Generalversammlung

ARV: Konzept für mehr Jugendmitglieder

ARV: Konzept für mehr Jugendmitglieder

ARV: Konzept für mehr Jugendmitglieder

Apenrade/Aabenraa
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Auf dem großen Bildschirm wurde unter anderem der Kassenbericht gezeigt. Foto: Jan Peters

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Bei der Jahreshauptversammlung des Apenrader Vereins berichtete der Vorsitzende über eine erfreuliche Mitgliederentwicklung. Es gebe jedoch im Jugendbereich Herausforderungen, denen nun begegnet werden solle. Weitere Herausforderungen gibt es bei der internen Kommunikation, stellte sich ebenfalls heraus.

„Es war eine sehr aktive Rudersaison – und das trotz Corona“, freute sich Asmus Peter Asmussen, der Vorsitzende des Apenrader Rudervereins (ARV) am Donnerstagabend bei der Jahreshauptversammlung im Vereinshaus. Selbst im Winter, wo die Corona-Restriktionen eigentlich kein Indoortraining zuließen, seien die Mitglieder kreativ geworden, „haben die Ergometer-Geräte einfach nach draußen gestellt, und dann wurde dort gerudert“, erzählte Asmussen in seinem Jahresbericht und fügte hinzu: „Schön mit einem Blick auf das Wasser.“ In den Sommermonaten wurde im Freien gerudert, sodass die Restriktionen zum Schutz vor Ansteckung problemlos eingehalten werden konnten. Der Ruderbetrieb sei nur wenig gestört worden.

Starke Kajak-Sparte

Besonders erfreulich sie die Entwicklung bei der Kajak-Sparte des Vereins, „die sehr aktiv ist und neben dem Training auch viele andere Angebote wie Erste-Hilfe-Kurse oder Yoga anbietet“, wie der ARV-Vorsitzende sagte, und er bedankte sich für den großen Einsatz für die Sparte von Marion und Birgit Bojsen. Im Bootshaus gebe es keinen Platz mehr für weitere Kajaks. „Wir haben ,Full House‘“, sagte Asmussen.

Nachwuchsmangel

Doch trotz der grundsätzlich positiven Mitgliederentwicklung – vor allem durch die sehr aktive Kajak-Sparte – gebe es im Jugendbereich Herausforderungen, so Asmussen. Laut der aktuellen Mitgliederübersicht hat der ARV 165 Mitglieder, davon gelten 42 Ruderer und 62 Kaja-Ruderer als aktiv. Von ihnen sind fünf Jugendliche. „Und das könnten gerne mehr werden“, erklärte Asmus Peter Asmussen. Das soll sich durch ein Nachwuchs-Konzept ändern, an dem der Vorstand derzeit bastelt. „Das traditionelle Rudern ist für die jungen Leute scheinbar nicht so attraktiv. Wir haben bei uns aber die Möglichkeit, auch andere Wassersportarten einzubeziehen und eine Kombination anzubieten“, erklärt Asmussen den groben Plan. Möglich macht das die direkte Nähe zum Surf-Club, wo schon jetzt sogenannte Stand-up-Paddel-Boards (SUP-Boards) lagern und unter anderem von der Deutschen Nachschule Tingleff regelmäßig genutzt werden.

„Wir können den Jugendlichen SUP, Kajak, Surfen und Rudern bieten“, so Asmussen, der mit den Angeboten hofft, auch den Rudersport beleben zu können.

Gemeinsam mit DJN

In einem ersten Anlauf soll – in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN) – ein Tag des Wassersports initiiert werden, wo alle Wassersportarten, die es beim ARV gibt, vorgestellt und ausprobiert werden können. „So hoffen wir, Interesse für den Wassersport schaffen und neue junge Mitglieder werben zu können“, sagte Asmussen.

Zudem solle durch eine Kooperation mit dem DJN ein „koordinierter Einsatz für die Jugendarbeit“ geleistet werden. Das solle vor allem mithilfe von DJN-Mitarbeiterin Susanne Klages passieren, erklärte Asmus Peter Asmussen.

Neue Brücke

Er berichtete außerdem, dass der ARV weiterhin zusammen mit dem benachbarten dänischen Ruderclub „Aabenraa Roklub“ daran arbeitet, eine gemeinsame Bootsbrücke anzuschaffen, die dann größer und stabiler werden soll als die bisherigen und möglicherweise sogar ganzjährig auf dem Wasser verbleiben könnte. Für das Projekt werden drei Personen für eine Arbeitsgruppe gesucht, rief der ARV-Ruderer auf, der die freiwillige Arbeit der Mitglieder im Verein lobt. „Vor allem die fleißigen Pensionäre leisten einen großen Einsatz“, sagte er.

Kommunikationsschwierigkeiten

Kritik gab es am Donnerstagabend jedoch vonseiten der Mitglieder. Die Kommunikation innerhalb des Vereins könne verbessert werden, so die Forderung. Informationen würden nicht bei den Mitgliedern landen, und Facebook sei nicht für alle als Werkzeug die erste Wahl, sagte unter anderem Jürgen Drechsel vom „Freundesverein“. Eine Korrespondenz via E-Mail sei jedoch sehr aufwändig, und es sei schwer, die geltende Datenschutzverordnung einzuhalten, erklärte dagegen der stellvertretende ARV-Vorsitzende Rüdiger Bartling, der auch für den Web-Auftritt zuständig ist.

Asmus Peter Asmussen versprach, das Thema mit in die Vorstandsarbeit zu nehmen, rief aber gleichzeitig dazu auf, sich als Schriftwart für die Arbeit im Vorstand zu melden. „Damit könnten wir das Problem wohl lösen“, meinte er.

Beim Tagesordnungspunkt „Wahlen“ wurden Kim Schauer Bojsen, Marion Bojsen, Knud Rasmussen und Rüdiger Bartling per Akklamation wiedergewählt. Der Vorstand konstituiert sich bei der nächsten Vorstandssitzung.

In gemütlicher Runde gab es abschließend Video-Rückblicke von den vergangenen Monaten.

 

 

ARV – Apenrader Ruderverein

Der ARV – Apenrader Ruderverein ist der deutsche Ruderverein in Apenrade.

Er wurde 1926 von der deutschen Minderheit in der Stadt gegründet, ist heute ein aktiver Sport- und Kulturverein.

Im Sommer wird vorwiegend gerudert und gepaddelt, im Winter halten sich die Mitglieder mit Ergometerrudern fit.

Vorwiegend wird mit Skulls gerudert, nicht mit den in Dänemark häufiger anzutreffenden Riemenbooten.

Die Seekajaksparte wächst zurzeit besonders schnell. Das Klubhaus ist der Ort für gemeinsame Aktivitäten. Das Vereins- und Bootshaus ist am Strandvej 7 in Apenrade gelegen, direkt an der Förde.

Der Verein verfügt über eine eigene Brücke, über die die Boote ins Wasser gebracht werden können.

Weitere Informationen gibt es über die Internetseite des Vereins.

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