Wirtschaft

200.000: DI meldet die höchste Zahl ausländischer Arbeitskräfte im Land

200.000: DI meldet die höchste Zahl ausländischer Arbeitskräfte im Land

200.000: DI meldet die höchste Zahl ausländischer Arbeitskräfte im Land

hee/swa
Kopenhagen
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Foto: dpa

Vorsitzender von DI Sønderjylland Erling Duus: „Ohne die Mitarbeiter aus dem Ausland würden wir ein großes Problem kriegen“

In Dänemark ist die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte deutlich angestiegen.  Laut Wirtschaftsverband DI  (Dansk Industri) hat sich deren Zahl seit 2013 um 34 Prozent auf über 200.000 erhöht. Das sei ein neuer Höchststand, so der Verband. Neben Polen hätten vor allem auch Arbeitskräfte aus Deutschland, Indien und den USA eine bedeutende Position auf dem dänischen Arbeitsmarkt.

Der Arbeitsmarktforscher an der Universität Aalborg, Henning Jørgensen, erklärt, dass viele ausländische Arbeitskräfte in dänischen Unternehmen unersetzlich seien. Man habe hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften  aus dem Ausland, so Jørgensen. Sie seien erforderlich, um Wachstum und Wohlfahrt in Dänemark zu sichern.

Er weist darauf hin, dass der Anteil ausländischer Mitarbeiter in der dänischen Wirtschaft noch deutlich unter den Werten in Staaten wie Deutschland und Großbritannien liege. Während er dort bei elf Prozent liegt, liegt er in Dänemark bei unter acht Prozent. Für den Vorsitzenden von DI Sønderjylland, Erling Duus, sind die ausländischen Arbeitskräfte unverzichtbar, vor allem in Nordschleswig.

„Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Arbeitskräften aus dem Ausland. Wir besetzen Stellen vor allem nach der Qualifikation, nicht nach dem Herkunftsland. Ganz klar kann man sagen: Wir sind abhängig von den Arbeitern, die in unser Land kommen und Stellen besetzen.“ Dass dänische Arbeitsplätze an Dänen vergeben werden sollen, diese Forderung sei unrealistisch. „Man kann durchaus sagen, dass wir ohne diese Kräfte ein sehr großes Problem kriegen würden“, so Duus.

Vor allem in Nordschleswig und in den Bereichen der Industrietechnik und in der Handwerksbranche sei die Arbeit ohne die Mitarbeiter aus dem Ausland gar nicht mehr zu bewältigen.

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