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Der etwas andere Weihnachtskalender: 4. Klasse hilft Kindern in Not

Der etwas andere Weihnachtskalender: 4. Klasse hilft Kindern in Not

4. Klasse hilft Kindern in Not

Apenrade/Aabenraa
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Beim Backen in der Schulküche Foto: Privat

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Seit der 1. Klasse sehen die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Deutschen Privatschule Apenrade im Internet den „Omvendt Julekalender“, der über das Leben von Kindern in anderen Ländern und deren Alltagsproblemen erzählt. Daraus entstand erneut eine Spendenaktion.

Der Weg zur Schule ist für viele Kinder weltweit nicht selbstverständlich. 160 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von unter 14 Jahren arbeiten, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Das ist eine Zahl der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Kinderschutzorganisation Unicef. Schätzungen dieser Organisationen gehen zudem davon aus, dass knapp die Hälfte dieser Kinder (79 Millionen) unter Bedingungen arbeiten, die als gefährlich oder ausbeuterisch gelten.

Mit diesen jungen Menschen haben sich die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Deutschen Privatschule Apenrade unter der Obhut von Klassenlehrerin Uta Böhmke unter anderem beschäftigt.

Hilfe für Kinder in Not

„Seit der ersten Klasse sehen wir jedes Jahr den ,Omvendt Julekalender‘ im Internet“, erzählt die Lehrerin. Der „umgedrehte Weihnachtskalender“ ist eine Aktion der „SOS-Kinderdörfer“, einer Organisation, die sich für den Schutz von Kindern weltweit einsetzt.

Jeden Tag wird beim „Omvendt Julekalender“ ein Kind in einem anderen Land vorgestellt und an dessen Beispiel ein Artikel zu den weltweit geltenden Kinderkonventionen gezeigt. So lernten die DPA-Schülerinnen und -Schüler am 5. Dezember Elvira aus Sambia kennen. Sie backt am frühen Morgen gemeinsam mit ihrer Mutter aus Wasser, Mehl und Hefe kleine Brötchen, die sie verkaufen und so den Unterhalt der Familie aufbessern, damit das Mädchen in die Schule gehen kann. Die Familie kann sich das Leben sonst nicht leisten – schon gar nicht den Schulbesuch von Elvira und ihrer beiden Geschwister. Bildung soll ihnen später ein besseres Leben ermöglichen. Mehl und Hefe erhält sie durch Hilfe der „SOS-Kinderdörfer“. Die Organisation lebt von Spenden.

Ein Artikel der Kinderkonventionen besagt, dass „jedes Kind die Möglichkeit haben soll, zur Schule zu gehen“.

Sammeln für Menschen in Armut

Auch in diesem Jahr wollten die DPA-Kinder wieder Geld für „SOS-Kinderdörfer“ sammeln, um anderen Kindern ein besseres Leben zu sichern. Die Schülerinnen und Schüler von Uta Böhmke hielten sich an eines der Beispiele, die im Weihnachtskalender vorgeschlagen werden, um zu helfen. „Wir haben Kekse gebacken und dann in der Schule verkauft“, berichtete die Lehrerin. In kleine weihnachtliche Tütchen verpackt sind die Backwerke dann in der Schule verkauft worden. Immerhin 454 Kronen sind so zusammengekommen und konnten für den guten Zweck gespendet werden.

 

 

SOS-Kinderdörfer

Die SOS-Kinderdörfer sind ein unabhängiges, nicht staatliches und überkonfessionelles Hilfswerk für Kinder, das weltweit aktiv ist. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, verlassene und Not leidende Kinder in eine bessere Zukunft zu begleiten.

Dank der Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender sowie Patinnen und Paten konnten in allen Erdteilen SOS-Kinderdörfer gebaut  und so Kindern in Not ein Zuhause gegeben werden.

Heute gibt es weltweit 721 Standorte mit 3.237 Projekten in 137 Ländern. Als Kinderhilfswerk trägt SOS- Kinderdörfer in armen Ländern zur nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden bei: durch Bildungsarbeit und Selbsthilfe-Projekte für Familien. Hinzu kommen Nothilfe-Aktionen nach Naturkatastrophen und in Krisengebieten.

https://www.sos-kinderdoerfer.de
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