Umwelt

Seegras soll Fjorde vor dem Ersticken bewahren

Seegras soll Fjorde vor dem Ersticken bewahren

Seegras soll Fjorde vor dem Ersticken bewahren

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Seegras soll im Rahmen des Projekts auch im Vejle Fjord gepflanzt werden. Foto: Mikkel Berg Pedersen/Ritzau Scanpix

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Im vergangenen Jahr haben die Parlamentsparteien eine Landwirtschaftsvereinbarung getroffen. Teil dieser Vereinbarung ist ein Forschungsprojekt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen das Potenzial von Seegras und Tang untersuchen, Meerwasser zu reinigen.

Das Umweltministerium weist auf ein neues Forschungsprojekt hin, das das Ziel hat, Stickstoff in den Küstengewässern Dänemarks zu reduzieren. Der Eintrag von zu viel Stickstoff und Phosphor trägt zur Überdüngung der Ostsee bei und führt dort zu Sauerstoffarmut vor allem im Sommer und Herbst.

Das neue Forschungsprojekt soll untersuchen, ob untermeerische Bepflanzungen mit Seegras beziehungsweise Tang helfen können, Stickstoff zu binden.

Seegraswiesen und Tangfelder

Die Seegraswiesen sollen im Gamborg, Kolding, Horsens, Odense und Vejle Fjord angelegt werden.

Im Limfjord in der Nähe von Nykøbing Mors wird im Rahmen des Projekts ein Versuch gestartet, Tang zu züchten. 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen laut Ministerium nicht nur herausfinden, wie viel Stickstoff und Phosphor die Pflanzen aufnehmen, sondern auch, ob und in welchem Ausmaß die Pflanzen Kohlendioxid binden – die Speicherung von CO2 könnte einen möglichen Effekt auf das Klima haben.

Das Forschungsprojekt entstand durch die Landwirtschaftsvereinbarung, die die Parlamentsparteien im vergangenen Jahr getroffen haben. Die Absprache legt eine Reduzierung des Stickstoffeintrags von 10.800 Tonnen bis 2027 fest. In der Vereinbarung werden 34 Millionen Kronen unter anderem für das Seegras-Projekt bereitgestellt.

Ergebnisse 2024 erwartet

Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) räumte ein, dass die Küstengewässer Dänemarks unter Druck stünden und viel zu viel Nährstoffe ins Wasser gelangten.

Im Jahr 2024 wird ein Forschungsbericht erwartet, in dem dann zu lesen sein wird, inwieweit neue Seegraswiesen und Tangfelder den Stickstoff im Meerwasser reduzieren.

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