Grenzüberschreitende Freundschaft

Jündewatter Paten wieder zu Gast in Nordschleswig

Jündewatter Paten wieder zu Gast in Nordschleswig

Jündewatter Paten wieder zu Gast in Nordschleswig

Jündewatt/Jyndevad
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Patenschaftsvertreter aus Elmshorn und Jündewatter vor dem Schloss in Mögeltondern Foto: Privat

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Der Verein Deutsches Haus Jündewatt pflegte einmal mehr den guten Kontakt zur Patenschaft Elmshorn. Vertreter der schleswig-holsteinischen Patenstadt waren kürzlich zu Besuch und erlebten einen abwechslungsreichen Aufenthalt.

Die Elmshorner Gäste waren nicht nur den Worten von Hinrich Jürgensen gefolgt (Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger), der die Schleswig-Holsteiner während des jüngsten Besuches 2019 zum nächsten Knivsbergfest eingeladen hatte. Auch der Verein Deutsches Haus Jündewatt hatte die Freunde der Patenstadt Elmshorn eingeladen.

„Das Interesse der Elmshorner ist immer noch ungetrübt. Die Jündewatter halten einen regelmäßigen Kontakt aufrecht“, erwähnt Rolf Pfeifer, Vorsitzender des Deutschen Hauses und eine treibende Kraft des Patenschaftskontaktes.

Von einem Besuch in Elmshorn zum Hafenfest hatte man abgesehen, da die Restriktionen in Deutschland noch keine maßgeblichen Veränderungen vorsehen. Man traf sich stattdessen in Nordschleswig, und das war nicht minder unterhaltsam, betont Pfeifer.

Auftakt in Mögeltondern

Die ursprüngliche Besucherzahl fiel allerdings geringer aus, da einige ältere Elmshorner sich noch nicht so recht trauten, die Grenze zu überschreiten. So waren es dieses Mal nur zehn Besucher, die sich am Morgen nach Mögeltondern (Møgeltønder) begaben. 

Mögeltondern war quasi ein Ausweichort für den Knivsberg. Da einige Gäste nicht so gut zu Fuß waren, um den ganzen Tag über den Knivsberg zu schlendern, griff man zu Plan B.

Dieser sah vor, dass die Vertreter der Stadt Elmshorn das Knivsbergfest besuchen, während die anderen einen kleinen Rundgang durch das malerische Mögeltondern machen mit einem Abstecher zum Schloss Schackenborg.  

„Leider hatte der Bürgermeister einen schweren Fahrradunfall, er konnte deshalb nicht an diesem Besuch teilnehmen. Wir wünschen ihm weiterhin gute Besserung und einen Besuch im nächsten Jahr“, so Rolf Pfeifer.

 

Das Interesse der Elmshorner ist immer noch ungetrübt. Die Jündewatter halten einen regelmäßigen Kontakt aufrecht.

Rolf Pfeifer

Bei der Führung durch das Schloss sparten die Gäste nicht mit Fragen. Die Elmshorner zeigten großes Interesse an der Geschichte des altehrwürdigen Anwesens.

Nach dem Besuch des Schlosses wurde zunächst im Ort noch weiter Ausschau nach Sehenswertem gehalten. 

Frühstück nachgeholt

„Da die Elmshorner aber schon seit 7 Uhr auf den Beinen waren und das häusliche Frühstück ausgefallen war, war es nun wirklich Zeit für eine Erfrischung. Wir fanden ein kleines Café, das wir andächtig betraten, denn viele Erinnerungsstücke und Malereien forderten unsere Aufmerksamkeit“, berichtet Pfeifer.

Man ließ sich Kaffee und Kuchen in dem besonderen Ambiente schmecken und begab sich anschließend nach Tondern (Tønder).  Dort stand ein kleiner Stadtrundgang auf dem Programm.

Nach einem Mittagessen ging es weiter nach Jündewatt, wo mittlerweile auch die anderen Vertreter der Stadt eingetroffen waren.

„Sie schwärmten noch lange vom Knivsbergfest, das ihnen viel Spaß bereitet hatte“, erzählt Rolf Pfeifer.

Rolf Pfeifer (Mitte) und Paten aus Elmshorn im Deutschen Haus Jündewatt Foto: Privat

 

Jetzt war man im Deutschen Haus in Jündewatt, das für einige ein erstes Mal war, und man konnte nun auf die Veränderungen verweisen, die im Lauf der Zeit und während des Stillstandes in der Pandemie vorgenommen wurden.

„Dass wir  in der ehemaligen deutschen Privatschule waren und uns zudem im ehemaligen Klassenraum befanden, die alte Schultafel zeugte von damaligen Zeiten, regte das Nachdenken an“, ergänzt Pfeifer.  

Deutsches Museum beim nächsten Mal                                                                                                                            

Die Gespräche über die damalige Schul- und Gesamtsituation in Nordschleswig führten zu dem Entschluss, beim nächsten Mal das neue Deutsche Museum in Sonderburg (Sønderborg) zu besuchen, da die nordschleswigsche Geschichte dort greifbar und lebendig ist.

Nach weiteren Gesprächen und einer Kaffeetafel war es für die Elmshorner nach einem ereignisreichen Tag an der Zeit, den Heimweg anzutreten mit einem herzlichen „Auf Wiedersehen“.

„Unsere Freunde verließen Jündewatt mit dem guten Gefühl, willkommen gewesen zu sein“, betont Rolf Pfeifer, der im Namen der deutschen Gemeinschaft in Jündewatt und Umgebung den freundschaftlichen Kontakt zu den Paten in Elmshorn weiter pflegen möchte.

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