Grenzkontrollen

Mit Video: Hubschrauberfahndung im Grenzbereich

Mit Video: Hubschrauberfahndung im Grenzbereich

Mit Video: Hubschrauberfahndung im Grenzbereich

Max Hey und Lana Riedel
Sankelmark
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Am Mittwoch und Donnerstag führte die Bundespolizei Schwerpunktkontrollen in Südschleswig durch. Foto: Max Hey

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Schwerpunkteinsatz der Flensburger Bundespolizei: An der Grenze zu Dänemark fand in Südschleswig eine sogenannte „Hubschraubersprungfahndung“ statt. Diese ermöglicht es den Einsatzkräften, an verschiedenen Standpunkten kurzfristige Kontrollen einzurichten und durchzuführen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat die deutsche Bundespolizei am Donnerstag eine sogenannte „Hubschraubersprungfahndung“ ausgerichtet. 16 Einsatzkräfte der Bundesbereitschaftspolizei Ratzeburg wurden, verteilt auf zwei Maschinen, zu vier Kontrollstellen im Grenzraum zu Dänemark geflogen: im Raum Stollberg, Sankelmarker See, Harrislee und auf der B 200.  Dabei standen Schleusungen und unerlaubte Einreise nach Deutschland im Visier.

Mit Hubschrauber unberechenbar sein

„Nach unserer Feststellung gibt es fast tagtäglich Personen, die unerlaubt aus Dänemark einreisen, jedoch findet eine Großzahl dieser Feststellungen an Bahnhöfen und in Zügen statt“, so Pressesprecher Hanspeter Schwartz. Deswegen wolle die Bundespolizei mit dem umfangreichen Einsatz prüfen, was „sich außerdem noch so auf den Landwegen abspielt und ob wir uns eventuell anders positionieren müssen“.

Der Grund, Hubschrauber für dieses Vorhaben einzusetzen, war, „unberechenbar zu sein und schnell von Kontrollort zu Kontrollort zu gelangen“, da Einsätze mit Streifenwagen mehr Vorbereitungszeit erfordern und Kontrollstellen auch häufig schnell wieder „verbrannt sind“, erläutert Schwartz.

Enge Zusammenarbeit mit Dänemark

Eine zentrale Rolle bei Einsätzen im Grenzraum spielt für die Bundespolizei generell auch die tagtägliche Zusammenarbeit mit den dänischen Kollegen.  „Wenn die dänische Polizei eine Person feststellt, die sich nicht für die Einreise nach Dänemark ausweisen kann, übernehmen wir diese Person und kontrollieren, ob sie berechtigt ist, sich in Deutschland aufzuhalten“, führt Schwartz an und spricht von einem engen Schulterschluss beider Behörden.

Etwa 1,5 Stunden dauerten die Kontrollen am Sankelmarker See. Foto: Max Hey

Großer Fang bleibt aus

In Rahmen des Einsatzes wurden mehr als 90 Fahrzeuge überprüft. Resultat: Ein 34-jähriger Pole hatte keinen Führerschein dabei, sodass ihm die Weiterfahrt untersagt wurde und es zur Strafanzeige kam.

Am Vortag hatte die Bundespolizei bereits ohne Hubschrauber an vier Kontrollorten – Böglum, Harrislee, Kupfermühle und Autobahnparkplatz Handewitter Forst – 150 Personen überprüft. Dabei wurden bei einem 30-jährigen Dänen 13 Gramm Haschisch sichergestellt sowie bei einem 45-jährigen Deutschen ein Springmesser und Teleskopschlagstock konfisziert, was einen Verstoß gegen das Waffengesetz darstellt.

 

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