Arbeitsmarkt

Beschäftigungszahlen weiterhin rekordhoch

Beschäftigungszahlen weiterhin rekordhoch

Beschäftigungszahlen weiterhin rekordhoch

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Der Arbeitsmarkt setzt seinen positiven Trend zunächst fort (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Den 13. Monat in Folge verzeichnet der dänische Arbeitsmarkt einen Zuwachs in der Zahl der Beschäftigten. 9.000 weitere Menschen haben eine Anstellung gefunden. Auf längere Sicht kann jedoch die hohe Inflation den Aufwärtstrend stoppen.

Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem dänischen Arbeitsmarkt ist den 13. Monat in Folge gestiegen und stellt damit erneut einen Rekord auf.

Im Februar lag die Zahl der Beschäftigten laut der dänischen Statistikbehörde bei 2.929.000 Personen. Dies sind saisonbereinigt 9.000 mehr als noch im Januar.

Es müsste schon sehr viel passieren, wenn die Zahl der Beschäftigten zurückgehen sollte, da es grundsätzlich weiterhin einen großen Mangel an Arbeitskräften und viele offene Stellen gibt. Wir rechnen deshalb auch nach der Invasion in die Ukraine mit weiterhin starken Arbeitsmarktzahlen.

Chefökonom Las Olsen, Danske Bank

Damit ist die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse seit Januar 2021 um 166.000 Menschen gestiegen.

Positive Entwicklung nicht von unbeschränkter Dauer

Die Frage ist nun, wie lange der Aufwärtstrend noch anhält. Chefökonom Las Olsen von Danske Bank erwartet weiterhin positive Zahlen, rechnet jedoch auch damit, dass die positive Entwicklung zu einem Zeitpunkt an ihr Ende gelangt.

„Es müsste schon sehr viel passieren, wenn die Zahl der Beschäftigten zurückgehen sollte, da es grundsätzlich weiterhin einen großen Mangel an Arbeitskräften und viele offene Stellen gibt. Wir rechnen deshalb auch nach der Invasion in die Ukraine mit weiterhin starken Arbeitsmarktzahlen. Wenn wir allerdings etwas weiter in die Zukunft schauen, dann gibt es ein deutliches Risiko für einen umfassenderen Rückgang. Dies ist vor allem der Notwendigkeit geschuldet, die Inflation in der westlichen Welt zu bremsen“, sagt Las Olsen.

Dämpfer aufgrund steigender Energiepreise

Dieser Auffassung ist auch Tore Stramer, Chefökonom bei Dansk Erhverv.

Die steigenden Energiepreise werden in Kombination mit einem höheren Zinsniveau und größerer Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine die Entwicklung der dänischen Wirtschaft dämpfen.

Tore Stramer, Chefökonom bei Dansk Erhverv

„Die steigenden Energiepreise werden in Kombination mit einem höheren Zinsniveau und größerer Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine die Entwicklung der dänischen Wirtschaft dämpfen. Außerdem wird die deutliche Senkung der Corona-Testungen einen Dämpfer auf die Beschäftigungszahlen im Frühjahr haben“, so Tore Stramer.

Zuwachs in erster Linie auf dem privaten Arbeitsmarkt

Der Zuwachs im Februar hat in erster Linie im privaten Sektor stattgefunden, wo 10.000 Menschen Arbeit gefunden haben, während die Zahl der Angestellten im öffentlichen Bereich um 1.000 Personen zurückgegangen ist.

Unterteilt nach Branchen haben vor allem Hotels und Restaurants nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Winter wieder zugelegt. Hier ist die Zahl der Beschäftigten um 3.000 gestiegen.

Anders sieht die Entwicklung im Bereich Gesundheit und Soziales aus. Dort gibt es 5.000 Angestellte weniger. Der Rückgang kann auf das Auslaufen der Tests und Infektionsnachverfolgungen in Verbindung mit dem Coronavirus zurückgeführt werden.

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