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Weniger Jugendliche entscheiden sich für eine Berufsausbildung

Weniger Jugendliche entscheiden sich für eine Berufsausbildung

Weniger Jugendliche entscheiden sich für Berufsausbildung

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Ein früheres politisches Ziel lautete, dass 30 Prozent der Jugendlichen nach Abschluss der Volksschule eine Berufsausbildung anstreben sollen. Foto: Asger Ladefoged/Ritzau Scanpix

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Im vergangenen Jahr haben sich 20 Prozent der Jugendlichen für einen Ausbildungsplatz beworben. In diesem Jahr ist die Zahl auf 19,4 Prozent zurückgegangen. Die Regierung möchte Jugendliche und Eltern künftig besser bei ihrem Entscheidungsprozess unterstützen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Jugendlichen zurückgegangen, die sich nach Abschluss der Volksschule für eine Berufsausbildung entscheiden.

Das zeigen aktuelle Zahlen des Kinder- und Unterrichtsministeriums, aus denen hervorgeht, wofür sich die jungen Menschen entschieden haben.

2022 hatten sich 20 Prozent der Jugendlichen nach Abschluss der 9. oder 10. Klasse um einen Ausbildungsplatz bemüht. In diesem Jahr ist die Zahl auf 19,4 Prozent gefallen.

Bessere Informationsgrundlage

„Heute stelle ich fest, dass viele Jugendliche nicht ausreichend über die verschiedenen Möglichkeiten informiert sind. Deshalb möchte die Regierung Initiativen in Gang setzen, die den jungen Menschen und ihren Eltern dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen“, sagt Kinder- und Unterrichtsminister Mattias Tesfaye (Soz.) laut einer Pressemitteilung seines Ministeriums.

Hier teilt das Ministerium auch mit, dass sich bislang etwa 64.000 Jugendliche bei einer Ausbildungsstätte beworben hätten.

Im vergangenen Jahr entschieden sich 72,6 Prozent für eine gymnasiale Ausbildung. Diese Zahl nimmt nach Angaben des Ministeriums in diesem Jahr um ein Prozent zu. Den stärksten Zuwachs verzeichnen demnach die Ausbildungsgänge an Wirtschaftsgymnasien.

Bisherige Zielvorgabe nicht länger maßgebend

Die Politik hatte zu einem früheren Zeitpunkt die Zielvorgabe ausgegeben, dass 30 Prozent der Jugendlichen eine Berufsausbildung anstreben sollen, wenn sie die Volksschule vollendet haben. Im Januar hatte Mattias Tesfaye mitgeteilt, dass diese Zielsetzung nicht länger aktuell sei, da es nicht realistisch sei, einen derartigen Wert zu erreichen.

Nicht nur entscheiden sich weniger junge Menschen für eine Berufsausbildung. Auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber an Technischen Gymnasien sind nach Angaben des Ministeriums rückläufig. Das Gleiche gilt für die Zahl der Jugendlichen, die zum Sommer die 9. Klasse vollenden und nach den Sommerferien mit der 10. Klasse fortsetzen wollen. Zwar sind dies noch immer mehr als die Hälfte der Betroffenen, aber auch hier zeigt sich eine rückläufige Tendenz.

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