusche und WC. Jeder Zentimeter darin ist sinnvoll ausgenutzt und eingerichtet. Eine Fußbodenheizung sorgt für wohlige Wärme, eine Klimaanlage im Sommer für Abkühlung. Eine Besonderheit ist das gebrannte Holz der Außenverkleidung. Dieser Vorgang verhindert die Verrottung.

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