Hunger und Armut

Die 17 Weltziele auf dem Stundenplan

Die 17 Weltziele auf dem Stundenplan

Die 17 Weltziele auf dem Stundenplan

Lügumkloster/Løgumkloster
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Schüler betrachten bilder im Museum.
Die Schüler schauten sich im Museum die Bilder des Künstlers Hans Tyrrestrup an und ordneten diese auf der Grundlage von Piktogrammen zum Thema Weltziele ein. Foto: Deutsche Schule Lügumkloster

In der Deutschen Schule Lügumkloster erfuhren die Schüler die ungerechte Verteilung der Ressourcen spielerisch am eigenen Leib. Piktogramme dienten im Museum als Leitfaden für die Werke des Künstlers Hans Tyrrestrup.

Mit den 17 Weltzielen der Vereinten Nationen über die nachhaltige Entwicklung haben sich die Schüler der Deutschen Schule Lügumkloster im Rahmen eines neu eingeführten Thementages befasst. Die Idee zu zwei jährlichen Thementagen entstand auf einer Konferenz, wie Schulleiterin Connie Meyhoff Thaysen berichtet.

„Wir haben ab diesem Schuljahr zweimal jährlich einen Thementag. Damit können wir anstelle einer Projektwoche an einem Tag eingehend in ein Thema eintauchen“, sagt sie. Es werde aber weiterhin eine Projektwoche geben.

Zum Auftakt wurden die Schüler in der Turnhalle versammelt, wo sie für das Thema sensibilisiert wurden. So erfuhren sie, dass die Vereinten Nationen (UN) in den nächsten 15 Jahren Hunger und extreme Armut auf der ganzen Welt beseitigen wollen. Mithilfe der 17 Ziele und 169 Unterpunkte soll die Zukunft des Planeten verbessert werden.

Die 17 Weltziele auf einen Blick Foto: Vereinte Nationen

 

Räumliche Unterschiede verdeutlicht

Mit den 17 Weltzielen hatte sich die Bildungsstätte nicht gerade ein leichtes Thema vorgeknöpft. „Daher konnten wir das Thema auch nur anschneiden. Wir sind in verschiedenen kleinen Spielen auf die ungerechte Verteilung der Ressourcen und den ungerechten Lohn eingegangen“, so die Schulleiterin.

Bei der kindgerechten Thematisierung konnten die Schüler die Ungerechtigkeit am eigenen Leib spüren, als sie in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die zwei Abteilungen hatten verschieden viel Platz und erhielten unterschiedlichen Lohn für ihre Arbeit. So gab es zum Beispiel auf der einen Seite in der Turnhalle viele Matten, auf denen die Kinder sitzen konnten, während der Platz auf der anderen Seite sehr eingeschränkt war. Die einen bekamen eine Süßigkeit, während die anderen ohne auskommen mussten.

Danach ging es in gemischten Gruppen weiter, wo das Thema noch weiter aufgegriffen wurde. So wurde zum Beispiel mit einem Film veranschaulicht, welche Unterschiede sich bei der Beschaffung von Wasser auftun. Statt mal kurz am Wasserhahn zu drehen, musste ein kleines Mädchen einen langen Weg zum Wasserholen zurücklegen.

Ausstellung von Hans Tyrrestrup erforscht

Am Ende des Vormittags gingen alle Schüler zum örtlichen Museum „Holmen“. Dort war gerade eine Ausstellung zum Thema. Der Künstler Hans Tyrrestrup hat zu jedem Weltziel eine Malerei gemacht. Die engagierten Schüler gingen in Dreiergruppen und versuchten durch die Piktogramme der Weltziele das dazugehörige Bild zu finden und dieses dann zu besprechen.

„Es war ein spannender und lehrreicher Vormittag“, lautet das Fazit. Während die  Erstausgabe, die von den Lehrerinnen Anette Meyer und Rikke Larssen Frandsen vorbereitet worden war,  in Kürze ausgewertet wird, findet der nächste Thementag im Frühling 2020 statt.

 

Schüler im Museum
Die Schüler waren im Museum in Dreiergruppen aktiv. Foto: Deutsche Schule Lügumkloster
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