Krebsvorsorge

Zu viele Frauen bleiben Vorbeugeuntersuchung fern

Zu viele Frauen bleiben Vorbeugeuntersuchung fern

Zu viele Frauen bleiben Vorbeugeuntersuchung fern

Paul Sehstedt
Vejle
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Frauen können künftig einen HPV-Selbsttest zu Hause durchführen. Die Region Süddänemark schickt ihnen nach Absprache ein Testgerät zu. Foto: Region Süddänemark

Die Region bietet einen HPV-Test für zu Hause an. Gebärmutterhalskrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen zwischen 23 und 64 Jahren.

Die Region Süddänemark will dem Gebärmutterhalskrebs vorbeugen und bietet seit einigen Jahren Frauen im Alter zwischen 23 und 64 Jahren an, sich einem HPV-Test zu unterziehen. Aber nicht alle aus der Zielgruppe nehmen das Angebot an und bleiben der Vorbeugeuntersuchungen somit fern.

„Wir wissen, dass Frauen mit einem geringen Einkommen oder einer ethnischen Minderheitenherkunft unseren Aufforderungen nicht nachkommen“, erklärt Poul-Erik Svendsen (Soz.), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses. „Eine andere Teilgruppe empfindet die gynäkologische Untersuchung als grenzüberschreitend oder unbehaglich.“

Bei Verdacht genauere Untersuchung nötig

Diesen Frauen will die Region entgegenkommen und bieten ihnen an, einen HPV-Selbsttest zu Hause vorzunehmen. Ihnen wird ein Untersuchungsgerät zugeschickt, das nach der Entnahme einer Probe wieder an die Region zurückgeschickt wird. Zeigt das Messergebnis Veränderungen oder Abweichungen im Zellgewebe, nehmen die Mediziner Verbindung mit der Getesteten auf und schlagen eine genauere Untersuchung durch den Arzt vor.

Die Gewebeveränderungen können Ursache für den Gebärmutterhalskrebs sein, den durchschnittlich 85 Frauen in der Region Süddänemark jährlich entwickeln.

Für das Heimtestprojekt will der Gesundheitsausschuss jährlich 800.000 Kronen ausgeben, falls der Regionsrat einem entsprechenden Antrag nach den Sommerferien zustimmt.

„Sowohl dänische wie internationale Studien haben ermittelt, dass die Heimtests die Teilnahme an den vorbeugenden Maßnahmen fördert“, erläutert Svendsen. „Bedauerlicherweise liegen wir noch ein erhebliches Stück von unserem Ziel entfernt, jährlich 75 % der Zielgruppe zu untersuchen.“
 

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