Firmenporträt

Meldgaard: Eine Apenrader Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum

Meldgaard: Eine Apenrader Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum

Meldgaard: Eine Apenrader Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum

Apenrade/Aabenraa
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Die Familie Meldgaard erwartet die Gäste: (v. l.) Line Meldgaard Langschwager, Margit Meldgaard, Lasse Meldgaard und Henrik Meldgaard. Foto: Jan Peters

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50 Jahre „Meldgaard“ sollten 2020 gefeiert werden. Zwar gab es ein Fest, das jedoch coronabedingt „auf Abstand“ begangen werden musste. Am Freitag ist, mit einer Messe kombiniert, nachgefeiert worden. Zwei Dinge sind der Familie hinter dem Unternehmen besonders wichtig, verrät Direktorin Line Meldgaard.

Es sollte ein großes Fest werden. Im Mai 2020 gab es das Familienunternehmen „Meldgaard“ seit 50 Jahren. Doch aus dem großen Fest wurde nichts, denn die Corona-Pandemie machte auch diesem Fest den Garaus.

Ganz ohne Fest lief es zwar nicht ab – dafür hatten die Direktoren Henrik und Lasse Meldgaard, Direktorin Line Meldgaard Langschwager sowie Firmengründer Peder Meldgaard an der Spitze gesorgt. Doch sie versprachen damals: „Wir holen das nach.“

An diesem Freitag ist es jetzt so weit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Familie, Freundinnen und Freunde sowie Partner des Unternehmens sind zu einem Fest eingeladen, das mit einer Messe kombiniert wurde. Auf der Messe zeigt Meldgaard alle Abteilungen.

Seit dem eigentlichen Firmenjubiläum hat sich allerdings einiges getan. Das Unternehmen ist mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem für seine nachhaltigen Angebote, und hat zudem einen Umsatzrekord zu verbuchen.
 

Vor und im Festzelt, das auf dem Firmengelände aufgebaut war, sammelten sich die Besucherinnen und Besucher. Foto: Karin Riggelsen

Meldgaard Gruppe

Meldgaard ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Apenrade. Die Firma hat 18 eigenständige Abteilungen. Dazu gehören:

  • Handel mit Industriemaschinen
  • Handel mit Tierbedarf,
  • Transport von sogenannten Bulk-Produkten
  • Weiterverarbeitung und Verkauf von Recyclingmaterialien
  • Herstellung und Verkauf von Restprodukten für unter anderem Straßenarbeiten und Bauprojekte
  • Hydraulik
  • Greenline, dazu gehören unter anderem Sandblasgeräte und Material
  • Müllabfuhr (in verschiedenen Kommunen des Landes)
  • Entgegennahme von Abfällen aller Art

Es gibt 16 Filialen unter anderem in den USA, Schweden und Großbritannien.

Das Unternehmen verfügt über 400 Fahrzeuge und hat über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es wurde 1970 von Peder Meldgaard gegründet und hieß damals „Aabenraa Budcentral“. Peder Meldgaard begann mit einem Lastwagen.

Heute leiten die Kinder Lasse, Henrik Meldgaard und Line Meldgaard Langschwager den Betrieb.

Der Firmengründer Peter Meldgaard starb im Januar 2022.

https://www.meldgaard.com

Das hat Firmengründer Peder Meldgaard allerdings nicht mehr miterleben dürfen. Er starb im Januar dieses Jahres im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. „Leider ist unser Vater nicht mehr unter uns und kann nicht mit uns feiern. Ich weiß, er wäre gerne dabei gewesen“, sagte Henrik Meldgaard bei seiner Festrede. Mit dabei war jedoch Margit Meldgaard, Ehefrau von Peder Meldgaard und Mutter von Henrik, Lasse und Line, die, wie Sohn Henrik in seiner Begrüßung festhält, „eine große Rolle in der Firmengeschichte gespielt hat und spielt“.

Doch was macht das mehrfach ausgezeichnete Familienunternehmen so erfolgreich? Line Meldgaard Langschwager gibt auf die Frage Antworten.

„Wir versuchen Kundenprobleme zu lösen“

„Kunden schildern uns ihre Probleme, und wir versuchen, dafür Lösungen zu finden. So erging es uns mit unserem neuesten Projekt, bei dem wir Altglas zu Material verarbeiten, mit dem Sandblasarbeiten erledigt werden können“, sagt die Direktorin. Und damit war ein neues Firmenabenteuer gestartet worden. Die kleinen Glaskörnchen haben auf dem Markt eingeschlagen, und damit liefert das Apenrader Unternehmen eine nachhaltige Alternative zu den normal verwendeten Granulaten, die die Umwelt wesentlich mehr belasten – bei der Herstellung und der Entsorgung.

