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Die Kirche glaubt an Weihnachtsgottesdienste

Die Kirche glaubt an Weihnachtsgottesdienste

Die Kirche glaubt an Weihnachtsgottesdienste

Nordschleswig/Tingleff
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Pastorin Astrid und Pastor Ole Cramer freuen sich auf die diesjährigen Weihnachtsgottesdienste. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

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Nach der kurzfristigen Absage im vergangenen Jahr gehen Kirchenvertreter davon aus, dass die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr stattfinden werden. Aber es könnten noch weitere Maßnahmen hinzukommen.

Das Weihnachtsfest 2020 bleibt den meisten Pastorinnen und Pastoren gut in Erinnerung. Quasi über Nacht wurden die Weihnachtsgottesdienste am 23. Dezember wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Kirchen blieben zu Heiligabend leer. Das wird in diesem Jahr aber anders sein, glauben die Kirchenvertreter.

„Das war schon ein tristes Erlebnis: Der Blick in die Kirche, nur ein Tannenbaum und keine Leute“, erinnert sich Pastor Ole Cramer aus Tingleff an Weihnachten 2020.

Weihnachtsgottesdienste geplant

In diesem Jahr soll alles wieder gut werden. Die deutschen Weihnachtsgottesdienste in der Nordschleswigschen Gemeinde und in den vier Stadtgemeinden des Landesteils sind geplant – und sollen durchgeführt werden.

„Das ist zumindest der Stand der Dinge im Augenblick“, so Ole Cramer. „Ich glaube nicht, dass es wieder zum Super-GAU kommt wie im vergangenen Jahr.“

Weitere Maßnahmen?

Er glaubt, dass im Zuge der neuen Omikron-Variante höchstens neue Maßnahmen hinzukommen könnten. Zum Beispiel die Maskenpflicht, Abstands-Regeln oder Gottesdienste ohne Singen.

„Das wäre nicht das Schlimmste“, sagt Ole Cramer.

Im Augenblick gelten für die Kirche nur ganz wenige Regeln, darunter der Coronapass bei Gottesdiensten mit mehr als 100 Besuchern.

Matthias Alpen rät, beim Gottesdienst den Coronapass dabei zu haben. (Archivfoto) Foto: Helge Möller

Gottesdienst mit Coronapass

Matthias Alpen, Senior der Nordschleswigschen Gemeinde, rät aber allen dazu, den Coronapass bei den Weihnachtsgottesdiensten dabei zu haben – zumal niemand weiß, wie viele zum Gottesdienst kommen.

„Ich wundere mich aber schon, dass für die Kirche nicht mehr Regeln gelten, zumal ich in Deutschland erlebe, dass wir zum Beispiel beim Singen in der Kirche Mundschutz tragen müssen“, erklärt Matthias Alpen.

Er traut zwar dem Frieden und glaubt auch an Weihnachtsgottesdienste in zehn Tagen, bereitet sich aber innerlich auf mögliche Maßnahmen vor.

Ratschläge für den Gottesdienst

„Wir haben im geschäftsführenden Ausschuss der Nordschleswigschen Gemeinde gerade die Situation beraten, und wir werden für die Weihnachtsgottesdienste noch einige Ratschläge geben“, erklärt Alpen.

Die deutsche Kirche in Nordschleswig richtet sich nach den Regeln der Volkskirche, „wobei es den Gesetzgebern vor allem um Eigenverantwortung geht“, sagt Alpen.

Jeder könne für sich entscheiden, was er oder sie macht, darunter auch, ob man sich mit einem Mundschutz beim Gottesdienst  sicherer fühlt,“ so der Kirchensenior.

Langer Heiligabend

Indes bereitet Ole Cramer sich auf einen langen Arbeitstag am 24. Dezember vor. Während seine Frau Astrid zunächst in Klipleff (Kliplev) predigt, gestalten die beiden gemeinsam den Gottesdienst am Nachmittag in Tingleff.

Um 23 Uhr lädt Cramer dann – wie fast jedes Jahr – zum Mitternachtsgottesdienst nach Uk (Uge) ein. So soll Weihnachten nämlich sein.

 

 

 

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Hannah Dobiaschowski
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