Institut für Weltwirtschaft

Weitere Konjunkturprogramme würden destabilisieren

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Weitere Konjunkturprogramme würden destabilisieren

SHZ
Kiel
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Das Kieler Institut hat seine Wachstumsprognose nach unten korrigiert. Foto: Marcus Brandt

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Alle großen Wirtschaftsforschungsinstitute haben die Prognose nun abgesenkt. Für das kommende Jahr wird mit einem Aufschwung geplant.

„Kaufkraft satt bei den Konsumenten und prall gefüllte Auftragsbücher in den Unternehmen – so sieht ein selbsttragender Aufschwung aus. Weitere Konjunkturprogramme würden in dieser Lage Öl ins Feuer gießen und letztlich destabilisierend wirken“, sagt IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths.

Gleichzeitig hat das Institut für Weltwirtschaft in Kiel die Konjunkturprognose deutlich abgesenkt. Um 1,3 Prozent musste das Kieler Institut die Prognose für dieses Jahr absenken. Statt 3,9 Prozent Wachstum werde Deutschland nur noch 2,6 Prozent Wachstum erreichen. Das bedeutet alleine in diesem Jahr 30 Milliarden Euro weniger Wirtschaftsleistung.

Aufschwung ab 2022

Insgesamt beläuft sich der Verlust an Wirtschaftsleistung durch die Corona-Krise in den Jahren 2020 bis 2022 auf schätzungsweise 320 Milliarden Euro.

Das IfW geht jedoch davon aus, dass einige Verluste aufgeholt werden könnten, sollten die Lieferengpässe überwunden werden. Für das Jahr 2022 wurde die Prognose erhöht. Da rechnen die Experten mit einem Wachstum von 5,1 Prozent. Im Jahr darauf wird ein Wachstum von 2,3 Prozent erwartet.

Alle senken die Prognose

Das Kieler Institut ist das letzte der fünf großen Wirtschaftsforschungsinstitute, das seine Prognose abgesenkt hat. Im Schnitt erwarten die Institute ein Prozent weniger Wachstum als gedacht. Alle rechnen aber auch mit einem Aufschwung im kommenden Jahr.

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