Marode Spitzenverriegelung

Warum im Juni und November weitere Reparaturen an der Kappelner Schleibrücke anstehen

Warum weitere Reparaturen an der Kappelner Schleibrücke anstehen

Warum weitere Reparaturen an Schleibrücke anstehen

SHZ
Kappeln
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Ein Segler wartet darauf, dass sich die Brücke öffnet. Foto: Einar Maschmann/shz.de

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Sie ist und bleibt ein Nadelöhr: Auf der Kappelner Schleibrücke stehen absehbar weitere Reparaturen an. Bei den aufwendigeren Arbeiten will man Rücksicht auf Urlauber und maritime Betriebe nehmen.

Seit einer guten Woche gilt auf der Kappelner Schleibrücke eine Maximal-Geschwindigkeit von 30 km/h. Anlass dafür sind die „außergewöhnlichen Belastungen“, denen die Brücke durch den Straßenverkehr ausgesetzt ist. Alterungsbedingte fehlerhafte Spitzenverriegelungen bewirken demnach zurzeit, „dass die obere Klappenhälfte beim Überfahren durch Pkw und/oder Lkw auf die untere Klappenhälfte durchschlägt und dadurch außergewöhnlich starke Belastungen in der Gesamtkonstruktion erzeugt“.

Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h soll die Belastungen geringer halten. Das hatte der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) auf Nachfrage unserer Redaktion einige Tage, nachdem die neuen Verkehrsschilder aufgestellt worden waren, mitgeteilt.

„Fortgeschrittene Schäden an der Spitzenverriegelung“

Wiederum einige Tage später hat der LBV nun eine offizielle Pressemitteilung verschickt, in der von „fortgeschrittenen Schäden an der Spitzenverriegelung der Schleibrücke Kappeln (Südklappe)“ die Rede ist. Weiter heißt es konkret: „Eine intakte Spitzenverriegelung sorgt dafür, dass die Klappenhälften mit Kontakt aufeinander aufliegen und die Brücke verriegeln. Die Spitzenverriegelungen der Schleibrücke sind Verschleißteile und müssen regelmäßig ausgetauscht werden.“

Eben das sei nun bei der Südklappe der Fall, der LBV spricht in diesem Zusammenhang von einem „planmäßigen Austausch der Spitzenverriegelung“, der nun erforderlich sei.

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Nächste Reparaturen im Juni

Bevor nun die Instandsetzung der gesamten Spitzenverriegelung ansteht, sollen zunächst deren Führungsrollen getauscht werden, um so dem akuten Problem kurzfristig in einem ersten Schritt entgegenzuwirken. Dieser Austausch soll laut LBV „schnellstmöglich“, das heißt voraussichtlich im Juni, und über Nacht erfolgen. Der genaue Termin ist noch offen.


Die tatsächliche Instandsetzung ist demnach für November geplant, um aktuell die maritime Wirtschaft, die bereits laufende Urlaubssaison und die Wassersportler der Schleiregion nicht zu beeinträchtigen, teilt der LBV mit. Voraussetzung für diesen Termin in der Nebensaison sei allerdings, dass die Schäden nicht weiter zunehmen. „Das Brückenpersonal vor Ort wird das Bauwerk daher fortlaufend und genau beobachten“, heißt es vom LBV.

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Die geplanten Instandsetzungsarbeiten der Südklappe werden vom Bund bezahlt. Die Höhe der Gesamtkosten wird derzeit ermittelt. Des Weiteren wird momentan überprüft, ob die Nordklappe, bei der zuletzt 2017 die Spitzenverriegelung ausgetauscht wurde, im Zuge der Baumaßnahme ebenfalls eine neue Spitzenverriegelung erhalten wird.

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