Himmelszauber

Magisches Nordlicht über der Apenrader Förde

Magisches Nordlicht über der Apenrader Förde

Magisches Nordlicht über der Apenrader Förde

Hostrupholz/Hostrupskov
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Aurora tanzt über der Halbinsel Loit. Foto: Karin Riggelsen

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Das Nordlicht in der Nacht zu Dienstag war mit dem bloßen Auge kaum auszumachen. Doch als „Nordschleswiger“-Fotografin Karin Riggelsen ihre Kamera zückte, offenbarte sich der purpur- und lilafarbene Himmelszauber.

Karin Riggelsen hielt von ihrem Haus in Hostrupholz aus nach Sternschnuppen und Nordlicht Ausschau. Doch zunächst konnte die „Nordschleswiger“-Fotografin gegen 23.30 Uhr nichts entdecken.

Ihr Sohn befand sich in Litauen und konnte beide Himmelsphänomene deutlich sehen. Eine Stunde später entdeckte Riggelsen weiterhin nichts am Himmel. Als sie das Nachbarhaus fotografierte, war auf dem Foto jedoch ein schwacher lila Schein am Himmel zu erkennen. 

„Mit bloßem Auge sah man nichts“, sagt sie.

Mit bloßem Auge waren nur helle Streifen zu erkennen. Foto: Karin Riggelsen

Sie stieg ins Auto, um einen möglichst dunklen Ort zu finden. Plötzlich sah sie über der Apenrader Förde Richtung Dyrhave auf der Halbinsel Loit (Løjtland) einige helle Streifen am Himmel. Farben konnte ihr Auge jedoch keine erkennen. Die tauchten erst auf ihren Fotos auf.

„Es war magisch. Das ist das passendste Wort, das mir einfällt“, so die erfahrene Fotografin.

Das Foto ist von der Südseite der Förde in Richtung Dyrhave aufgenommen. Foto: Karin Riggelsen

Sogar mit dem Handy gelang es ihr, den Tanz in Purpur, Lila und Grün am Himmel einzufangen.

Eine der Aufnahmen mit dem Handy Foto: Karin Riggelsen

Das Schauspiel ist in unseren Breitengraden eher selten. Laut DMI können wir das Nordlicht, auch Aurora Polaris genannt, vielleicht einige Male im Jahr sehen. In den polaren Regionen in den Wintermonaten in klaren Nächten ist es fast täglich zu erblicken.

Auch ist es dort wesentlich heller und bewegt sich Vorhängen gleich über den Himmel. Doch auch dort erscheint es  dem bloßen Auge meist eher weiß. Die grünen und purpurfarbenen Töne sieht vornehmlich die Kamera. 

Besonders starke Sonnenwinde tragen das Nordlicht nach Süden. Foto: Karin Riggelsen

An den Polen herrscht immer Polarlicht, aber bei besonders starken Ausbrüchen der Sonne und nachfolgenden starken Sonnenwinden kann das Magnetfeld der Erde gestört werden, und das Licht kann – wie in der Nacht zu Dienstag – weiter im Süden sichtbar werden.

In der nordischen Mythologie hatte man eine andere Erklärung für das Nordlicht: Es ist ein Zaun, den die Götter (Asen) um die Mittelerde gebaut haben, um die Menschen vor den Joten (jætter) zu schützen. Auch in den Mythen der Inuit und der Sami spielt das Nordlicht eine zentrale Rolle.

Das Nordlicht hat die Menschen seit jeher fasziniert. Foto: Karin Riggelsen
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