Nachhaltigkeit als oberste Devise

Nachhaltigkeit ist für Meldgaard eine wesentliche Unternehmensphilosophie. „Ressourcen müssen so gut es geht geschont werden“, findet Line Meldgaard. Und auch das trifft offensichtlich den Nerv der Zeit und entspricht den Wünschen der Kunden. Die Firmensparte „Meldgaard Miljø“ wurde für das Sandblasprodukt kürzlich mit dem „EY Entreprener of the year“-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Nichts geht ohne gutes Personal

Daneben steht etwa Sache im Vordergrund: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt die Marketingverantwortliche. „Sie sollen gerne zur Arbeit kommen wollen und Spaß daran haben, egal welcher Arbeit sie nachgehen“, sagt Line Meldgaard Langschwager. Dafür wird einiges geboten. So haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem so lange gespart, bis Ferienhäuser gekauft werden konnten. Eines davon liegt unter anderem beim Wasserpark „Seawest“. Diese Häuser können die Angestellten jetzt günstig mieten. „Und wir sorgen dafür, dass das Arbeitsmaterial in Ordnung ist und laufend erneuert wird. Wir können nur so gut sein wie unsere Angestellten“, ist Line Meldgaard Langschwager überzeugt.

Das scheint zu wirken, denn das Unternehmen ist als Arbeitgeber beliebt. „Wir bilden viele unserer Mitarbeiter selbst aus, und diese bleiben nach der Lehre bei uns“, nennt die bei Loit lebende Direktorin als Beispiel. „Wir brauchen sie alle“, schließt sie.

„Gesundes“ Firmenwachstum gibt Sicherheit

„Vor 50 Jahren hat mein Vater mit einem Lastwagen angefangen. Heute haben wir über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Henrik Meldgaard im Festzelt. Schwester Line ergänzt: „Mein Vater und wir sind mit dem Unternehmen gewachsen. Eine solche langsame Entwicklung empfinde ich als positiv und hat uns sicherlich dabei geholfen, ein gesundes Unternehmen zu schaffen.“

 Neben den drei Meldgaard-Geschwistern gibt es schon Enkel von Peder und Margit, die im Betrieb arbeiten. So war Lasses 21-jähriger Sohn Christopher für die Planung und Durchführung des Jubiläumsevents verantwortlich. „Wir haben selbstverständlich Platz für die Familie, aber es soll sich keiner unserer Kinder dazu verpflichtet fühlen, einzusteigen“, sagt Line Meldgaard Langschwager, und fügt mit einem verschmitzten Lächeln hinzu: „Wir sind ja auch noch nicht so alt, dass wir uns zur Ruhe setzen wollten“, womit sie auf mögliche familieninterne Nachfolgerpläne anspielt.

18 Abteilungen hat die Meldgaard-Gruppe inzwischen. Alle haben sich auf der Firmenmesse, die gemeinsam mit dem Jubiläum abgehalten wird, vorgestellt.

Nach ministerialem Kontakt: Hilfe für Ukraine

So bietet „Meldgaard Handel“ unter anderem Maschinen an, die Materialien voneinander trennen. Eine dieser Maschinen ist just – auf Vermittlung des dänischen Außenministeriums – in die Ukraine verkauft worden, wo sie für den Einsatz in ehemaligen Kriegsschauplätzen bestimmt ist. Dort soll das Gerät Baumaterial trennen, das dann für den Wiederaufbau genutzt werden soll.

Im großen Festzelt ließen es sich Gäste, Mitarbeitende und Familie am „Jubiläumstag“ gut gehen. Neben mehreren Bands, die für musikalische Unterhaltung sorgten, gab es einige Leckereien für den Hunger und den Durst.

Diese Sortiermaschine kann Material der Größe nach sortieren. Sie wird bald an die Ukraine geliefert, wo sie Kriegsüberreste zu verwertbaren Materialien macht. Foto: Karin Riggelsen
Dieser Speziallastwagen reinigt Abfallbehälter vor Ort. Er ist Teil der Abteilung „Abfall und Recycling“. Foto: Karin Riggelsen
Eine große Auswahl Förder- und Sortiermaschinen war auf dem Gelände zu sehen. Foto: Karin Riggelsen
Diese Maschine stellt aus Altglas feinen Glassand her, mit dem sandgestrahlt werden kann. Unter anderem eignet sich das Glasgranulat für die Bearbeitung von Holz oder Wände. Für Metall ist es allerdings nicht geeignet. Eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Granulat, das zum Teil aus Metall hergestellt wird und nach dem Gebrauch auf einer Deponie gelagert werden muss. Dieses Produkt gehört zur Abteilung „Greenline“. Foto: Karin Riggelsen
Haustierartikel gehören seit 1994 zum Meldgaard-Sortiment. Bis 2008 wurde an Groß- und Einzelhändler verkauft, seither jedoch nur noch an den Großhandel. Foto: Karin Riggelsen
Unter anderem konnte der Hunger mit deftigen Pförtchen mit Zwiebeln und Speck gestillt werden. Foto: Karin Riggelsen
Für gute Laune sorgte auch das „Meldgaard-Männchen“. Foto: Karin Riggelsen
„Acoustic Lounge“ unterhielt morgens die Gäste im großen Festzelt. Später traten weitere Musikerinnen und Musiker auf. Foto: Karin Riggelsen
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Kommentar

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