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Viele machen keinen Herbsturlaub, obwohl sie ihn brauchen

Viele machen keinen Herbsturlaub, obwohl sie ihn brauchen

Viele machen keinen Herbsturlaub, obwohl sie ihn brauchen

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Angestellte im Jobcenter in Apenrade hatten phasenweise bis zu 140 Anträge gleichzeitig auf dem Tisch liegen (Archivfoto). Foto: dpa

Eine neue Analyse zeigt, dass viele Arbeiter, obwohl es ihnen guttun würde, keinen Herbsturlaub machen. Betriebspsychologen halten das für eine beängstigende Tendenz.

Die Herbstferien stehen vor der Tür. In Dänemark sind sie für viele die Zeit für Entspannung und den einen oder anderen heißen Kakao im gemütlichen Beisammensein der Familie. Doch eine neue Untersuchung der Gewerkschaft Krifa zeigt, dass rund 49 Prozent der befragten Mitglieder keinen Herbsturlaub beanspruchen, obwohl der Körper von jedem Dritten von ihnen förmlich nach einer Pause schreit.

35 Prozent haben geantwortet, dass sie in hohem oder sehr hohem Maße einen Urlaub gebrauchen könnten, berichtet Krifa in einer Pressemitteilung.

Eine Tendenz, die den Betriebspsychologen Rasmus Højbæk Sorgen bereitet. „Das ist eine beängstigende Tendenz. Wenn ein Arbeiter keinen Urlaub beansprucht, obwohl er solch einen gebrauchen könnte, dann könnte dies Stress verursachen. Deshalb ist es wichtig, auf Signale des Körpers zu reagieren”, sagt Højbæk zu Krifa

Auch der Krifa-Vorsitzende Søren Filbinger Olesen ist besorgt. „Die Umfrage zeigt deutlich, dass wir bei unseren Prioritäten kein Gleichgewicht halten, obwohl wir wissen, dass das unsere Arbeitsmotivation entscheidend beeinflusst”, so Olesen.

Die Umfrage zeigte auch, dass jeder Fünfte ein schlechtes Gewissen gegenüber Familie und Freunden hat, wenn er keinen Urlaub macht. Und dass ist laut Højbæk ein großes Problem: „Das schlechte Gewissen ist auch ein Stressfaktor, der das eigene Gleichgewicht beeinflusst.”

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