Der milde Winter, der warme Frühling und die hohen Temperaturen im Juni könnten günstige Bedingungen dafür geschaffen haben, dass wir in Nordschleswig und im Rest Dänemarks Ende Juli und im August mehr Wespen sehen.

Das sagt Claus Schultz, Vorsitzender des dänischen Schädlingsbekämpfungsverbands und technischer Leiter beim Schädlingsbekämpfungsunternehmen Rentokil.

„Wir können jetzt schon an der Zahl der Wespen, mit der wir es zu tun haben, sehen, dass es einen Anstieg gegenüber dem vergangenen Jahr gibt“, sagt er.

Er erklärt, dass die Sommerhitze die Aktivität in einem Wespennest beschleunigt. Das bedeutet, dass es viel mehr Wespen gibt, wenn es lange Zeit warm ist.

Die Wespen werden unruhig

Laut Schultz zeigt sich das später im Sommer, wenn die Wespen ihre Larven nicht mehr füttern müssen und deshalb unruhig werden. Die Wespen fangen an, sich mehr für Menschen und Süßigkeiten zu interessieren, wenn es im Nest nichts mehr zu tun gibt, weil keine Eier mehr gelegt werden. Das ist normalerweise im August der Fall.

„Wir haben bereits mehr Anfragen als sonst erhalten, und wir sind noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem es wirklich große Zahlen gibt. Wir prognostizieren, dass wir wieder einen Anstieg erleben werden“, sagt Schultz. Er rät den Menschen, vorsichtig zu sein, wenn sie etwas Zuckerhaltiges trinken, denn das zieht Wespen an.

Laut Schultz funktioniert es, Wespen dadurch abzulenken, eine Flasche mit etwas Süßem ein Stück entfernt vom eigenen Sitzplatz aufzustellen. Er betont, dass alle Wespennester von Fachleuten entfernt werden sollten.

Schnell ärztliche Hilfe suchen

Wer von einer oder mehreren Wespen in Mund, Hals oder Nacken gestochen wird, sollte umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Es können Schwellungen auftreten, die das Atmen erschweren.

Außerdem sollte der Stachel entfernt werden, wenn er noch in der Haut steckt. Die Stelle kann auch mit Eis oder einem Beutel mit gefrorenen Erbsen oder Ähnlichem gekühlt werden, um die Schwellung und den Schmerz zu lindern.

Achtung: Stechen Wespen zu, werden Alarm-Pheromone freigesetzt, die dafür sorgen, dass weitere Artgenossen alarmiert und zum Zustechen animiert werden. Anders als etwa Bienen können Wespen mehrfach zustechen.

Aufdringlich werden in der Regel nur zwei Arten von Wespen: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Beide sind allerdings auch die mit Abstand verbreitetsten.