Weihnachten

Weihnachtsverkehr: „Wir erwarten ruhige Tage“

Weihnachtsverkehr: „Wir erwarten ruhige Tage“

Weihnachtsverkehr: „Wir erwarten ruhige Tage“

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen/Vejle
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Auch in diesem Jahr werden viele über die Feiertage von Seeland nach Fünen oder Jütland reisen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Weil Weihnachten in diesem Jahr auf einen Dienstag fällt, wird sich der Weihnachtsverkehr laut neuesten Prognosen auf mehrere Tage verteilen. Ein Verkehrskoordinator fordert trotzdem zur Rücksichtnahme im Verkehr auf.

Eine große Nachfrage nach Sitzplatzreservierungen bei der Bahn, zusätzliche Fähr-Abfahrten und ein großes Verkehrsaufkommen von Seeland nach Fünen und Jütland. So wird der kommende Weihnachtsverkehr laut neuesten Einschätzungen der staatlichen Bahngesellschaft DSB, des Fährbetreibers Molslinjen und der Verkehrsbehörde Vejdirektoratet verlaufen. Doch weil Weihnachten in diesem Jahr kurz nach einem Wochenende liegt, wird sich das Verkehrsaufkommen über das gesamte kommende Wochenende verteilen.

„Wir erwarten, dass am Montag vor Weihnachten viele Leute von Seeland nach Fünen oder Jütland reisen werden“, erklärt Jimi Nyrup, Wachleiter bei der Straßenbehörde. Anders sieht es beim Betreiber der Brücke über den Großen Belt, Sund & Bælt, aus. Hier erwartet das Unternehmen, dass am Sonntag vor Weihnachten die meisten Autos die Brücke überqueren. „Täglich überqueren im Durchschnitt 37.000 Autos die Brücke. Am vierten Advent schätzen wir, dass es rund 44.000 Autos sind “, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Auch im Bahnverkehr werden die Weihnachtsreisenden sich auf mehrere Tage verteilen. „90 Prozent unserer Kunden haben schon im Voraus eine Sitzplatzreservierung zu ihrem Ticket hinzugefügt. Deshalb können wir sehen, wohin sie reisen und demnach auch planen, wo wir mehr Zugwaggons benötigen“, erklärt DSB-Informationschef Tony Bispeskov gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau.

Genügend Personal auf Abruf bereit

Beim Straßendienst Falck sieht man derweil den kommenden Feiertagen gelassen entgegen. Gegenüber dem „Nordschleswiger“ erklärt der  dortige Einsatzkoordinator Jesper Milo, dass sie zwar immer genügend Personal auf Abruf bereit haben, aber nicht denken, dass diese einberufen werden müssen. „Weil Weihnachten auf einem Dienstag liegt, erwarten wir nicht die ganz großen Probleme“, so Milo und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Ich hoffe, dass unsere Erwartungen auch der Realität entsprechen.“

Das Wetter spielt dabei auch eine entscheidende Rolle. „Derzeit werden kein Schnee oder Frosttemperaturen, die für Straßenglätte sorgen könnten, vorhergesagt. Das trägt selbstverständlich dazu bei, dass uns höchstwahrscheinlich ruhige Feiertage bevorstehen“, erklärt er.

Das größte Verkehrsaufkommen erwartet er im Rückreiseverkehr am 27. Dezember. „Dort wird es viele Rückreisende nach Seeland geben. Zudem müssen einige auch wieder arbeiten, und andere wiederum wollen womöglich schon am ersten Öffnungstag der Geschäfte ihre Geschenke tauschen. Deshalb denken wir hier bei Falck, dass dort viel los sein wird“, betont er. Die Tage nach Weihnachten seien ihm zufolge schwer zu planen.

Für Weihnachtsreisende hat er zudem die, wie er erklärt, „üblichen“ Ratschläge. „Plant die Fahrt und kommt nicht auf den letzten Drücker los. Fahrt in guter Zeit und zudem vernünftig“, mahnt er. „Wir sehen viel zu viele von den typischen Auffahrunfällen, die leicht zu verhindern sind, aber schnell einen kilometerlangen Stau verursachen können. Nehmt Rücksicht aufeinander“, so die Aufforderung des Falck-Koordinators.

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